Bewohner können bis auf Weiteres bleiben

Stadt Luzern verhandelt über weitere Nutzung des Eichwäldli

Die Besetzer haben einen Gebäudeteil des Eichwäldi geräumt. Nun wird über die weitere Nutzung verhandelt.

(Bild: bic)

Die Besetzer des «Eichwäldli» haben am Dienstag einen Teil des Gebäudes geräumt und die Schlüssel der Stadt zurückgegeben. Der Anbau war stark einsturzgefährdet. Nun gibt es Gespräche über einen befristeten Nutzungsvertrag für das weniger stark gefährdete Wohnhaus.

Die Bewohner der alten Soldatenstube beim Luzerner Eichwald können bis auf Weiteres im Gebäude bleiben. Die Stadt Luzern und die Bewohnerinnen werden über einen befristeten Mietvertrag verhandeln. Dies teilte die Stadt am Donnerstagmorgen mit.

Die Bewohner weigerten sich ursprünglich, die Liegenschaft zu verlassen, obwohl der Mietvertrag ausgelaufen war und das Haus stark einsturzgefährdet ist. Trotz mehrmaliger Aufforderung das Gebäude zu räumen, blieben sie im Gebäude und wurden damit zu Besetzern.

Anbau freiwillig geräumt

«Am Dienstag haben die Bewohner aber den Anbau und damit den am stärksten vom Einsturz gefährdeten Teil des Gebäudes verlassen und die Schlüssel für diesen der Stadt zurückgegeben», heisst es bei der Stadt. 

Die Stadt habe sich daraufhin bereit erklärt, mit den Besetzerinnen und Besetzern Gespräche über einen befristeten Nutzungsvertrag für das Wohngebäude aufzunehmen.

«Die Stadt beurteilt die vorübergehende Nutzung dieses Gebäudeteils als verantwortbar, wenn sich wie ursprünglich vereinbart, eine begrenzte Anzahl Personen im Gebäude aufhält und wenn die feuerpolizeilichen und weiteren sicherheitsrelevanten Auflagen eingehalten werden», so die Behörden.

Das bedeutet, dass keine grösseren Events wie Konzerte oder ähnliches im Haus stattfinden dürfen. Die Bewohner hatten bislang auch täglich einen öffentlichen Mittagstisch durchgeführt, zu welchem regelmässig mehrere dutzend Personen erschienen.

Befristet für ein halbes Jahr

Ein allfälliger Nutzungsvertrag wäre auf ein halbes Jahr befristet. In dieser Zeit will die Stadt in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege eine Gebäudestrategie entwickeln. Ende 2017 hat die kantonale Denkmalpflege den Schutzwert der ehemaligen Soldatenstube von «erhaltenswert» auf «schützenswert» heraufgestuft.

Die Stadt und der Kanton Luzern haben deshalb im Herbst 2018 gemeinsam eine Studie in Auftrag gegeben, um zu klären, ob und wie das Gebäude saniert werden kann und welche Nutzung sinnvoll ist.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Sarastro
    Sarastro, 10.01.2019, 19:10 Uhr

    Der einfache Bürger ist wohl kaum in der Lage, den Unterschied zwischen schützenswert und erhaltenswert zu verstehen. Er hat auch kein Verständnis dafür, wenn für diese vom Einsturzt bedrohte Hütte noch Geld ausgegeben wird, sei es für eine «Studie» noch für allfällige Investitionen. Hingegen stösst ein um einige Monate verlängertes Wohnrecht auf Verständnis. In dieser Zeit haben die Bewohner Zeit, sich ein neues Zuhause zu suchen. Dann aber soll die Hütte verschwinden, denn alles hat seine Zeit und nichts ist unsterblich (ausser vielleicht die Denkmalpflege)!

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