Empörung in Dating-Show

Oben ohne im Pool: «Das ist Porno», sagt die Zugerin

Bärbel (73) aus München geniesst den Pool ohne Oberteil. (Bild: RTL)

In der deutschen Dating-Sendung «Golden Bachelor» weibelt zum ersten Mal ein Senior um die Gunst von Frauen. Mittendrin: eine Zugerin, die sich vor entblösstem Busen fürchtet.

Bärbel sonnt sich auf einer grünen Luftmatratze, im Pool der Frauenvilla auf Kreta. Sie trägt nur ihr Bikini-Unterteil, oben trägt sie nichts. Mit ihren beiden Händen verdeckt sie die Brust, dann dreht sie sich von den andern Frauen weg, planscht herum und zeigt ihren entblössten Busen. Später wird sie vor der Kamera sagen: «Ich hab das sehr genossen, diese Atmosphäre aufzunehmen. Im Wasser zu sein – und auch oben ohne. Das war sehr cool.»

Bärbel bezeichnet sich selbst als Freigeist. (Bild: RTL)

Dass die 72-Jährige vor den anderen in der deutschen Dating-Show «Golden Bachelor» oben ohne badet, stösst manchen sauer auf, allen voran einer: Simone (63) aus Zug. Sie ist eine von 18 Single-Frauen, die um das Herz von Franz Stärk (73) kämpft (zentralplus berichtete). In der neuesten Folge – der vierten – von der Dating-Show zeigt sich, dass auch ältere Frauen ablästern können und vor Zickereien nicht gefeit sind.

Der erste «Golden Bachelor» Deutschlands: Franz Stärk. (Bild: RTL)

Ohne Bikini-Oberteil – das stört die Zugerin

Simone steht in der Küche und sieht durch das Fenster die oben-ohne-badende Bärbel. «Nein, jetzt macht die das wieder. Also nein, ehrlich. Kinder, Leute! Wir sind doch in keiner Pornosendung! Das da keiner was sagt.» Insbesondere regt sie sich auch über die «Posen» von Bärbel auf.

Simone, auch «Mona» genannt, würde Bärbel lieber mit Bikinioberteil sehen. (Bild: RTL)

Auch zwei andere Frauen lästern über die Aktion ab. Sie sitzen in der Lounge, mit Blick auf den Pool. «Wir sind in einem Alter, da können wir uns auch anders präsentieren», sagt die eine zur anderen. Die andere: «Es schaut aus wie ein ‹Pornpönchen›.» Erschrocken und überspitzt formt sie ihren Mund zu einem grossen O.

«Das ist Porno»

Simone reicht's. Mit beiden Händen fasst sie sich an den Kopf. «Dem Anstand gebührt, dass man sich so nicht in der Öffentlichkeit zeigt.» Das sei das falsche Programm, in Italien sei das sogar verboten. «Das ist eine Grenzüberschreitung und eine sexuelle Belästigung.» Dass sich Bärbel wiederholt oben ohne beim Baden zeige, da kriege sie glatt die «Schnappatmung».

Die Zugerin sucht mit Bärbel das Gespräch. «Schatzilein Bärbel, wegen deines wunderschönen Bikinis ohne Oberteil», beginnt die Zugerin das Gespräch. «Für uns ist das Porno», lässt sie verkünden. Sie seien sich in der Villa da einig, so die Yoga-Lehrerin weiter.

Dabei sagen viele der Frauen, dass sie mit Bärbels fehlendem Bikini-Oberteil gar keine Probleme hätten. Und jede so baden solle, wie sie wolle.

Frauen suchen das Gespräch

Im Gespräch zwischen Mona und Bärbel gehen die Wogen schnell hoch. Simone – auch «Mona» genannt – sagt offen, dass sie zuerst geschockt gewesen sei. Schliesslich sei Bärbel Tagesmutter, sie habe Enkelkinder. «Wir alle haben Kinder.» Wenn Simone an ihren 23-jährigen Sohn denke, der würde die Krise kriegen, sagt sie. «Das sehen Menschen und Kinder im Fernsehen, verstehst du …»

Bärbel steht für sich ein. «Es steht niemandem in der Gruppe zu, zu beurteilen, wie ich ins Wasser zu gehen habe.» Sie sei ein Freigeist, mache hier nichts Aussergewöhnliches.»

Bärbel, 73, kommt aus München. (Bild: RTL / Stephan Pick)

Simone kontert: «Wir sind ja keine Pornosendung.»

Bärbel entgegnet bestimmt: «Ich mach doch keinen Porno. Das ist jetzt eine Beleidigung.» Das fände sie übergriffig. Zumal sie mit ihren Händen ja auch die Brust verdecke, wenn sie merke, dass sich die installierten Kameras in ihre Richtung drehen würden.

«Das ist nur ein Busen»

Die Oben-Ohne-Diskussion beschäftigt nicht nur die Frauen in der Fernseh-Villa. Sie sorgte in den letzten Jahren für zahlreiche Schlagzeilen. Etwa, nachdem im deutschen Göttingen eine non-binäre Person in einer Badi ihr Bikinitop ausgezogen hat und mit Hausverbot sanktioniert wurde. Luzerner Freibadis gehen entspannt mit Oben-Ohne-Badenden um (zentralplus berichtete). Etwas anders sieht es in Zuger Hallenbäder aus (zentralplus berichtete).

Monas Aussagen bei «Golden Bachelor» haben Bärbel verletzt. Doch so einfach lässt sie sich nicht unterkriegen. Nachdem sie die Gespräche mit anderen Frauen gesucht hat – denen es allen egal ist, wie Bärbel badet – springt sie oben ohne in den Pool, die Hände vor der Brust. Eigentlich hätte sie ja heute den Badezug anziehen wollen. Nun bleibt’s bei der Bikinihose. «So what, das ist nur ein Busen?»

Der Rosenkavalier und seine Rosen-Anwärterinnen. (Bild: RTL / Stephan Pick)
Verwendete Quellen
  • Folge 4 vom «Golden Bachelor» auf «RTL +»
  • Medienmappe von «RTL» zum Golden Bachelor
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