Yo! Jetzt gehts vorwärts mit neuem Jugend- und Kulturzentrum
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So soll der Innenhof des künftigen Jugend- und Kulturhauses Schappe-Süd dereinst aussehen.
In der als verschlafen wahrgenommenen Gemeinde Kriens bleibt kein Stein auf dem anderen. Im Zentrum entsteht etwa ein neues Jugend- und Kulturhaus für über 11 Millionen Franken. Damit es möglichst wenig Lärmklagen von Anwohnern gibt, müssen spezielle Massnahmen getroffen werden.
Die drittgrösste Luzerner Gemeinde Kriens erfindet sich neu. Erst diesen Frühling wurde das neue Hauptquartier für die Feuerwehr und den Werkhof im Eichenspes, Richtung Obernau, in Betrieb genommen. Auch die Abrissarbeiten für das neue mächtige Pilatus-Zentrum sind weit fortgeschritten (siehe Bildstrecke am Textende). Insgesamt investiert die Gemeinde satte 61 Millionen Franken. Nun startet das Projekt Schappe-Süd. Soeben wurde die Baubewilligung rechtskräftig.
10,4 Millionen für Jugend und Musik
Dieses sieht vor, dass in der ehemaligen Schappe-Fabrik bei der Busschleife eine neue Heimat für die Jugend, die Musikschule und die Kultur realisiert wird. Kostenpunkt: 10,4 Millionen Franken. «Die Umnutzung des ehemaligen Werkhofareals im Ortszentrum schafft einen neuen Begegnungsort für Kultur und Jugend», freut sich der Krienser Gemeindeammann Matthias Senn.
Vor einigen Tagen haben bereits Vorbereitungsarbeiten begonnen. So werden etwa alte Gebäudeteile auf dem Vorplatz abgebrochen. Bis Anfang August sollen die groben Rückbauarbeiten abgeschlossen sein, sodass dann mit den eigentlichen Bauarbeiten für die neue Nutzung begonnen werden kann.
Saalmiete für Vereine wird teurer
In den nächsten Monaten entstehen nun schrittweise Räume für eine vielseitige Nutzung:
– Veranstaltungssaal: Dieser Saal mit 250 Sitzplätzen wird als Ersatz dienen für das Scala (ex-Kino entlang der Hauptstrasse, das seit Jahren für Anlässe gemietet werden kann) und den Gemeindeschuppen neben dem Gemeindehaus. Diese beiden Lokale werden später ebenfalls einem Neubau weichen müssen. In Nebenräumen entsteht auf dem Schappe-Areal eine Bar und ein Foyer. Theater, Konzerte, Feste und Events – alles soll dort möglich sein. «Dieser Saal wird wohl hauptsächlich von Vereinen für ihre Anlässe gebucht werden», sagt Senn. Die genauen Mietpreise würden derzeit ausgearbeitet. «Sie sollen aber höchstens 20 Prozent höher sein als im Scala.»
– Probesaal: Unter dem gleichen Dach entsteht ein Raum als Probesaal für Blasmusikvereine. Dieser dient auch als Unterrichtsraum der Musikschule für den Schlagzeugunterricht. «Dieses Angebot entsteht in der bisherigen Halle der Feuerwehr-Fahrzeuge. Hier wird im Zuge der Sanierung insbesondere das Dach, mitunter auch aus akustischen Gründen, neu gestaltet», weiss Senn. Damit die Musiker so proben können, dass die Nutzer ringsum nicht gestört werden, wird eine Doppelwand als Schallschutz installiert. Dafür investiert die Gemeinde insgesamt rund 200’000 Franken.
«Die Disco befindet sich im Untergeschoss, zudem werden Auflagen etwa betreffend der Musik gemacht.»
Gemeindeammann Matthias Senn über mögliche Lärmprobleme mit Nachbarn
– Jugendräume: Im Querbau entlang der Schmiedgasse (ehemaliges Speisehaus der Spinnerei) entstehen Büros für die Jugendanimation, Cliquenräume sowie eine Disco. «Sie schaffen Platz, um alle zentralen Angebote der Krienser Jugendarbeit unter einem Dach zu vereinen», sagt Senn. Im Vorfeld der Planung wurden Befürchtungen geäussert, dass die direkt angrenzenden Nachbarn vom Lärm der Jugendlichen gestört werden könnten. Senn ist diesbezüglich zuversichtlich: «Die Disco befindet sich im Untergeschoss, zudem werden Auflagen etwa betreffend der Musik gemacht. Auch wird auf einen guten Schallschutz geachtet.»
Die Jugendlichen können nächsten Sommer allerdings vom heutigen Standort, dem Teiggi-Areal, nicht nahtlos ins Schappe-Süd wechseln. Denn das Teiggi-Areal wird ebenfalls teilweise abgerissen, um dort eine neue Wohnüberbauung zu realisieren. Und zwar bereits diesen Herbst. Deshalb wird den Jugendlichen als Übergangsphase der Gemeindeschuppen hinter dem Gemeindehaus zur Verfügung gestellt.
