Gesundheits-Quiz

Luzerner Männer oder Frauen: Wer lebt gesünder?

Welches Geschlecht lebt in Luzern länger – und gesünder? (Bild: Nikolas Noonan/Unsplash)

Frauen achten mehr als Männer darauf, was sie essen – Männer leben ungesünder, rauchen und trinken mehr. Klar, Stereotypen zwischen den Geschlechtern gibt es zuhauf. Aber weisst du, welche Unterschiede es in der Gesundheit wirklich gibt?

So sehr wir Frau und Mann auch gleichstellen wollen: Es gibt doch biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, bei denen wir genauer hinschauen müssen. Auch in der Gesundheit und Medizin.

Gerade auch die Corona-Pandemie hat gezeigt: Männer haben häufiger schwere Verläufe und sind häufiger auf ein Intensivbett angewiesen (zentralplus berichtete). Frauen hingegen leiden häufiger an Rheuma, Migräne und Neurodermitis.

Es gibt Erkrankungen, die zeigen sich bei den Geschlechtern anders. Beispielsweise ein Herzinfarkt. Während Frauen eher Magenschmerzen kriegen, ihnen übel wird und sie an Kurzatmigkeit leiden, sind bei den Männern die Symptome mit starken Schmerzen im Brustbein doch eher eindeutig.

Das biologische Geschlecht beeinflusst, wie sich eine Krankheit zeigt, wie sie verläuft – und wie sie therapiert werden muss. Dennoch werden diese geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Medizin häufig vernachlässigt.

Wie gesund sind die Männer in Luzern?

In Luzern hat ein Politiker das Thema aufgegriffen. SP-Kantonsrat Peter Fässler wollte mittels Vorstoss von der Männerregierung wissen, wie sie die Gesundheit der männlichen Bevölkerung einschätze – und wo er Handlungsbedarf sieht. «Vielen Männern ist es leider nicht oder zu wenig bewusst, dass sie ihre Gesundheit schätzen sollten, bis Symptome von Erkrankungen auftreten», begründete Fässler. Um chronische Erkrankungen zu verhindern, sollten Massnahmen zur Vorbeugung oder Behandlung rechtzeitig getroffen werden.

Männlichkeitsvorstellungen haben Konsequenzen auf die Gesundheit

Nun liegt die Antwort der Regierung vor. In dieser führt sie die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Hinblick auf Krankheiten auf. Und sie geht auch auf stereotype Rollenbilder bei den Geschlechtern ein. Fürsorge und Selbstfürsorge würden als Frauenthemen gelten. Jungs und Männer fänden diese oft als irrelevant. «Männer zeigen demgegenüber oft Stärke, sind risikobereit und behalten Probleme für sich selber. Dieses Verständnis von Männlichkeit hat Konsequenzen auch für die individuelle Gesundheit», so die Regierung.

Gefühle würden negiert, die Distanz zu sich und zum eigenen Körper werde grösser. «Statt einer Auseinandersetzung mit sich selber und dem Innenleben (Gefühlen) folgen oft Kompensationshandlungen (Essen, Rauchen, Trinken, Arbeit, Sport), die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.»

Dennoch folgt die Diskussion im Kanton Luzern über gesundheitliche Themen «gesamtgesellschaftlich». Der Kanton Luzern investiert aber keine finanziellen Mittel «spezifisch nur für eine bessere Männergesundheit, genau so wenig wie er es für die Frauengesundheit macht».

Wir haben uns durch die Zahlen über die Gesundheit in Luzern gekämpft und einige Unterschiede zwischen den Geschlechtern herausgepickt:

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