Gegen Einsamkeit

Gibt es in Zug bald ein «Seniorentaxi»?

Die Mobilität wird im zunehmenden Alter immer mehr zur Hürde. Das kann auch Auswirkungen auf das psychische Wohlergehen haben. (Bild: Fotolia, Dmitry Berkut)

Anhand eines Vorstosses will die Stadtzuger Mitte dafür sorgen, dass Zuger Betagte ein gesundes Sozialleben führen können. Hierbei steht deren Mobilität im Fokus.

Die Stadtzuger Mitte sorgt sich um die Zukunft der Zuger Senioren, wie in einem Vorstoss deutlich wird. Denn: Die demografische Entwicklung der Stadt berge grosse Herausforderungen. Bis 2040 soll es etwas mehr als doppelt so viele über 80-Jährige geben. Auch die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen nehme um 80 Prozent zu.

Vor allem die Mobilität als auch die soziale Einbettung der Betagten sei gesellschaftlich herausfordernd. Die städtische Altersstrategie sieht einen barrierefreien öffentlichen Raum vor – doch reicht das? Wie bleiben Seniorinnen ohne Führerschein weiterhin selbstständig, sicher und angenehm mobil?

Spontane Mobilität wirkt der Einsamkeit entgegen

Zwar gebe es Angebote von Tixi Zug oder dem Fahrdienst des Schweizerischen Roten Kreuzes. Doch dienen diese nicht primär der sozialen Einbettung, welche durch die wegfallende Mobilität stark eingeschränkt werde. Vielmehr decken diese Angebote geplante Fahrten, beispielsweise zu Arzt- oder Therapiebesuchen, ab.

Ein erweitertes Mobilitätsangebot für Menschen in der vierten oder auch schon dritten Lebensphase solle deswegen auch kurzfristige Fahrten – ohne Voranmeldung mehrere Tage im Voraus – ermöglichen. So können soziale Bedürfnisse der Senioren erfüllt und damit einer allfälligen Einsamkeit entgegenwirken.

Wieso nicht ein Stadtzuger «Seniorentaxi»?

Konkret möchte die Mitte deswegen von der Stadtregierung wissen, wie die Stadt Zug alle Mobilitätsbedürfnisse der älteren Bevölkerung gedenkt sicherzustellen. Zudem stellt die Partei die Frage nach der Bekanntheit bereits implementierter Massnahmen bei der Zielgruppe.

Weiter liebäugeln die Vorstösser mit einem subventionierten «Seniorentaxi» oder einem flexiblen Shuttlesystem. Zu guter Letzt soll die Regierung aufzeigen, wie ältere Menschen aktiv im Entwicklungsprozess solcher Massnahmen mitwirken könne.

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