Nach dem historischen Entscheid im letzten Herbst kam es dieses Jahr bei der Herbstsession des Luzerner Kirchenparlaments zu einer überraschenden Kursänderung.
Vor gut einem Jahr sorgte die Herbstsitzung des Luzerner Kirchenparlaments für grosse Aufregung. Wegen des Missbrauchsskandals in der Katholischen Kirche haben einige Luzerner Kirchgemeinden Gelder ans Bistum gesperrt. Daraufhin bezog das Parlament – die sogenannte Synode – klar Stellung: Es sperrt rund eine halbe Million Franken (zentralplus berichtete).
Jetzt scheint das Luzerner Kirchenparlament einen Rückzieher zu machen. Eine Sonderkommission präsentierte am Mittwoch an der diesjährigen Herbstsitzung einen Zwischenbericht zu den letztjährigen Forderungen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtete.
Druck soll trotz fliessenden Geldes aufrechterhalten werden
Die Sonderkommission sei mit mehreren Punkten zufrieden, störe sich aber unter anderem noch an verwehrten Zugängen zu Archiven. Trotz dessen empfehle die Kommission der Synode, die zweite Tranche des Bistumsbeitrags 2024 zu überweisen – aber ebenso, den Druck auf den Bischof weiter hochzuhalten.
Prompt entschied das Kirchenparlament im Sinne der Sonderkommission. Die Synode habe die Überweisung der zweiten Tranche grossmehrheitlich gutgeheissen, obwohl noch nicht alle an die Überweisung geknüpften Forderungen erfüllt seien. Weiter habe das Kirchenparlament entschieden, die Sonderkommission zu belassen und so den Druck auf den Bischof aufrechtzuerhalten.
- Medienarchiv zentralplus
- Artikel der «Luzerner Zeitung»