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Die Stadt Sempach will das Unicef-Label «kinderfreundliche Gemeinde» erhalten. Eine erste Standortbestimmung zeigt: Vieles läuft gut, doch es gibt Optimierungsbedarf.
Die Stadt Sempach will sich offiziell als «kinderfreundliche Gemeinde» zertifizieren lassen. Dazu nimmt sie am Programm von Unicef Schweiz und Liechtenstein teil. Eine erste Standortbestimmung zeigt, dass bereits viele Angebote für Kinder und Jugendliche bestehen. Dennoch gibt es in mehreren Bereichen Verbesserungsbedarf, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Sempach.
Die Initiative «kinderfreundliche Gemeinde» von Unicef unterstützt Städte und Gemeinden dabei, kinderfreundliche Strukturen zu schaffen und weiterzuentwickeln. Sempach hat sich im Rahmen des aktuellen Legislaturprogramms das Ziel gesetzt, dieses Label zu erhalten. Dafür überprüft die Stadt ihre bestehenden Angebote und Strukturen für Kinder, Jugendliche und Familien und passt diese an. Die Stadtverwaltung sieht in der Zertifizierung eine Chance, Kinderrechte und -interessen langfristig zu stärken und Sempach als attraktiven Wohnort für Familien zu positionieren.
Eine erste Standortbestimmung, durchgeführt von Unicef Schweiz und Liechtenstein, ergab, dass Sempach 72,3 Prozent der möglichen Punkte erreichte. Die Analyse umfasste verschiedene Bereiche wie Verwaltung, Bildung, Gesundheit und Freizeit. Dabei zeigte sich, dass bereits viele Vereine, Betreuungsangebote und Dienstleistungen existieren.
Sempach hat Verbesserungspotential
Allerdings gibt es noch Lücken, vor allem, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche in Entscheidungsprozesse einzubinden. Auch die Qualitätssicherung und die Information über Kinderrechte könnten verbessert werden. Zudem empfiehlt Unicef eine stärkere Begleitung Jugendlicher beim Übergang zur Berufsausbildung.
Der Zertifizierungsprozess dauert rund ein bis anderthalb Jahre. Die Stadt Sempach erarbeitet unter der Leitung von Franziska Müller, Bereichsleiterin Soziales und Gesellschaft, eine Roadmap mit konkreten Massnahmen. Dabei sollen Kinder und Jugendliche aktiv in die Planung einbezogen werden. Die Kosten für den Prozess betragen rund 12'000 Franken. Bei der Finanzierung wird die Stadt Sempach durch den Kanton Luzern unterstützt und kann bei Stiftungen, welche sich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen, ebenfalls finanzielle Unterstützung geltend machen.
- Medienmitteilung Stadt Sempach