Alles wird neu im Luzerner Opus

Statt Wein gibt’s den Vorschlaghammer

Der Weinkeller ist leer, aber das wird sich wieder ändern. (Bild: jwy)

Das Restaurant Opus in Luzern erhält derzeit ein Facelifting. Wobei, das ist arg untertrieben: Das mediterrane Restaurant an der Reuss ist momentan eine lärmige und staubige Betonhöhle – alles muss raus, alles wird neu. zentral+ war auf der Baustelle – und zeigt, wie das neue Opus aussehen wird. Und woran nicht gerüttelt wird.

Ein Sabbatical für den Geschäftsführer und verlängerte Ferien für Mitarbeiter: Während im Opus derzeit kein Stein auf dem anderen bleibt, gibt es für die 30 Mitarbeitenden eine willkommene Auszeit vom strengen Gastronomie-Job. Noch bis Anfang März ist das Restaurant geschlossen.

Wer das Opus direkt an der Reuss in Luzern noch als die gemütliche Weinstube in Erinnerung hat, erschrickt beim derzeitigen Anblick: ausgehöhlte Räume, nackte Betonböden, Leitungen hängen von der Decke und führen ins Leere, Staub und Lärm von Maschinen.

Nichts mehr mit gemütlich

Es herrscht Hochbetrieb. Nichts mehr mit gemütlich anstossen – jetzt trägt man Atemmaske und Lärmschutz. Das Restaurant wird komplett umgebaut. «Das war nötig nach 20 Jahren Betrieb», sagt Florian Eltschinger. Er ist Geschäftsleiter der Remimag Gastronomie, die das Opus und viele weitere Betriebe führt (siehe Box unten).

Rampenverkauf

Tische, Stühle, Lampen, Geschirr und mehr: Am Freitag und Samstag, 22. und 23. Januar gibt’s einen Rampenverkauf mit Mobiliar aus dem Opus, dem Borromini und anderen Restaurants. Jeweils 9 bis 18 Uhr, Baselstrasse 25 in Luzern (mehr dazu).

Die gesamte Technik, das Mobiliar, die Küche, Böden – alles muss raus. Der Betrieb investiert rund 750’000 Franken in den Umbau – sofern es keine gröberen Überraschungen mehr gibt. «Wir hätten es auch für 100’000 Franken und in kürzerer Zeit umbauen können», sagt Eltschinger. «Aber es ist ein unglaublicher Rattenschwanz.»

Ein Rattenschwanz, denn eins zieht das andere nach sich. Zum Beispiel drang Wasser in die Böden im Erdgeschoss, und man wusste nicht wieso. Also musste der ganze Parkett rausgerissen werden – jetzt steht man rund 20 Zentimeter tiefer auf nacktem Beton. Leitungen waren verfressen von Ratten, Löcher werden gestopft – das Gebäude ist eine echte Wundertüte.

Florian Eltschinger, Geschäftsführer der Remimag, besucht die Baustelle im Opus.

Florian Eltschinger, Geschäftsführer der Remimag, besucht die Baustelle im Opus.

(Bild: jwy)

Das Konzept bleibt gleich

Und wie wird das neue Opus? «Am Konzept verändern wir nichts, das Restaurant ist eine Erfolgsgeschichte», sagt Eltschinger. Das heisst: Guter Wein, mediterrane Speisen am Buffet. Eltschinger will das Angebot jedoch ausbauen. Neu kommen am Buffet warme Speisen hinzu.

Die grösste Änderung wird die Einrichtung sein (siehe Visualisierung in der Bildergalerie): Buffet, Küche, Mobiliar, Toiletten – alles wird neu. Allein die Küche verschlingt rund 100’000 Franken.

«Der Umbau war nötig nach 20 Jahren Betrieb.»

Florian Eltschinger, Remimag

Bereit für die nächsten 20 Jahre

Und was machen nun die Mitarbeiter? Sie werden nach dem Umbau alle wieder im Opus arbeiten. In der Zwischenzeit bezogen sie entweder Ferien – oder kamen vorübergehend in einem anderen Betrieb der Gruppe unter.

Ein schöne Nebengeschichte: Das Opus hat einem tamilischen Mitarbeiter, der vom ersten Tag an dabei ist, als Tellerwäscher begann und inzwischen eine wichtige Position besetzt, die Ferien bis zur Wiedereröffnung geschenkt. «Er gehört zur Familie», sagt Eltschinger.

Im März geht’s wieder los – und das Opus ist bereit für die nächsten 20 Jahre. Mindestens, denn so lange hat man einen neuen Mietvertrag mit dem Besitzer der Liegenschaft, dem Kanton Luzern. «Sonst hätten wir das natürlich nicht gemacht, diese Sicherheit brauchen wir», sagt Eltschinger – und muss jetzt los. Er ist auf der Baustelle gefragt.

Ein Familienbetrieb

Die Remimag Gastronomie AG ist seit 1981 ein Familienunternehmen mit Sitz in Rothenburg. Seit 2004 führen die Brüder Bastian und Florian Eltschinger das Unternehmen, ihr Vater Peter Eltschinger ist Präsident des Verwaltungsrates. Neben dem Opus gehören viele weitere Restaurants zur Gruppe. Beispielsweise der Anker in Luzern (zentral+ berichtete), Pizzeria August (Wolhusen), Brandenberg (Zug), Centro (Luzern), Hafenrestaurant (Zug), das Kafi Klatsch (Luzern), Kunsthausrestaurant (Zürich), Pfistern (Luzern) oder Una Storia della Vita (Sempach).

Mehr Fotos vom Umbau sehen Sie hier in unserer Bildergalerie:

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