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In mehr als 900 Städten hat das Projekt City Statistics Daten rund um die Lebensqualität erhoben. Unter den neun analysierten Schweizer Städten befindet sich auch Luzern.
In Zusammenarbeit mit den neun bevölkerungsstärksten Städten hat der Bund Daten rund um die Lebensqualität der Schweizer Stadtbewohnerinnen erhoben. «Städte sind sowohl Ursprung als auch Lösung von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen», betont das Bundesamt für Statistik (BFS) auf seiner Webseite die Wichtigkeit des Projekts. Für die Erhebungen wurden die Agglomerationen grosszügig einbezogen: Auch Neuenkirch und Malters wurden Luzern zugerechnet. Derweil wurde in Basel und Genf über die Landesgrenze hinweg gemessen.
Mit dem Konzept der Lebensqualität messe das Projekt City Statistics das Wohlbefinden der Bevölkerung in seinen verschiedenen Dimensionen, so das BFS. Das Konzept sei von der OECD entwickelt und den Besonderheiten der Schweiz angepasst worden. Es umfasse elf miteinander verbundene Dimensionen zu materiellen Lebensbedingungen und zum subjektiven Empfinden der Lebensqualität, die wiederum die Attraktivität einer Stadt mitbestimmen würden.
Luzern ist Kulturhauptstadt
Im direkten Vergleich mit den grössten Schweizer Städten – namentlich Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano, St. Gallen, Winterthur und Zürich – überzeugt Luzern mit der tiefsten Arbeitslosenquote. Auch bei der Statistik zu «überbelegten Wohnungen» schliesst Luzern am besten ab. Dabei wird gemessen, wie oft Zimmer von mehr als einer Person bewohnt werden. Weiter lässt sich herauslesen: Luzern ist nicht nur gefühlt, sondern auch statistisch messbar Kulturhauptstadt der Schweiz. Denn: Luzerner besuchen besonders oft die städtischen Museen und Theater.
Höchste Suizidrate der Schweiz
Am anderen Ende der Skala liegt Luzern bei der Suizidrate: Von allen Städten ist diese in Luzern mit Abstand am höchsten.
Der Bildungsstandard ist in Luzern durchschnittlich. Ebenso die Stimmbeteiligung bei nationalen Abstimmungen und Wahlen. Auch die Arbeitswege der Luzernerinnen sind durchschnittlich lang. Im Bereich der Mobilität gilt dasselbe: Die Dichte an Haltestellen für den ÖV schlägt weder nach oben noch nach unten aus. Immerhin auf Rang drei liegt Luzern, wenn es um die Erreichbarkeit von Infrastruktur und Dienstleistungen wie Lebensmittelgeschäften, Arztpraxen oder Schulen geht.
Ebenfalls nicht schlecht steht Luzern in Bezug auf die Sicherheit da: Nur in Genf und Lugano werden weniger oft Tätlichkeiten begangen. Hingegen ist Luzern die Stadt mit den meisten Drohungen und Angriffen gegen Beamte.
- Webseite des Bundesamts für Statistik
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