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In der Stadt Luzern soll ein Unbekannter am Donnerstagabend zwei antisemitisch motivierte Übergriffe verübt haben.
Ein als orthodoxer Jude erkennbarer junger Mann sei am Donnerstag kurz vor 18.30 Uhr auf dem Weg zur Synagoge gewesen. Kurz vor der Synagoge habe ein Unbekannter den Juden angegriffen. Der Schweizer habe den jungen Mann zunächst antisemitisch beleidigt und ihm danach einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Das schreibt «20 Minuten».
Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, erklärt, dass der Unbekannte das Opfer des Angriffs leicht am Kopf verletzt habe. Dies sei der schwerwiegendste antisemitische Übergriff der letzten Jahrzehnte in Luzern, so Kreutner gegenüber der Zeitung.
Weiterer Übergriff am selben Abend
Der Unbekannte soll am selben Abend noch einen weiteren, antisemitisch motivierten Übergriff verübt haben. Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeige einen Mann, der an der Baselstrasse einen Juden beschimpft und den Hitlergruss zeigt.
Das Opfer des ersten Vorfalls habe den Mann aus dem Video identifizieren können. Es handle sich hierbei um denselben Unbekannten, wie Kreutner gegenüber der Pendlerzeitung berichtete.
Die Luzerner Polizei bestätigt gegenüber «20 Minuten» einen Vorfall: «Wir können bestätigen, dass gestern Donnerstag, kurz vor 19.15 Uhr im Rahmen der Nahfahndung an der Pfistergasse ein stark angetrunkener 46-jähriger Schweizer festgenommen wurde», sagt Polizeisprecher Urs Wigger.
Zuvor sei es an der Bruchstrasse und an der Baselstrasse zu je einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Die entsprechenden Ermittlungen seien am Laufen, mehr Angaben könnten derzeit wegen der Ermittlungen nicht gemacht werden.
- Artikel «20 Minuten»