Zum Spektakel auf dem Europaplatz

So sieht ein Luzerner «Mega-Flashmob» aus

Dieser junge Mann wohnte dem Flashmob in Luzern bei – wir waren ähnlich begeistert. (Bild: jav)

Das Tanzfest läuft. Und Luzern macht passend dazu einen Flashmob. Einen Flashmob! Angeführt durch den «Alpen-Gosling»! Wir waren vor Ort und müssen sagen: Sie haben wirklich etwas verpasst. Oder auch nicht.

In Luzern wird dieses Wochenende getanzt wie verrückt. Tanzworkshops finden statt, Schnupperkurse und tonnenweise Auftritte von Profis und Laien.

Was wir aber richtig spannend fanden bei diesem Tanzfest, das war der angekündigte Flashmob unter dem KKL-Dach. Denn Flashmobs sind richtig cool. Und das weiss auch die Stadt Luzern. «Der Höhepunkt ist ein Flashmob mit dem Luzern-tanzt-Botschafter und Musiker Kunz», wurde angekündigt.

Um kurz klarzustellen, was ein Flashmob ist, hier ein Video und eine Definition:

Wikipedia sagt: «Der Begriff Flashmob (englisch: Flash mob; flash = Blitz; mob [von mobilis beweglich] = aufgewiegelte Volksmenge) bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauflauf auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmer persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun.»

Dankesrede, Ankündigung, öffentliches Üben

In Luzern sieht ein Flashmob so aus: Anstatt vermeintlich spontan ins Tanzen auszubrechen, wird erst mal ganz schön viel gesprochen. Eine Dankesrede von Seiten der Veranstalter an die Stadt, an die Besucher, an die Gruppen. Dann eine weitere Dankesrede und dann selbstverständlich: noch eine Dankesrede. Betont wird mehrmals, wie gut Tanzen für die Gesundheit ist, und wie viel Spass es macht.

«200 bis 300 Mitwirkende werden erwartet», hiess es im Veranstaltungshinweis der Stadt. Und einige Tanzgruppen sind tatsächlich anwesend. «Die Bevölkerung ist eingeladen, ebenfalls Teil dieses ‹Mega-Flashmobs› zu werden», hiess es weiter.

Dann kommt endlich der «Alpen-Gosling» Kunz auf die Bühne. Wir sind gespannt. Bestimmt wird er gleich spontan eine flotte Sohle aufs Parkett legen, und von überall werden die Tänzer in Gruppen dazustossen und uns Zweifler aus den Socken hauen.

Aber nein. Kunz darf über den neusten Preis sprechen, den er gewonnen hat, und darüber, wie toll Tanzen ist. Und natürlich auch darüber, wie eng Musik und Tanzen verbunden sind. Und er dankt.

Spontan ist anders

Dann wird der Flashmob angekündigt. Also – er wird angekündigt. Ein Flashmob. Der «scheinbar spontane Menschenauflauf» wird angekündigt. Womit die Veranstalter ihrem Flashmob eigentlich schon gleich selbst die Berechtigung nehmen, sich Flashmob nennen zu dürfen.

Zwei Damen einer Line-Dance-Truppe steigen zu Kunz auf die Bühne und üben gemeinsam mit den anwesenden Tanztruppen-Mitgliedern, deren Familien und Touristen ein paar Schritte.

Kunz und die beiden Line-Dancerinnen zeigen die Schritte wirklich motiviert vor. Und das versammelte Volk macht die Schritte nicht wirklich motiviert nach. Es erinnert an die Mini-Playback-Show beim Quartierfest – wenn die Eltern am Schluss noch mit den Kids Macarena tanzen müssen.

Und dann startet der «Mega-Flashmob»:

Luzern «gab sich Mühe», sagt man netterdings. Und geht seines Weges.

Für die, die noch nicht genug hatten – hier noch die Vorbereitung für den «Flashmob» – noch spannender. Entschuldigen Sie die vielen Abschweifer zu Ballonen und Kindern:

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