Luzerner Heimkind erzählt Mona Vetsch seine Geschichte

Was macht es mit einem Kind, wenn es ins Heim kommt? Dieser Frage geht SRF-Moderatorin Mona Vetsch am Mittwoch nach. Porträtiert wird Patrick Kaiser, der im Luzerner Sentitreff arbeitet. Dieser veranstaltet für seinen Mitarbeiter ein Public Viewing.

Redaktion

Lena Berger

Patrick «Päddy» Kaiser ist gelernter Schreiner. Derzeit arbeitet er als «Helfer in allen praktischen Dingen» im Sentitreff an der Baselstrasse in Luzern, wie es in einem Newsletter heisst. Es ist eine Übergangslösung, bald will er Sozialpädagoge werden. Und in einem Heim arbeiten. Also einer Institution wie jener, in der auch er selbst einen Teil seiner Kindheit verbracht hat.

Mona Vetsch spricht in der SRF-Sendung auch mit der Mutter

Kaiser war ein Jahr im Heim, dann drei Jahre bei Pflegeeltern und danach wieder ein Jahr im Heim. SRF-Moderartorin Mona Vetsch erzählt er, dass ihm in der Pflegefamilie am wohlsten gewesen sei. «Da durfte ich nochmal richtig Kind sein», sagt er in der Sendung, die am Mittwoch ausgestrahlt wird. Zur Fremdplatzierung kam es, weil er in der Primarschule wegen seines Verhaltens nicht tragbar war. Auch Privatschulen kamen nicht mit ihm zurecht. «Ich war halt einfach laut», erzählt Kaiser.

In der Sendung kommt auch seine Mutter zu Wort. Sie erzählt, wie es für sie war, ihr Kind wegzugeben – und von den Vorwürfen, die sie sich machte. Und wie sie und ihr Sohn sich in den letzten Jahren wieder angenähert haben.

Das Public Viewing findet am Mittwoch, 4. Mai 2022 statt. Türöffnung im Sentitreff ist um  20.30 Uhr, Filmstart ist 21 Uhr, wenn die Sendung auf SRF 1 ausgestrahlt wird.  Anschliessend gibt es einen Apéro, bei dem Patrick Kaiser für Fragen zur Verfügung steht.