Der Zuger Seniorenverband meldet sich zum internationalen Tag der älteren Menschen. Er erklärt, was Seniorinnen brauchen und richtet Forderungen an die Politik.
Am 1. Oktober ist der internationale Tag der älteren Menschen. Das Motto in diesem Jahr lautet: «Unser Ort». Der Zuger Seniorenverband (KSVZ) äussert sich in einer aktuellen Mitteilung zur Bedeutung von Heimat und Gemeinschaft für die Seniorinnen.
«Unser Ort» bedeute für viele ältere Menschen mehr als nur ein geografischer Raum. «Es ist ein emotionaler Ankerpunkt, der eng mit Erinnerungen, Identität, Wohlstand und sozialer Teilhabe verknüpft ist», so der Seniorenverband. Die Zugehörigkeit zu einem vertrauten Umfeld gebe den älteren Menschen Kraft, Geborgenheit und Sicherheit. Diese Verbundenheit stärke ihr Wohlbefinden und erlaube ihnen die aktive Teilhabe an sozialen und kulturellen Aktivitäten.
Finanzielle Stabilität und digitale Teilhabe
Neben finanzieller Stabilität im Altern fordert der Verband auch, dass die digitale Teilhabe gefördert wird. Digitale Kompetenzen seien für ältere Menschen eine wichtige Voraussetzung, um aktiv und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Politische Entscheidungsträger seien gefordert, Massnahmen zu ergreifen, damit ältere Menschen nicht von der digitalen Welt ausgeschlossen werden. Der Verband fordert darüber hinaus, dass die finanzielle Stabilität im Alter sichergestellt wird. Hinzu kommen der Ausbau barrierefreier Infrastrukturen, die Förderung altersgerechter bezahlbarer Wohnformen und der finanziell niederschwellige Zugang zu Bildungs-, Qualifizierungs- und Freizeitangeboten. «Nur so können wir das wertvolle Wissen und die Erfahrungen der älteren Generation nutzen und unsere Gesellschaft nachhaltig stärken», so der Verband.
Kanton arbeitet an fundierter Alterspolitik
Um eine fundierte und zukunftsorientierte Alterspolitik zu erarbeiten, hat der Kanton Zug eine Umfrage lanciert. Im Mai bis Juli 2024 wurden dafür alle Einwohner des Kantons über 55 Jahre kontaktiert. Die Umfrage lädt ein, die persönliche Meinung zu den Themen Familie, Gesellschaft und Erwerbstätigkeit offenzulegen. Verantwortlich für die Durchführung der Studie ist die Hochschule Luzern zusammen mit dem Forschungsinstitut GFS Bern. Der Zuger Regierungsrat rechnet im Frühjahr 2025 mit den Resultaten der Befragung (zentralplus berichtete).
- Mitteilung vom Seniorenverband Zug