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Sara Marty, Geschäftsführerin von Doku-Zug: «Es wird nicht nur ein neues Kapitel aufgeschlagen, sondern ein neues Buch geschrieben.»
(Bild: mbe.)In diesen Tagen beginnt eine Kampagne für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Dokumentationszentrums Doku-Zug. Ziel ist eine namhafte Beteiligung der öffentlichen Hand und der Wirtschaft. Am Montag traf sich deshalb viel Zuger Prominenz an der St. Oswaldsgasse.
An Superlativen wurde nicht gespart an der Medienorientierung vom Montag, zu der auch Mitglieder des Patronatskomitees eingeladen waren (zentralplus berichtete). Alt Ständerat Rolf Schweiger meinte, was Google im nationalen und internationalen, sei Doku-Zug im Lokal- und Regionalbereich. Noch nicht digital zwar, aber das solle folgen.
Daniel Brunner erklärte, das von ihm gegründete Zentrum fülle eine Lücke in Zug, weil es keine Universität gebe – und damit auch keine Unibibliothek. Die Bibliothek Zug biete vor allem Wirtschafts- und Jus-Studenten Infos und Arbeitsplätze. Wer sich für Soziales, Politik und Umwelt interessiere, habe vor 1995 wenig vorgefunden; sein Zentrum sei deshalb eine Ergänzung zu Bibliotheken und Archiven.
Die Menzinger Gemeinderätin und Grünen-Präsidentin Barbara Beck erklärte, sie interessiere sich seit 40 Jahren stark für Frauen- und geschichtliche Themen. Sie habe aber keine Zeit, selbst zu recherchieren. Bei Doku-Zug könne man sich Infos zusammenstellen lassen. Auch zu lokalen Themen aus Menzingen habe sie schon wertvolle Infos gefunden.
Fundgrube für Studenten
Die Zuger Historikerin Gisela Hürlimann, die an der ETH Zürich lehrt, erzählte, einer ihrer Studenten habe zur Standortpolitik des Kantons Aargau eine Arbeit schreiben wollen. Er sei deshalb von Pontius zu Pilatus und von Amt zu Amt gerannt. «Wenn er eine Arbeit zur Zuger Standortpolitik plante, wäre er bei Doku-Zug schnell fündig geworden.»
Der in Hünenberg aufgewachsene Hugo Bütler hofft, dass man Doku-Zug weiterentwickeln, sichern und in die digitale Zukunft führen kann. «Dossierkompetenz ist in allen Berufen enorm wichtig», sagte der frühere Chefredaktor der «NZZ». Doku-Zug könne da viel bieten.
Röbi Koller kritisiert Entwicklung
SRF-Moderator Röbi Koller, der mit Daniel Brunner die Schulbank drückte, sprach von «Schätzen», die an der St. Oswaldsgasse zusammengetragen würden. Er sei im Vorstand der Zuger Übersetzer und schon froh gewesen, auf diesen Fundus zurückgreifen zu können. Die Erwartung, dass Informationen überall gratis seien, findet Koller keine gute Entwicklung. Koller: «Hinter der Beschaffung steckt viel Arbeit.» Man dürfe ruhig etwas verlangen dafür.
Doku-Zug hat für die beginnende Kampagne eine zweite Webseite aufgeschaltet (siehe externe Links). Zudem hängen im Zentrum verschiedene Testimonials von Mitgliedern des Patronatskomitees.
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Der Zuger alt Ständerat Rolf Schweiger verglich Zug mit Basel und wünschte sich, dass vermögende Zuger sich ebenfalls so grosszügig zeigten wie gewisse Basler.
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Zuger Prominenz aus Politik, Bildung und Medien versammelt.
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Die Zuger Historikerin Gisela Hürlimann betont den Wert der Institution für Studierende.
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SRF-Journalist Röbi Koller findet, dass Informationen nicht gratis sein sollten.
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Hugo Bütler, ehemaliger Chefredaktor der «NZZ», betonte den Wert der Dossierkompetenz.
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Eines der Testimonials-Plakate im Zentrum: SVP-Nationalrat Thomas Aeschi nutzte die Infos zum 25-Jahr-Jubiläum seiner Partei.
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Im Schaufenster von «Doku-Zug» schaut einen Röbi Koller an.