Zuger Messe: «Kleinere Pannen gehören dazu»
Schon ist die Zuger Messe Geschichte. Am Sonntag, 30. Oktober, konnte Thomas Huwyler zum ersten Mal als Messeleiter die Veranstaltung ins Ziel bringen. Er hat viele positive Erinnerungen – aber auch wegen einer Panne skurrile Situationen miterlebt.
Es ist ein schöner, sonniger Sonntag, als wir Messeleiter Thomas Huwyler und Verwaltungsratspräsident Adrian Risi auf der Zuger Messe treffen. Obwohl es der letzte Tag ist, das Handy des Messeleiters bleibt nicht stumm. «Entschuldigen Sie, da muss noch jemand etwas für die Messe bei uns abholen. Wir müssen hier im Büro noch drei Minuten warten, bis wir auf das Gelände können», erklärt der Messeleiter. Obwohl das Gelände eigentlich nur noch rund fünf Stunden offen ist, organisiert Huwyler noch frisches Ausstellungsmaterial von dem Gebäude neben dem Messegelände aus.
Material abgegeben, können wir das Büro verlassen und auf das Messegelände gehen. Viele Besucherinnen nutzen den letzten Messetag. «Wir sind allgemein sehr zufrieden mit der 49. Ausgabe», sagt Adrian Risi, während wir durch die Halle B2 schlendern. Die Zuger Messe ist mit über 400 Ausstellern und rund 80’000 Besuchern die grösste Herbstausstellung in der Zentralschweiz (zentralplus berichtete). Die abschliessenden Zahlen sind zum Zeitpunkt unseres Besuchs zwar noch nicht da, sie werden aber wohl alles andere als schlecht sein.
Bargeld ist sehr beliebtes Zahlungsmittel – und Lebensretter
Eine Zahl sorgt bei Adrian Risi für Schmunzeln. Thomas Huwyler erzählt, dass laut aktuellen Auswertungen beim Eingang auch am Samstag wieder mehr Menschen mit Bargeld als mit elektronischen Zahlungsmitteln ihren Eintritt bezahlt haben. «Ich bin ganz anders und habe eigentlich nur noch sehr wenig Bargeld dabei», sagt Risi. Viele scheinen die Scheine nach wie vor zu bevorzugen. «Es hat aber auch Tage gegeben, an denen weniger mit Bargeld bezahlt worden ist», ergänzt Huwyler.
Die Leute, die immer einen «Notgroschen» im Portemonnaie haben, hatten an einem speziellen Tag einen grossen Vorteil. «Wir hatten einmal den Fall, dass eine halbe Stunde das System lahmgelegt war», erinnert sich Huwyler. Rund 30 Minuten konnten die Gäste ihren Eintritt nur mit Bargeld bezahlen. «Wir haben da kurzerhand die alten Bändel reaktiviert. Bargeld gegen Eintrittsbändel.» Die Messeleitung handelte also ganz nach dem Motto, das sich das Team gegeben hat: «Geht nicht gibt's nicht». Thomas Huwyler sagt schmunzelnd: «Kleinere Pannen gehören dazu.»
Nicht jeder in der Warteschlange hatte Bargeld dabei. Die Leute hätten sich aber untereinander ausgeholfen. Wer weiss? Vielleicht ist so sogar eine neue Freundschaft an der Zuger Messe entstanden?
Die Sonderschauen bleiben in positiver Erinnerung
Wir sind in der Halle B2 am Stand 62 angekommen. Hier wird sozusagen Wissen verkauft. «Wir haben sechs Sonderschauen. Und die sind ein wichtiger Bestandteil der Zuger Messe», erklärt Huwyler. «Hier geht es um das Thema Food Waste. Eine sehr wichtige Angelegenheit.» Der Zweckverband für Abfallbewirtschaftung Zeba, die Kompostier- und Vergäranlage Allmig und der Kanton Zug informieren an dieser Sonderschau gemeinsam. Jedes dritte Lebensmittel landet im Abfall oder verschwindet sonst irgendwie aus der Nahrungskette, bevor es auf einem Teller landen kann.
Ein Blick auf die Uhr zeigt, wir sind schon fast eine Stunde mit den beiden auf dem Messegelände unterwegs. Noch rund vier Stunden dauert es, bis Thomas Huwyler und sein Team die letzten Besucher der 49. Zugermesse verabschieden. «Meine erste Zuger Messe bleibt mir sehr gut in Erinnerung», sagt der Messeleiter und verabschiedet sich von uns. Es gibt auch jetzt, so kurz vor Schluss, noch einiges zu tun.
- Besuch an der 49. Zuger Messe
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