Tipps für eine bierfreie Zeit

Mit einem bösen Kater ins 2021 gestartet? So überstehst du den Januar ohne Alkohol

Dieser Kater ist nicht gemeint, sondern der andere, (Bild: Unsplash)

Aus Grossbritannien schwappt der «Dry January» zu uns herüber – also der einmonatige, freiwillige Verzicht auf Alkoholisches. Wie das geht, erfährst du hier.

«Nie wieder Alkohol!» ist ein Satz, der an Neujahr immer wieder fällt. Klar, meist wird er mit einem brummenden Kopf gesagt und danach schnell wieder vergessen. Eingehalten wird er nur selten. Aber vielleicht könnte es ja auch mal einen Monat lang klappen.

Die Zentralschweizer Fachstellen für Alkoholprävention beteiligen sich am «Dry January», einer Kampagne, die im vergangenen Jahr in England viele Anhänger fand (zentralplus berichtete). Laut Ruedi Studer von der Luzerner Fachstelle Klick geht es dabei nicht darum, abstinent zu werden. «Die Idee ist es, die Vorteile für die eigene Gesundheit zu erkennen, wenn man eine Zeit lang auf Alkohol verzichtet.» Danach soll es einem auch leichter fallen, den eigenen Konsum zu hinterfragen und besser zu kontrollieren, wie die Forschung zeige.

1. Hol die alte Gitarre aus dem Keller ...

Doch gesagt ist das eine, getan das andere. Von Ruedi Studer gibt es gleich noch einen allgemeinen Tipp mit auf den Weg: «Es geht nicht bloss darum, Verzicht zu üben», so Studer. Um das eigene Verhalten zu ändern, sei es auch wenig hilfreich, die verbleibenden Tage bis zum nächsten Bierrausch abzuzählen.

«Wenn man etwas wegnimmt, das einem lieb ist, sollte man es stattdessen durch etwas ersetzen, das man am besten genau so gerne tut.» Wer ein Hobby hat, soll dieses intensivieren und wer schon lange einmal eine neue Sprache lernen wollte, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt dafür. Oder du könntest die alte Gitarre aus dem Keller holen und wieder mal zum Klingen bringen.

2. ... und nimm das Bier gleich mit

Doch täglich lockt die Gelegenheit. Wer stets ein kühles Blondes oder eine Flasche Prosecco im Kühlschrank stehen hat, verfällt leichter der Versuchung. Verschenke den Schnaps oder das Bier oder bring es wenigstens aus deiner Sichtweite. In den Keller zum Beispiel, wenn du deine Gitarre holst.

Wer’s mag, kann auch das Bier durch alkoholfreies ersetzen oder statt zum Prosecco zur Apfelschorle greifen. Auch hier: Entscheide dich für eine Alternative, die du magst.

Schick dein Feierabenbier für einen Monat in die Ferien. (Bild: Unsplash)

3. Such dir einen Buddy in crime

Zu zweit fällt es schliesslich leichter. Schliess einen Deal mit der Mitbewohnerin ab, der du auch deine Rückfälle beichten kannst. Oder mach eine Wette mit dem Partner draus. Wer zusammen im gleichen Haushalt lebt, macht sich den wird der Griff zur Flasche schwieriger – dank sozialer Kontrolle.

Vielleicht findest du ja jemanden, der den «Dry January» auch probieren will. Dann könnt ihr euch gleich gemeinsam kreative Alternativen ausdenken zum gewohnten Feierabendbier.

4. Spüre die positiven Effekte

Auch ein paar Fakten können helfen. Studien zum Alkoholverzicht sagen zum Beispiel Folgendes:

  • Wer zuvor täglich getrunken hat, merkt bereits nach einem trockenen Tag, dass er weniger müde ist.
  • Nach einer Woche merken die meisten, dass sie besser und tiefer schlafen können. Auch die Leistungsfähigkeit nimmt wieder zu.
  • Nach einem Monat darfst du dich dann über mehr Energie, eine schönere Haut und weniger Gewicht freuen – denn gerade Bier ist genauso reich an Kalorien wie an Alkohol.
  • Und nicht zuletzt haben die Forscher festgestellt, dass, wer bewusst einen Monat lang auf Alkohol verzichtet, sein Trinkverhalten danach besser steuern kann – vorausgesetzt, man beherzigt den ersten Tipp und gönnt sich nicht gleich am ersten Tag nach bestandener Prüfung einen Vollrausch.
Eine reinere Haut gehört zu den positiven Effekten eines alkoholfreien Monats. (Bild: Unsplash)

5. Die Rahmenbedingungen nutzen

Ok, der ganze Pandemiestress nagt an den Nerven, was einen genauso gut zum Trinken verleiten könnte (zentralplus berichtete). Ein positiver Effekt ist aber, dass durch die fehlenden Partymöglichkeiten und Barbesuche viele Gelegenheiten fürs soziale Trinken wegfallen. Die Gelegenheit, auf Bier zu verzichten war also nie besser als: Jetzt!

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Rudolf
    Rudolf, 04.01.2021, 05:44 Uhr

    Mit dem Kater auf dem Bild hat die Redewendung «einen Kater haben» im übertragenen Sinn nichts zu tun. Dieses Nomen «Kater» hat sich aus «Katarrh» entwickelt: Katarrh haben. Der Katarrh ist eine Schleimhautentzündung. Eine solche Entzündung kann auch nach übermässigem Alkoholgenuss entstehen.

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  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 01.01.2021, 17:38 Uhr

    Da ich alles in Mass versuche zu geniessen, sehe ich nicht ein, weshalb ich überhaupt daran denke soll einen Monat auf Alkohol zu verzichten

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