Wertloses in Baarer Schmuckgeschäft gestohlen
Ein Langfinger hat in Baar aus der Bijouterie «Schorro» Schmuck gestohlen. Allerdings hält sich der Schaden in Grenzen – nicht nur, weil der Dieb dabei gefilmt wurde. Auf Facebook macht der Diebstahl schnell die Runde.
Die Bijouterie «Schorro» in Baar ist die Anlaufstelle für Schmuck. Entsprechend präsentiert sich das Geschäft während der Weihnachtszeit auch von aussen. Ein geschmückter Torbogen soll bei der Kundschaft für weihnachtliche Stimmung sorgen.
Allem Anschein nach hat jemand den Wert des Weihnachtsschmucks masslos überschätzt und prompt die Weihnachtskugeln beim Eingang gestohlen. Denn, lieber Langfinger: Schmuck ist nicht gleich Schmuck, selbst wenn jener aus Plastik oder Glas auch hübsch glänzt und glitzert.
Laden hätte Wertvolleres zu bieten
In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Baar, wenn…» lassen sich die Mitglieder jedenfalls bereits über den vermeintlichen «Grinch» aus. «Das ist doch ein armer Kerl, der beim Schorro die Weihnachtskugeln klaut», schreibt ein Mitglied, um in der Gruppe auf den Diebstahl aufmerksam zu machen. Ein Schmuckgeschäft hätte wohl Wertvolleres zu bieten als vor dem Eingang aufgehängte Weihnachtskugeln.
«Die Kugeln sind aus Glas und haben einen läppischen Wert von zirka 50 Franken», erklärt Denise Schorro auf Anfrage. Sie amüsiert sich enorm über die Person, die fein säuberlich die Kugeln entwendet hat. «Da muss sich jemand wirklich Mühe gegeben haben, die Weihnachtskugeln zu stehlen, ohne diese dabei auch kaputt zu machen.» Denn Scherben habe sie keine gefunden.
Polizei hat bereits das Video
Auch auf Facebook hat sich Schorro eingeschaltet. Sie nimmt es mit Gelassenheit. Denn: Wer auch immer die Weihnachtskugeln gestohlen habe, wurde bei der Tat gefilmt. Die Besitzerin fügt an: «Das Video wurde der Polizei übermittelt und ist jetzt in Arbeit.» Und um ehrlich zu sein, habe Schorro damit gerechnet. «Ich bin eher darüber verwundert, dass nicht gerade der gesamte Torbogen abmontiert und gestohlen wurde.»
Denise Schorro hat sich deshalb abgesichert und Weihnachtskugeln auf Vorrat gekauft. Sie schreibt: «Falls jemand noch Weihnachtskugeln braucht, darf er oder sie gerne bei mir im Geschäft nach welchen fragen. Wir haben also noch!» Lachend fügt sie an: «Man kann doch mit uns reden. Ich hätte dem Dieb auch ein ‹Chränzli› geschenkt.» Mittlerweile ist der Eingangsbereich auch wieder entsprechend geschmückt.
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