Steigende Prämien

Luzerner Krankenkasse bangt um den Mittelstand

Die Krankenkassenprämien werden 2023 rund sechs Prozent teurer. (Bild: patientenstelle.ch)

Die Luzerner Krankenkassenprämien steigen aufs nächste Jahr um 5,9 Prozent. Auch die günstigste, die Krankenkasse Luzerner Hinterland, wird teurer. Deren Geschäftsführer sieht für die weitere Entwicklung schwarz.

Die Gesundheitskosten steigen weiter an, was sich bei den Krankenkassenprämien äussert. Die Prämien steigen im Kanton Luzern für 2023 durchschnittlich um 5,9 Prozent an (zentralplus berichtete). Bei verschiedenen Prämienvergleichen schneidet die Krankenkasse Luzerner Hinterland (KKLH) dabei als günstigste ab.

Gemäss Geschäftsführer Bruno Peter habe das vor allem damit zu tun, dass sie nur wenige verschiedene Modelle anbieten, wie er gegenüber «CH Media» sagt. Auch beobachte er die Kostenentwicklung genau und die Verwaltung sei um effiziente Arbeitsabläufe bemüht. Doch trotz aller Massnahmen kämpfe auch die KKLH mit kontinuierlich steigenden Kosten.

Einheitskasse nicht mehr so abwegig

Steigen die Krankenkassenprämien ständig so weiter, drohe der Mittelstand in die Armut abzudriften, so Peter. Auch eine Einheitskasse sei nicht mehr so abwegig, da der Druck steige, ähnliche Leistungen und Prämien anzubieten. Diese hätte jedoch den Nachteil, dass keine Konkurrenz mehr bestünde und die Leistungen nicht mehr überprüft werden müssten.

Eine Lösung für die Problematik hat Peter auch nicht, wie er gegenüber dem Nachrichtenportal sagt. Aber das viel genannte Argument, dass Personen immer häufiger wegen Lappalien zum Arzt gehen (zentralplus berichtete), lässt er nicht gelten. Fakt sei, dass erst ein Arztbesuch Gewissheit über den Gesundheitszustand liefere. Und auch ein scheinbar harmloses Muttermal könne sich als Krankheit entpuppen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 20.10.2022, 11:07 Uhr

    «[Die Einheitskasse] hätte jedoch den Nachteil, dass keine Konkurrenz mehr bestünde und die Leistungen nicht mehr überprüft werden müssten.» – Die Suva funktioniert als Einheitskasse seit Jahrzehnten einwandfrei. Auch AHV und IV oder EO sind in diesem Sinne «Einheitskassen», ihre Entscheidungen können angefochten werden und sind damit überprüfbar. Das schweineteure Krankheitswesen der Schweiz ist ein Selbstbedienungsladen für LobbyistInnen und gehört endlich zurückgestutzt.

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 20.10.2022, 23:03 Uhr

      Die SUVA ist keine Einheitskasse. Es gibt Alternativen und es gibt Arbeitgeber, die ihre Mitarbeitenden bei anderen Versicherungen versichert haben.

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