Senioren wollen möglichst daheim bleiben

Immer mehr Luzerner Seniorinnen gehen nur kurz ins Heim

Luzerner Senioren gehen öfter nur für kurze Zeit in ein Altersheim. (Bild: Unsplash/Georg Arthur Pflüger)

Gemäss neuesten Zahlen für den Kanton Luzern sind 2021 gegenüber den Vorjahren zwar mehr Personen ins Altersheim eingetreten. Doch sie bleiben tendenziell weniger lang.

4846 Luzernerinnen haben per Ende 2021 in Luzerner Pflegeheimen gelebt. Damit habe die Anzahl der Heimeintritte zwar zugenommen, wie Lustat Statistik Luzern in einer Medienmitteilung schreibt. Doch die Auslastung der Heime erreiche mit knapp 94 Prozent einen neuen Tiefstand.

Ein Grund dafür sei, dass der Anteil von sogenannten Kurzaufenthalten zugenommen hat. «Kurzzeitaufenthalte in Heimen können Angehörige entlasten oder bei kurzzeitig verschlechtertem Gesundheitszustand sinnvoll sein», schreibt Lustat dazu. Solche Aufenthalte seien in den letzten 15 Jahren gut um das Vierfache angestiegen.

Diese Entwicklung gehe einher mit immer späteren Einstiegen in ein Heim. Luzerner seien im Schnitt 82,5 Jahre alt, wenn sie für längere Zeit ins Altersheim eintreten. Diese Beobachtung macht etwa auch der Kanton Zug (zentralplus berichtete).

Dafür werden die Pflegefälle in den Heimen zunehmend aufwändiger. Die Zahl der Heimbewohnerinnen mit geringem Pflegeaufwand hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen und liegt nun bei 17 Prozente (2011: 25 Prozent). Zugenommen hat hingegen vor allem die Anzahl Heimbewohner mit «mittlerem» Pflegeaufwand. Diese machen inzwischen mehr als die Hälfte aus (2021: 54 Prozent, 2011: 47 Prozent). Personen mit hohem Pflegeaufwand machen etwa 29 Prozent aus (2011: 28 Prozent).

Verwendete Quellen
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