Studie der Hochschule Luzern

Corona: Wo Verschwörungstheorien am verbreitesten sind

Die Hochschule Luzern arbeitet die Corona-Pandemie mit Befragungen auf. (Bild: Adobe Stock)

Eine Studie der Hochschule Luzern zeigt: Rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist mit der Krisenkommunikation des Bundes während der Pandemie zufrieden. Was der Glaube an Verschwörungstheorien angeht, gibt es einen Stadt-Land-Graben.

Die Hochschule Luzern hat in mehreren Befragungswellen zwischen April 2020 und Mai 2022 jeweils 1'000 Personen befragt. Dabei hat sich gezeigt, dass gut zwei Drittel der Befragten mit der Krisenkommunikation von Alain Berset und Co. zufrieden sind.

«Dieser Wert deckt sich auch gut mit den Ja-Anteilen bei den vergangenen Abstimmungen zum Covid-19-Gesetz», wird Studienleiter Marcel Zbinden in einer Mitteilung zitiert.

Gewisse Unterschiede lassen sich zwischen Stadt und Land ausmachen. Der Anteil an Personen, die mit der Kommunikation des Bundes zufrieden sind, ist auf dem Land zwar gleich gross wie in der Stadt. «Allerdings ist der Glaube daran, dass durch die Behörden bewusste Falschinformationen verbreitet wurden und hinter der Pandemie ein grösserer Geheimplan steckt, auf dem Land deutlich höher», wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Unterschiede bei der Schulbildung

Menschen mit einem tieferen Schulabschluss neigen gemäss der Studie eher dazu, mit der Kommunikation des Bundes unzufrieden zu sein und an verschwörerische Machenschaften rund um die Corona-Pandemie zu glauben.

Fast ein Viertel der Menschen, welche die obligatorische Schule oder eine Berufslehre als höchste Ausbildung abgeschlossen haben, gehören zu den misstrauisch Unzufriedenen. Bei Befragten mit akademischem Abschluss sind es lediglich neun Prozent.

Auch selbstständig Erwerbstätige gehören deutlich häufiger zur misstrauisch unzufriedenen Bevölkerungsgruppe. «Das dürfte sich dadurch erklären lassen, dass Selbstständige besonders stark von den wirtschaftlichen Implikationen der Krise betroffen waren und sich öfters im Stich gelassen gefühlt haben als Angestellte», wird Studienautorin Laura Oswald zitiert.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Richard Ephraim Scholl
    Richard Ephraim Scholl, 29.06.2022, 18:19 Uhr

    Wozu Hochschulen fähig sind? Zu vom Steuerzahler nicht erwünschten Umfragen. Beschäftigung von Leuten, die im Lehrerbereich, in der Privatwirtschaft fehlen.

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