Luga-Tiershow: Ziege stiehlt den Ponys die Show

Gestatten: Peterli, die verfressene Starziege

«Was will die Kamera von mir?», scheint sich die neugierige Ziege Peterli zu denken.

(Bild: les)

Tiere gelten als heimliche Stars der Luga. Applaus brandet in der Luga-Arena auf, als während der Tiershow eine Ziege auf einem Pferd dahergeritten kommt. Mit Kunststücken zaubert das Tier ein Lächeln in die Gesichter der Zuschauer. zentralplus wurde vom Star zu einer Audienz empfangen.

Das schleckt keine Geiss weg! Da sitzt doch tatsächlich eine Ziege auf ihrem Hintern und gibt Pfötchen. Und dann das: Als ob nichts wäre, springt das Vieh einem Pferd auf den Rücken und galoppiert durch die Arena. Zweifelsfrei der Star der diesjährigen Tiershow an der Luga: die gemsfarbige Gebirgsziege Peterli.

Bei der rund 20-minütigen Show vollführen die Tiere spektakuläre Kunststücke. Dabei im Einsatz: vier Pferde, zwei Ponys, Peterli gemeinsam mit seiner Mutter Luna und Hund «Spike», der von allen liebevoll «Speck» genannt wird. Der eigentliche Superstar der Show, die springende Kuh «Circe», ist leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei (zentralplus berichtete).

Hund «Spike» und Ziege «Peterli» geben Pfötchen.

Hund «Spike» und Ziege «Peterli» geben Pfötchen.

(Bild: les)

Für Essen macht er alles

Im Anschluss an die Vorführung treffen wir Peterli im Stall. Er scheint mit seiner Performance zufrieden zu sein und kaut gemütlich etwas Heu. Die Anstrengung ist ihm kaum anzusehen – dass er ins Schwitzen kam, kann Peterli allerdings nicht abstreiten. Dafür riecht die Ziege zu streng.

«Er ist sehr lernbegierig», sagt Vereinstrainerin Andrea Helbling. «Ihm gefällt es, mit Menschen zu spielen, und er freut sich über die Aufmerksamkeit.» Allerdings wird relativ rasch klar, wie Peterli wirklich tickt. «Sobald er kapiert, dass er etwas zu knabbern erhält, macht er alles, was wir von ihm wollen», lacht Helbling. Ein gewieftes Tier.

Peterli macht Männchen.

Peterli macht Männchen.

(Bild: les)

Peterli, das kleine «Muttersöhnchen»

Peterli scheint nicht wahrzunehmen, dass über ihn gesprochen wird. Völlig relaxed steht er da. Charakterlich sei er «ein ganz Lieber», erzählt Helbling. Typische Macken habe er nicht – von der Völlerei abgesehen. Dass er ständig von seiner Mutter begleitet wird, stört ihn überhaupt nicht. Er ist stolz, sein Hobby mit ihr zu teilen. Ganz spontan – natürlich gelockt von seiner Begleitperson – entscheidet sich Peterli, einige Männchen zum Besten zu geben.

Die Geschichte hinter dem Namen «Peterli» ist übrigens rasch erzählt. Als Namensgeber amtet der «Geissenpeter» aus der Heidi-Saga. Ob die Ziege das Grünzeug «Petersilie» auch mag, konnte nicht abschliessend überprüft werden.

Peterli reitet auf dem Pferd:

 

Tiere sind nicht eifersüchtig

Und wer entdeckte Peterlis besonderes Reittalent? Helbling erklärt: «Grundsätzlich klettern Ziegen auf alles Mögliche.» Peterli habe gemerkt, dass die Pferde keine Angst vor ihm haben. «Schwieriger ist es, die Balance halten zu können», so die Trainerin. «Die Chemie zwischen Pferd und Ziege stimmt offensichtlich.»

Beim Springen über das liegende Pferd brillierten die Ziegen, während sich die Ponys sträubten. Peterli nimmt’s gelassen. «Ich denke nicht, dass er sich gross mit den Ponys vergleicht», sagt Helbling und lacht. Alle Tiere hätten ein sehr harmonisches Verhältnis zueinander. «Eifersüchtig sind sie nicht, obwohl natürlich alle gerne im Rampenlicht stehen.»

Das erste Pony versagt beim Sprung übers liegende Pferd:

In unserer Bildergalerie sehen Sie weitere Impressionen:

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