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Der klassische Komponist Richard Wagner war ein Antisemit. Die Stadt Luzern will, dass sich die Forschung genauer damit auseinandersetzt.
Die Stadt Luzern hat einen Forschungsauftrag ausgeschrieben und sucht Wissenschafter, welche den Antisemitismus des deutschen Komponisten Richard Wagner beleuchten sowie historisch aufarbeiten. Den Auftrag dotiert die Stadt mit 42'000 Franken.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, sollen sich die Wissenschaftler in ihrer Arbeit vor allem auf die Zeit konzentrieren, in welcher Wagner von Luzern aus gewirkt hat. Von 1866 bis 1872 lebte der Komponist am Vierwaldstättersee. Das Haus im Tribschen, welches er damals seine Heimat nannte, beherbergt heute das Richard-Wagner-Museum.
Fokus auf Luzern
Wagner ist nebst seinen opulenten Opern dafür bekannt, dass er aktiv antisemitische Überzeugungen sowie Judenhass verbreitete. Gemäss der Zeitung sollen sich die Forscher unter anderem damit befassen, wie Wagners judenfeindliche Gesinnung zu jener Zeit in Luzern aufgenommen wurde und wie sein Umfeld damit umging.
Auslöser für den Auftrag, den die Stadt nun ausgeschrieben hat, ist ein Postulat der SP und der Grünen. Diese haben im Herbst 2023 einen Vorstoss eingereicht, in welchem sie forderten, dass das Luzerner Wagner-Museum dessen antisemitische Haltung stärker berücksichtigt (zentralplus berichtete).
- Artikel der «Luzerner Zeitung»