Mindestanteil Ü-16-Partys

Luzern will das Treibhaus nicht bevormunden

Im Treibhaus in Luzern können Jugendliche ihre ersten Ausgangserfahrungen sammeln. (Bild: bic)

Jugendliche sollen in der Stadt Luzern ein grösseres Party-Angebot geniessen können, so die Forderung der Jungen Grünen. Der Stadtrat geht einen Mittelweg.

Die Jungen Grünen Luzern forderten, dass städtisch geförderte Clubs auch Partys für 16- und 17-Jährige anbieten. Ganz konkret soll ein Mindestanteil in die Leistungsvereinbarungen der Stadt mit den subventionierten Kulturbetrieben. Fehlen diese Angebote, entstünden unter anderem am linken Seeufer Nutzungskonflikte (zentralplus berichtete), begründet die Partei die Forderung.

Jetzt nimmt der Stadtrat zu diesem Begehren Stellung. Grundsätzlich erkenne er die Wichtigkeit eines sicheren und unbeschwerten Ausgangserlebnisses junger Personen. Er verweist beispielsweise auf das von der Stadt betriebene Jugendkulturhaus Treibhaus, das sich gezielt an ein Publikum ab 16 Jahren richte.

Mindestanteil an Ü-16-Partys für Stadtrat nicht zielführend

Gleichzeitig verweist die Regierung aber auch auf die Autonomie des Treibhauses und anderen Betrieben. Es sei nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand, in die Programmgestaltung solcher Betriebe einzugreifen. Deswegen lehne der Stadtrat den geforderten Mindestanteil von Ü-16-Partys ab.

Die Forderungen der Jungen Grünen stossen jedoch nicht nur auf taube Ohren. Ihre Anliegen sind gemäss der Stadtregierung bereits in ein laufendes Projekt eingeflossen – die Entwicklungsstrategie für das Treibhaus. Hierbei sollen junge Personen aktiv Unterstützung erhalten, wenn sie Veranstaltungen für ein Ü-16-Publikum organisieren wollen. Zudem werde der Stadtrat das Anliegen in die Jahresgespräche mit den subventionierten Betrieben einfliessen lassen.

Verwendete Quellen
  • Stellungnahme des Luzerner Stadtrates zum Postuklat 308
  • Medienarchiv zentralplus
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