Mahlzeitendienst erhält dringend nötige Unterstützung

Studenten springen für die Zuger Spitex als Fahrer ein

Die Spitex Kanton Zug liefert auch Frischmahlzeiten aus. (Bild: zvg)

Der Mahlzeitendienst der Zuger Spitex läuft wegen des Corona-Lockdowns auf Hochtouren. Es werden so viele Menus ausgetragen, wie noch nie – und das, obwohl fast die Hälfte des Teams kurzfristig ausgewechselt werden musste.

Aufgrund der Schliessung sämtlicher Tagesheime, Mittagstische in Alterszentren und Restaurants ist der Mahlzeitendienst der Spitex Zug so gefordert wie noch nie. Das Team aus rund 20 Fahrerinnen und Fahrern liefert derzeit täglich rund 250 Essen aus.

Dass dies überhaupt möglich ist, ist keine Selbstverständlichkeit: Elf Teammitglieder sind bereits im Rentenalter und müssen auf Anweisung des Bundesamtes für Gesundheit zuhause bleiben.

Studenten fahren, während Studium ausgesetzt ist

«In Rekordzeit konnten Studenten, Mitarbeitende aus anderen Berufszweigen wie Gastro, Kultur und weiteren Branchen als Fahrerinnen und Fahrer rekrutiert werden», sagt Carina Brüngger, Geschäftsführerin Spitex Kanton Zug, auf Anfrage. Über eine Bekanntschaft habe sich zunächst ein Student gemeldet. «Da sein Studium aufgrund des Coronavirus eine Zwangspause einlegt, wollte er sich engagieren. Durch sein persönliches Netzwerk stiessen dann schnell noch weitere Personen dazu.»

Spitex-Autos werden in der Tiefgarage des Zuger Kantonsspitals mit Mahlzeitboxen beladen. (Bild: zvg)

Zu tun gibt es reichlich: Alleine im März lieferten die Fahrerinnen und Fahrer 5'578 Mahlzeiten aus. Das sind rund 1'700 mehr, als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Statt sechs werden neun unterschiedliche Touren gefahren, um allen ihr Essen bringen zu können.

Oftmals einziger Kontakt

Der Frischmahlzeitendienst bietet für viele ältere Menschen die Grundversorgung, ohne die viele kein Essen hätten. Oftmals seien die Fahrer aber auch der einzige soziale Kontakt für die betagteren Kunden, welche aufgrund der aktuellen Beschränkungen und Empfehlungen quasi unter Quarantäne stehen.

Die neuen jungen Fahrerinnen und Fahrer konnten bis in den Sommer hinein verpflichtet werden. «Das gibt uns auch eine gewisse Planungssicherheit, was die Dienstpläne betrifft», erklärt Brüngger.

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