Stadt Zug bewilligt Corona-Demo mit mehreren Tausend Massnahmen-Kritikern
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Dieses Wochenende stimmt die Schweiz über das Covid-Gesetz ab. Der «Stille Protest» ruft deshalb zur Gross-Demo in der Stadt Zug auf. Jetzt wurde die Kundgebung bewilligt. Die Zentralschweizer Polizeikorps wappnen sich.
Der «Stille Protest» organisiert die Demo – Mass-Voll, die Freunde der Verfassung und das Aktionsbündnis der Urkantone sind auch mit dabei. Für Sonntag ist eine Gross-Demo in Zug angekündigt. «Die Stadt hat die Kundgebung bewilligt», sagt der Zuger Polizeisprecher Frank Kleiner auf Anfrage von zentralplus.
Die Teilnehmer werden sich ab 13 Uhr am Bahnhof Zug – auf der Seite Gubelstrasse – besammeln und dann über die General-Guisan-Strasse auf den Stierenmarkt marschieren. «Die Veranstalter sind dafür verantwortlich, dass die Auflagen eingehalten werden. Beispielsweise die Covid-Bestimmungen oder das Verbot von Essensständen.»
Die Veranstalter rechnen gemäss Kleiner mit mehreren Tausend Teilnehmern. Auf dem Stierenmarkt sind verschiedene Reden geplant – unter anderem von Satiriker Andreas Thiel.
Polizisten aus der ganzen Zentralschweiz im Einsatz
Die Zuger Polizei macht keine Angaben dazu, wie ihre Einsatzplanung aussieht. «Die Erfahrungen, die wir an der letzten Corona-Demo gemacht haben, werden in die Lagebeurteilung einfliessen. Und natürlich auch diejenigen, die andere Kantone in den letzten Monaten gemacht haben», sagt Frank Kleiner. Klar ist: Die Zuger Polizei wird am Sonntag vom zentralschweizerischen Polizeikonkordat unterstützt.
In Luzern ist auf Samstag ebenfalls eine Demonstration angekündigt – inklusive einer Gegendemonstration (zentralplus berichtete). Diese ist allerdings weiterhin nicht bewilligt – weil bei der Stadt kein entsprechendes Gesuch eingegangen ist. Dies bestätigte der Leiter der zuständigen Dienststelle am Donnerstag gegenüber zentralplus.
Die aktuellste Version der Covid-Verordnung des Bundes sieht explizit vor, dass Kundgebungen erlaubt sind. Anders bei Veranstaltungen sportlicher oder kultureller Natur gibt es auch keine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Dies, weil es bei Kundgebungen um die politischen Grundrechte geht – und diese rechtlich höher gewichtet werden müssen.