– Musikschule: Entlang der Kosthausstrasse entsteht ein Neubau für die Musikschule Kriens, die dort Unterrichts- und Gruppenräume erhält. Auch dort achtet man laut Senn auf einen guten Schallschutz.
– Ateliers, Ausstellungsräume: Das schmucke rote Backsteingebäude am oberen Ende des Areals bleibt ebenfalls erhalten. Nach der Umnutzung stehen dort Ateliers und Ausstellungsräume für Kunstschaffende sowie für die Stiftung Galerie Kriens zur Verfügung. «Ausstellungsräume im ehemaligen Salz- und Splitlager etwa versprechen Räume mit einem sehr speziellen Charme», weiss Senn.
– Innenhof: Der grosse Innenhof wird neu öffentlich zugänglich sein. «Er schafft einen neuen Begegnungsraum an verkehrstechnisch hervorragender Lage im Zentrum, in dem Synergien der verschiedenen Nutzer des Jugend- und Kulturzentrums entstehen können», hofft Bauvorsteher Matthias Senn. Möglich seien im Innenhof Veranstaltungen jeglicher Art, etwa Märkte, Aussenraum für Feste oder ein kleines Theater.
– Vorplatz: Mit der Sanierung der Gebäude wird auch der Vorplatz auf der Busschleife neu gestaltet und aufgewertet. So wird die dortige alte Trafostation abgerissen. Auch wird neu ein direkter Durchgang in den Innenhof realisiert. Davon profitieren viele: «Dieser Durchgang bietet eine neue, verkehrsfreie Fussgängerverbindung zwischen dem Wichlernquartier und dem Dorfzentrum.» Aber: Die Baubewilligung für dieses Teilprojekt konnte wegen einer pendenten Einsprache noch nicht erteilt werden. «Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden», sagt Senn.
Gestaffelter Bezug soll Kosten tief halten
Die Bauarbeiten für die verschiedenen Bereiche mussten aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse genau aufeinander abgestimmt werden. «Dabei wurde insbesondere auch darauf geachtet, dass eine gestaffelte Inbetriebnahme der Räumlichkeiten möglich ist. Insbesondere sollen mit einem frühen Bezug der Jugendräume die Mietkosten für die heutigen Provisorien tief gehalten werden, und mit der Inbetriebnahme des Saals soll den Vereinen so schnell wie möglich ein Ersatz für das Scala geboten werden», sagt Senn.
Und so sieht der Zeitplan für den Bezug aus:
- Frühsommer 2017: Bezug Räumlichkeiten Jugendanimation
- Herbst 2017: Der neue Veranstaltungssaal steht zur Verfügung
- Spätherbst 2017: Die Kulturateliers im Kesselhaus stehen zur Verfügung
- Sommer 2018: Die Musikschule Kriens wird ihre Unterrichtsräume beziehen
- Herbst 2018: Umgestaltung des Vorplatzes bei der Busschleife abgeschlossen
Ambitioniertes Monsterprojekt
Das Projekt Schappe-Süd, der Neubau im Eichenspes, das neue Verwaltungszentrum Pilatus sowie die Teiggi-Überbauung sind Teil des Megaprojekts «Zukunft Kriens – Leben im Zentrum.» Ziel der 61-Millionen-Blutauffrischung: Das Zentrum aufwerten, besser nutzen, Leben reinbringen, die Verwaltung zentralisieren und so kundenfreundlicher machen, Raum schaffen für Wohnungen speziell für ältere Leute sowie Familien.
Als verschlafen darf man die 27’000 Einwohner zählende Gemeinde folglich ab sofort nicht mehr bezeichnen. Zumal sich auch im Krienser Schlund/Mattenhof extrem viel tut (siehe Artikelhinweise).
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In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen mehr aktuelle Fotos und Visualisierungen der Krienser Bauprojekte:
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So sieht es auf dem ehemaligen Feuerwehr-/Werkhofgelände auf dem Areal Schappe-Süd derzeit aus. Neu entsteht hier ein Jugend-, Kultur- und Musikzentrum.
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So sah es bis vor kurzem im Innenhof des Schappe-Areals aus.
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Abrissarbeiten für das neue Pilatus-Zentrum (Bild: Gemeinde Kriens).
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Abrissarbeiten für das neue Pilatus-Zentrum (Bild: Gemeinde Kriens).
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Abrissarbeiten für das neue Pilatus-Zentrum (Bild: Gemeinde Kriens).
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So sehen die vier Teilprojekte gemäss Visualisierungen von Innen aus: Pilatus-Zentrum (oben links), Jugend- und Kulturzentrum Schappe-Süd (oben rechts), Teiggi-Areal (unten links) und Feuerwehr- und Werkhof.
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Einweihung des neuen Feuerwehr- und Werkhofgebäudes im Eichenspes diesen Frühling (Bild: Gemeinde Kriens).
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Einweihung des neuen Feuerwehr- und Werkhofgebäudes im Eichenspes diesen Frühling (Bild: Gemeinde Kriens).
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Einweihung des neuen Feuerwehr- und Werkhofgebäudes im Eichenspes diesen Frühling (Bild: Gemeinde Kriens).
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