Zug und Luzern: Hier feiern wir sicher nicht!

«Sch(l)ampagner» gefällig? – Der böse Partyführer

Party überall – Begeisterung sieht anders aus…

(Bild: fotolia)

Noch nichts vor am Wochenende? Wir haben für Sie exklusiv die Partys zusammengetragen, welche Sie ganz bestimmt nicht besuchen wollen. Und falls doch: selbst schuld.

Liegt das Party-Outfit schon bereit? Das kommende Wochenende bietet in Zug und Luzern nämlich so einige Highlights – für fiese Kommentare.

Geiler «Sch(l)ampagner» statt «Drecksprosecco»

Ups – ist den Pächtern des Weissen Schlosses in der Luzerner Neustadt schon vor der Fasnacht der Stil flöten gegangen? Der Anlass am Donnerstagabend, der uns glatt die Socken auszieht, der nennt sich nämlich Sch(l)ampagner. Jawohl. Sch(l)ampen und Champagner passen ja auch wunderbar zusammen, würde der Manager wahrscheinlich sagen und sich mit einem süffisanten Grinsen die Seiden-Krawatte über dem weissen Hemd zurechtzupfen.

«So Freunde, am Donnerstag ‹rupfen› wir ein paar Champagner auf», spricht man dann mal ganz hip und frech die sonst doch so schicke Kundschaft an. Dazu machen sie «ganz locker 10 CHF pro Glas» mit dem «Geiz-ist-geil-Hashtag #fastgeschenkt».

«Wir legen da zwar drauf, aber wir wollen euch einfach mal zeigen, dass es auch geilen Sprudelwein zu trinken gibt und nicht nur immer diesen Drecksprosecco.» Voll geil, oder? Wer da nicht dankbar ist, da wissen wir auch nicht mehr weiter.

Wie frustrierend für all die geilen Weiber da draussen, wenn sie immer nur mit so billigem Chlöpfmoscht abgespeist werden. Also: Nennen Sie sich gerne Sch(l)ampe und haben Sie keinen Bock mehr auf Drecksprosecco – ab ins Weisse Schloss.

Masken, Emojis und Psytrance

Richtig irre drauf? Mögen Sie Mate und Energy Drinks, und tragen Sie weit aufgerissene Augen nicht nur zur Fasnacht gerne? Die fünfte Jahreszeit selbst ist irgendwie einfach zu wenig bunt, und «Pilzli» auf der Waldlichtung sind doch etwas zu entspannt? Na dann ab zum «Psychedelic Maskball» in der Klangfabrik Luzern. Denn dort gibt’s nicht nur progressiven Psytrance (was auch immer das ist), die Veranstalter können auch richtig doll gut mit Emojis umgehen:

Weniger gut hingegen haben sie es mit der deutschen Sprache: «Haltet euch ruhig und normal, wenn ihr ausserhalb vom Club seit.» (Seid nicht traurig, da seid ihr seit Längerem nicht die Einzigen.)

Also: «Kommt also alle schön bunt und verkleidet», lasst eure Hunde draussen und nehmt die Drogen doch bitte vor der Ankunft.

Hier sitzt nichts – und alle haben einen sitzen

Im Krienser Vegas Club – ja, den gibt’s noch – kann man sich diesen Freitag mal wieder richtig alt fühlen. Denn es ist KV-Party angesagt. Der Catwalk für schlechtsitzende Anzüge, billige C&A-Abendkleider mit Glitzerapplikationen und betrunkene Mädchen in zu hohen Hacken.

Unter dieses feiernde Volk kann man sich mischen und zu Charts abtanzen. Dazu gibt’s grünen Wodka-Redbull, klebrige Shots und eben diesen «Drecksprosecco», den das Weisse Schloss so doof findet.

In diesem «Hotspot für Highend-Clubbing» bietet die «kristallklare Musikanlage völlig neue Dimensionen der akustischen Wahrnehmung». Zu schätzen wissen das bestimmt die drei Nasen, welche nicht schon hackedicht ihren rosa Plastik-Wodka oben im Gebüsch versteckt haben. «Attraktive Lounges mit bester Sicht» bieten Platz für die schlafenden Kumpels und die rummachenden Spontan-Pärchen. Oder man kommt mit dem heissen, von Papa geleasten Schlitten und beeindruckt die Chicks auf den «kostenlosen Parkplätzen». Wer könnte da schon Nein sagen?

Saufen wie der «White Trash» von Übersee

In der Lounge & Gallery in Zug geht es auch wieder mal so richtig um Musik, Tanz und Interaktion – äh falsch. In der Lounge & Gallery in Zug geht es auch wieder mal so richtig ums Saufen.

Die «Redcup Party» am Freitag bietet Trinkspiele und billiges Bier in roten Bechern. Denn rote Becher sind toll. Sie sind zum Beispiel nicht durchsichtig – ideal für Pillen und gepanschte Drinks. Zudem trinken die Teens an den Partys in Amerika daraus. Und dort ist bekanntlich alles besser – «America First!».

«Wir widmen einen ganzen Freitag den roten Bechern und feiern wie auf einer Collage Party!» Unklar bleibt jedoch, ob man tatsächlich vorhat, Collagen mit den roten Bechern zu basteln, oder ob die Veranstalter eigentlich «College» meinten … Aber wen interessiert schon Rechtschreibung – sind ja eh alle besoffen.

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