Angespannte Lage

Zug: Asylsuchende unter Tage ist nur eine Frage der Zeit

Asylsuchende, die vom Bund in den Kanton Zug überwiesen werden, dürften bald wieder in Zivilschutzanlagen wohnen müssen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Der Kanton Zug sucht händeringend nach weiteren Asylunterkunft-Standorten. Findet er keine, muss er Schutzsuchende unterirdisch unterbringen.

Zurzeit sind im Kanton Zug alle Personen im Asyl- und Flüchtlingswesen oberirdisch untergebracht. Nicht zuletzt, weil der Kanton die Menzinger Unterkunft «Maria vom Berg» in Betrieb nehmen konnte (zentralplus berichtete). Doch der Kanton weist nun in einer Mitteilung darauf hin, dass er in diesem Jahr erneut unterirdische Schutzanlagen werde in Betrieb nehmen müssen – wenn die Lage weiterhin angespannt bleibt.

Beispielsweise würde die Schutzanlage Werkhof in Cham für die Unterbringung von Familien bereitstehen und Platz für rund 100 Personen bieten. Die Anlage sei bezugsbereit und das kantonale Sozialamt könne eine 24-Stunden-Betreuung vor Ort sicherstellen.

Kanton sucht nach Platz für 1000 weitere Asylsuchende

Wann die ersten Bewohner einziehen, ist noch unklar. Dies hängt von der Entwicklung der Zuweisungszahlen des Bundes ab. Die unterirdische Unterbringung soll jedoch bloss eine temporäre Massnahme darstellen. Der Kanton ist auf der Suche nach Standorten für 1000 oberirdische Unterbringungsplätze und befinde sich mit allen elf Zuger Gemeinden diesbezüglich in regem Austausch.

Zwischenzeitlich lädt der Kanton am 29. März zwischen 9 und 11 Uhr zur Besichtigung der Unterkunft Werkhof in Cham. Interessierte können sich dann vor Ort ein Bild machen und sich mit politisch und fachlich Verantwortlichen unterhalten.

Verwendete Quellen
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