Grossaufmarsch am Abstimmungssonntag

Stadt Zug bewilligt Corona-Demo mit mehreren Tausend Massnahmen-Kritikern

Die letzte Corona-Demo in Zug fand letzten Februar statt – mit rund 800 Teilnehmern. (Bild: Beat Holdener)

Dieses Wochenende stimmt die Schweiz über das Covid-Gesetz ab. Der «Stille Protest» ruft deshalb zur Gross-Demo in der Stadt Zug auf. Jetzt wurde die Kundgebung bewilligt. Die Zentralschweizer Polizeikorps wappnen sich.

Der «Stille Protest» organisiert die Demo – Mass-Voll, die Freunde der Verfassung und das Aktionsbündnis der Urkantone sind auch mit dabei. Für Sonntag ist eine Gross-Demo in Zug angekündigt. «Die Stadt hat die Kundgebung bewilligt», sagt der Zuger Polizeisprecher Frank Kleiner auf Anfrage von zentralplus.

Die Teilnehmer werden sich ab 13 Uhr am Bahnhof Zug – auf der Seite Gubelstrasse – besammeln und dann über die General-Guisan-Strasse auf den Stierenmarkt marschieren. «Die Veranstalter sind dafür verantwortlich, dass die Auflagen eingehalten werden. Beispielsweise die Covid-Bestimmungen oder das Verbot von Essensständen.»

Die Veranstalter rechnen gemäss Kleiner mit mehreren Tausend Teilnehmern. Auf dem Stierenmarkt sind verschiedene Reden geplant – unter anderem von Satiriker Andreas Thiel.

Polizisten aus der ganzen Zentralschweiz im Einsatz

Die Zuger Polizei macht keine Angaben dazu, wie ihre Einsatzplanung aussieht. «Die Erfahrungen, die wir an der letzten Corona-Demo gemacht haben, werden in die Lagebeurteilung einfliessen. Und natürlich auch diejenigen, die andere Kantone in den letzten Monaten gemacht haben», sagt Frank Kleiner. Klar ist: Die Zuger Polizei wird am Sonntag vom zentralschweizerischen Polizeikonkordat unterstützt.

In Luzern ist auf Samstag ebenfalls eine Demonstration angekündigt – inklusive einer Gegendemonstration (zentralplus berichtete). Diese ist allerdings weiterhin nicht bewilligt – weil bei der Stadt kein entsprechendes Gesuch eingegangen ist. Dies bestätigte der Leiter der zuständigen Dienststelle am Donnerstag gegenüber zentralplus.

Die aktuellste Version der Covid-Verordnung des Bundes sieht explizit vor, dass Kundgebungen erlaubt sind. Anders bei Veranstaltungen sportlicher oder kultureller Natur gibt es auch keine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Dies, weil es bei Kundgebungen um die politischen Grundrechte geht – und diese rechtlich höher gewichtet werden müssen.

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7 Kommentare
  • Profilfoto von Werthmueller
    Werthmueller, 11.06.2021, 08:10 Uhr

    Glauben die wirklich, dass sich eine Regierung in welchem Land auch immer von ein paar Ignoranten, Verschwörungstheoretikern und Demonstranten (in der Schweiz dürften es etwa 0.12% der Bevölkerung sein) sich sagen lässt, was zu tun sei. Denn, eine Regierung kann die Verantwortung für die Eindämmung einer Pandemie nicht auf die Bevölkerung abwälzen! Im weiteren gibt es keine der 194 Regierungen der Welt, die vorsätzlich und künstlich die Lage hoch hält und die Wirtschaft an die Wand fahren lässt. Der Preis dafür ist viel zu hoch!
    Natürlich ist kritisches Denken wichtig, auch staatliche Beschlüsse dürfen und müssen hinterfragt werden. Gerade, wenn sie derart gravierende Folgen für die Wirtschaft haben wie die Corona-Massnahmen. Aber wenn 99 von 100 Medizinern, Virologen und Epidemiologen sagen, eine Massnahme sei notwendig oder eben nicht, dann ist es unvernünftig, unbedingt dem hundertsten glauben zu wollen, der anderer Meinung ist. Tun wir ja bei Handwerkern, Physiotherapeuten und Übersetzern auch nicht. Weil wir es selber schlicht nicht wissen. Nicht ein bisschen, und schon gar nicht besser.

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    Manuel, 11.06.2021, 00:01 Uhr

    Möge man den Teilnehmenden ein wenig Farbe ins Herz bringen, so dass auch Adonis seine Befriedigung erfährt. ✌️

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    Redaktion zentralplus, 10.06.2021, 23:41 Uhr

    Wir erinnern alle Forumsteilnehmer an unsere Netiquette. Beleidigungen oder Verleumdungen haben hier ebensowenig Platz wie Drohungen und Aufrufe zu oder Ankündigungen von illegalen Taten. Dasselbe gilt für Posts mit extremistischen Aussagen oder Nazi-Anspielungen. Bleibt sachlich und argumentiert verständlich, damit die Posts auch publiziert werden.

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    Hans Peter Roth, 10.06.2021, 15:13 Uhr

    Möge das Virus und die Antifa ihnen gnädig sein!

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      Dunning-Kruger, 10.06.2021, 16:27 Uhr

      Ach so ist das! Gut, dass Sie uns die Welt erklären, Herr Roth.
      Die Menschen in diesem Land sind also um ihre legitimen Rechte auszuüben auf das Wohlwollen und das Abnicken der Antifa angewiesen!? Das ist schon ziemlich bedenklich und starker Tobak Herr Roth. Genauso wird die Eskalation angeheizt.

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    • Profilfoto von Hans Peter Roth
      Hans Peter Roth, 10.06.2021, 22:41 Uhr

      Ich denke, dass nicht mein Gnadenwunsch die Provokation darstellt, sondern die wöchentlichen Aufläufe, bei denen die behördlichen Auflagen regelmässig missachtet und die Impfwilligen verhöhnt werden.

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      Marc Mingard, 11.06.2021, 06:52 Uhr

      Herr Roth
      Die Provokation hat vor 18 Monaten begonnen, als die Welt auf Grund unklarer und falsch interpretierter Daten umzubauen begonnen wurde. Sie wurde von der Befürworterseite bisher konsequent weitergeführt, im übrigen die Seite die nach wie vor fast ausschliesslich Kampfbegriffe und eine aggressive Sprache verwendet, während diejenigen die diese Vorgänge hinterfragen und in der Regel friedlich unterwegs sind diffamiert, verleumdet und bedroht werden.
      Die Spaltung der Gesellschaft und was im Moment vorgeht erfüllt nach Meinung einiger Tatbestände des Strafgesetzbuches. Z.b. Nötigung.

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