Nord-Süd-Achse erneut wegen Murgang unterbrochen

Axenstrasse während Wochen zu: Autofahrer brauchen in Luzern mehr Geduld

Der Stau vor der Verzweigung Rotsee ist omnipräsent.

 

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Axenstrasse zwischen Wolfsprung und dem Kreisel Flüelen ist wohl erneut über mehrere Wochen gesperrt. Dies wiederum dürfte rund um Luzern für mehr Stau sorgen.

«Nicht schon wieder», dürften sich viele gedacht haben, als sie die Nachricht gelesen hatten. Wegen eines Murgangs ist die Axenstrasse zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung schon wieder gesperrt.

Von den mehreren 1000 Kubikmetern Gesteinsmasse seien einzelne Reissleinen und Steinschlagschutznetze beschädigt worden, wie das Bundesamt für Strassen mitteilt. Nicht beschädigt worden ist die Strasseninfrastruktur. Aufgrund der momentanen Gefahrensituation könne das Gebiet im Gumpisch nicht betreten werden. Erste Helikopterflüge mit Experten zur Beurteilung der Lage hätten stattgefunden. Aufgrund der aktuellen Wetterlage können weitere Steinschläge und Murgänge nicht ausgeschlossen werden.

Es laufen gemäss Astra weitere Abklärungen, was alles unternommen werden muss, damit die Überwachungs- und Alarmanlage wieder in Betrieb genommen werden kann. Dazu gehört unter anderem das Instandstellen der Steinschlagschutznetze und Reissleinen, die beim Murgang beschädigt worden sind.

«Das heisst, es muss damit gerechnet werden, dass die Axenstrasse während Wochen gesperrt bleiben wird. Der genaue Zeitrahmen kann momentan noch nicht abgeschätzt werden», so Esther Widmer, Kommunikationsbeauftragte des Bundesamt für Strassen.

Stau ist vorprogrammiert

Es ist erst drei Wochen her, seit die Hauptverkehrsader zwischen der Nord- und der Südschweiz nach dem ersten Steinschlag wieder geöffnet wurde. Davor war die Axenstrasse während sechs Wochen gesperrt gewesen.

Das Resultat: Wer mit dem Auto regelmässig zwischen Uri und beispielsweise Schwyz pendelte, verbrachte plötzlich gut und gern vier Mal so viel Zeit im Auto wie bei geöffneter Strasse. Denn der einzige andere Weg von Uri führt durch den Seelisbergtunnel über den Lopper und durch Luzern.

In den sechs Wochen der Axen-Sperrung kam es auf der Seelisbergstrecke vermehrt zu Staus, wodurch die Reise nicht selten um eine halbe Stunde verlängert wurde. Nicht zuletzt auch, weil sich mehrere Baustellen auf der Strecke befinden.

Bereits am Donnerstagmorgen, nachdem die Axenstrasse in der Nacht infolge eines Steinschlags gesperrt werden musste, kam es zwischen Gisikon und Luzern zu einem längeren Stau, wie zentralplus-Leser berichten.

Auch zwischen Kriens und Hergiswil ist die Staugefahr gross, da dort wegen einer Baustelle mit Behinderungen gerechnet werden muss.

Wohl mehrere Wochen gesperrt

Das Stauproblem dürfte sich aktuell dadurch verschärfen, dass in mehreren Kantonen Schulferien sind und die Nord-Süd-Strecke besonders stark frequentiert wird.

Die Zufahrten aus Richtung Nord bis Sisikon respektive Riemenstalden und aus Richtung Süd bis zur Tellsplatte sind gemäss Angaben der Urner Polizei offen.

Es werde empfohlen, die Signalisationen zu beachten und die gesperrte Axenstrasse grossräumig zu umfahren respektive nach Betriebsaufnahme auf die Züge der SBB auszuweichen.

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