Eveline Suter: Vom Filmset zum Familientraum

Zuger Auswanderin findet ihr Glück in der Ferne

«Hin und weg»: Danny und Eveline machen einen Strandspaziergang. (Bild: SRF)

Die Zugerin Eveline Suter und der Amerikaner Danny Stillman haben sich an einem Schweizer Filmset kennengelernt. Doch erst Jahre später sprang der Funke über. Im Fernsehen geben die beiden jetzt einen Einblick in ihr turbulentes Leben. zentralplus hat mit der Zuger Schauspielerin gesprochen, die ihren Heimatort für die Liebe nie ganz aufgeben konnte.

In der Schweiz am Set des Films «The Girl with the Dragon Tattoo»: Eine Zugerin trifft auf einen Filmproduzenten. Jahre später treffen die beiden erneut in New York aufeinander. Dieses Mal ist es der Beginn der Liebe zwischen der Schweizer Schauspielerin Eveline Suter und ihrem heutigen Ehemann Danny Stillman. Die damals erste Begegnung der beiden liegt nun bereits elf Jahre zurück. Mittlerweile sind sie stolze Eltern von Findley, ihrem eineinhalbjährigen Sohn.

Das Paar ist seit Beginn der Beziehung viel unterwegs. Beispielsweise drehte Danny in Südafrika einen Film, Eveline arbeitete in der Schweiz und New York. Die Familie wohnt deswegen oft nur mehrere Monate in der gleichen Stadt, gleichzeitig hat sie ihre fixe Basis inzwischen in Sursee gefunden.

Die beiden waren wegen ihrer Arbeit unter anderem schon in London, Boston und New York. Immer mit dabei: Sohn Findley. Momentan lebt die Familie in Boston, weil das Paar dort Projekte verfolgt.

Liebe auf Distanz

Spätestens seit der Ausstrahlung der neuen Staffel der SRF-Dokumentation «Hin und Weg» ist im Hause Suter-Stillman Trubel angesagt. Die Moderatorin Mona Vetsch begleitet die Familie und zeigt ihren Alltag.

zentralplus hat mit Eveline Suter über die Anfänge ihrer Liebe und ihre Zukunft gesprochen. Als die Zugerin am Montagnachmittag das Telefon abnimmt, ist in der US-Metropole gerade Frühstückszeit.

«Mindestens einer lebt für die Liebe in einem Land, welches nicht die Heimat ist.»

Eveline Suter, Zuger Schauspielerin und Sängerin

Suter erinnert sich zurück an die Zeit, als sie ihren heutigen Mann nach Jahren wieder getroffen und sich verliebt hatte. «Es ist eigentlich witzig, ich wollte zu dieser Zeit keine Beziehung eingehen», sagt die 41-Jährige schmunzelnd. Doch dann kam es eben doch anders. «Für uns hat es sich einfach richtig angefühlt», sagt Suter. Beide waren bereits zuvor verheiratet, hatten schmerzhafte Trennungen hinter sich. Ihnen war klar: Eine neue Beziehung kann für sie nur funktionieren, wenn sie es langsam und entspannt angehen.

Verzicht auf Familie und Freunde in der Nähe

«Die Beziehung zwischen Danny und mir hat sich von Anfang an pur und echt angefühlt. Wir haben uns viel Zeit genommen und unsere Beziehung erst einmal nur für uns behalten», erzählt Suter. Einfach ist die binationale Beziehung nicht immer. «Man verzichtet darauf, seine Familie und Freunde regelmässig zu sehen. Das muss man schon gewillt sein zu tun.»

Für Suter war es von Anfang an klar, dass sich die Beziehung der beiden trotz aller Herausforderungen lohnt. Dessen ist sie sich nach wie vor sicher. Sie erinnert sich an eine Anekdote am vergangenen Wochenende. Sie ist mit Mann Danny und Sohn Findley am Samstagabend auf dem Heimweg vom Einkaufen. Das Auto ist mit Lebensmitteln voll beladen. Viel Aufregenderes hatte die Familie an diesem Tag nicht mehr vor. Scherzend sagt sie zu ihrem Mann: «Hast du dir dein Leben mit mir so vorgestellt?»

Beide lachen. Ja, sie sind glücklich. Für die Zugerin wurde ein Familientraum wahr. Für Danny, der bereits aus einer vergangenen Beziehung zwei erwachsene Kind hat, ist das Leben mit Eveline und Findley ein glücklicher Neuanfang, mit dem er so nie gerechnet hätte.

Zukunft der Zuger Schauspielerin

«Man muss in einer Beziehung mit zwei Nationalitäten wie der unseren Kompromisse eingehen. Mindestens einer lebt für die Liebe in einem Land, welches nicht die Heimat ist. Das muss einem von Anfang an klar sein, sonst kommt schnell Bitterkeit auf», sagt die Schauspielerin und Sängerin.

Obwohl sich der fast 20 Jahre ältere Danny anfangs eine Beziehung nicht vorstellen konnte, hat er heute keinerlei Zweifel mehr daran, dass es die richtige Entscheidung war, erzählt seine Frau. «Ich habe ihm auch Zeit gelassen und ihn nicht gepusht. So war es für ihn dann letztes Jahr auch eine klare Entscheidung, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, von New York in die Schweiz zu ziehen, um dort ein Zuhause und Umfeld aufzubauen», so die Zuger Sängerin.

«Wir haben viele Träume, da sind wir sehr kreativ.»

Eveline Suter

Die Zukunftspläne des Paars sehen noch unklar aus. «Bei uns ist es etwas speziell, denn wegen unseres Altersunterschieds wird Danny wohl vor mir mit dem Arbeiten aufhören», erklärt die Schauspielerin. «Danach werden wir vielleicht eher wieder mehr für meinen Job herum reisen.» Die beiden träumen davon, einmal wirklich sesshaft zu werden, obwohl das Reisen immer Teil ihres Lebens sein wird. «Vielleicht haben wir dann auch ein paar Pferde und leben mehr auf dem Land. Aber wir haben viele Träume, da sind wir sehr kreativ.»

Bis es aber so weit ist, werde es aber noch ein paar Jahre dauern. So geniesst Suter zu diesem Zeitpunkt zusammen mit ihrer Familie die Freiheit, noch etwas die Welt bereisen zu können.

Hinweis: Die Sendung «Hin und Weg» wird bis am 11. Juni jeweils am Freitag um 21 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon