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Long-Covid-Betroffene fühlen sich alleingelassen: Das Luzerner Kantonsspital stellt vorläufig die einzige Sprechstunde in der Zentralschweiz ein. Übernehmen sollen Hausärzte.
Ab sofort können Long-Covid-Betroffene keine neue Sprechstunde im Luzerner Kantonsspital (Luks) vereinbaren. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, arbeite das Spital derzeit nur noch Erstkonsultationen ab, neue Termine würden nicht mehr vereinbart. Grund sei gemäss Marco Rossi, Chefarzt Infektiologie und Spitalhygiene, ein Unfall eines Ärztekollegen. Bis mindestens Ende Juli 2024 könnten sie daher keine neuen Patientinnen stemmen. Jedoch sei noch offen, ob die Sprechstunde danach weitergeführt werde.
Regelmässige Sprechstunden für Patienten, die schon länger in Behandlung seien, würden schon jetzt nicht mehr weitergeführt. Die Sprechstunde sei für eine «sekundäre Beurteilung» gedacht, aber nicht für die Langzeitpflege, so Rossi. Hierfür seien die Hausärztinnen zuständig. Dies werde auch vom Bundesamt für Gesundheit so empfohlen.
Für eine betroffene Malterserin kommt der Stopp als Schock. Für sie sei die Sprechstunde sehr wichtig gewesen. Dadurch habe sie wieder einen stabileren Alltag finden können. Sie fühle sich nun vom Spital mit ihrer Krankheit alleingelassen. Zwar gäbe es in Zürich und Solothurn ähnliche Angebote. Doch in Solothurn herrsche Aufnahmestopp und in Zürich warten Betroffene lange auf einen Termin. Auch in Luzern mussten Betroffene zeitweise mehr als einen Monat auf eine Sprechstunde warten (zentralplus berichtete).
- Artikel «Luzerner Zeitung»