Sinkende Corona-Zahlen im Kanton Luzern

Maskenpflicht an Primarschule wird aufgehoben – auf der Sekundarstufe bleibt sie bestehen

Ab der Sekundarstufe bleibt die Masken-Pflicht vorerst bestehen: An Primarschule im Kanton Luzern hingegen wird sie aufgehoben. (Bild: zvg)

Weil die Corona-Zahlen im Kanton Luzern rückläufig sind, wird nach Pfingsten die Maskenpflicht an den Primarschulen aufgehoben. Ab der Sekundarstufe bleibt sie jedoch bestehen. Der Leiter der Dienststelle Volksschulbildung erklärt gegenüber zentralplus die Gründe.

Gemäss den aktuellsten Zahlen nehmen die Coronafälle an den Luzerner Schulen derzeit ab. Noch vor einer Woche waren 210 Kinder in Quarantäne – diese Woche sind es noch 31. Der Kanton Luzern hebt deshalb die Maskenpflicht auf der Primarschulstufe (ab 5. Klasse) nach Pfingsten am Dienstag, 25. Mai auf, wie es in einer Mitteilung der Staatskanzlei heisst.

Sollte in den nächsten Wochen die Zahl der Primarklassen in Quarantäne wider Erwarten steigen, behält sich das Bildungs- und Kulturdepartement jedoch vor, die Maskenpflicht wieder einzuführen.

Sek-Schülerinnen müssen weiter die Maske tragen

Nach wie vor bestehen bleibt die Maskenpflicht ab der Sekundarstufe l (ab 7. Klasse). Dies im Gegensatz zu Zug, wo die Maskenpflicht nur noch am Obergymnasium und an den Berufsschulen aufrechterhalten wird (zentralplus berichtete).

An den Luzerner Berufsfachschulen waren am 17. Mai 30 Personen in Isolation und 40 in Quarantäne, wie die «Luzerner Zeitung» diese Woche berichtete. Ist die Ansteckungsgefahr unter Jugendlichen generell höher? Gemäss Aldo Magno, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung, ist dies nicht der Fall: «Wir stellen nicht fest, dass es auf der Sekundarstufe häufiger zu Infektionen kommt als auf der Primarstufe», sagt er auf Anfrage.

«Serielles Testen allein schützt nicht vor der Quarantäne.»

Aldo Magno, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung

«Der Grund, weshalb wir an der Maskenpflicht ab der 7. Klasse festhalten, liegt darin, dass auf der Sekundarstufe die Klassen aufgrund des Niveau-Unterrichts regelmässig durchmischt werden.» Das heisst: Wenn es zu einer Corona-Infektion kommt, müssen mehrere Klassen in Quarantäne geschickt werden.

Wie in Zug werden die Jugendlichen auch an den Luzerner Sekundarschulen regelmässig auf Corona-Infektionen getestet. Allerdings nur einmal, nicht zweimal die Woche. «Aus unserer Sicht bietet das keinen hinreichenden Schutz, weil es möglich ist, dass sich die Lernenden in der Zeit dazwischen anstecken und das Virus weiterverbreiten könnten. Serielles Testen allein schützt nicht vor der Quarantäne», so Magno. Die Maske hingegen biete Schutz vor einer Ansteckung, «weshalb wir daran – wie die meisten anderen Kantone – vorerst festhalten. So vermeiden wir belastende Klassenquarantänen.»

Lehrerinnen- und Lehrerverband mahnt zur Vorsicht

Für Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands ist die Lockerung der Maskenpflicht auf der Primarstufe «ein wichtiger Schritt in die Normalität, wenn auch nur ein kleiner». Er sagt: «Wir sind froh, dass die sinkenden Fallzahlen diese Lockerung zulassen.» Schliesslich sei das Arbeiten mit Maske durchaus eine Einschränkung.

Für den Verband habe die Sicherheit aber einen sehr hohen Stellenwert. «Wir sind für ein vorsichtiges Vorgehen, damit wir das Erreichte nicht wieder verlieren», so Messerli.

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