Luzern: Tätliche Auseinandersetzungen bei Corona-Demo – zwei Personen festgenommen
Mehrere hundert Massnahmenkritiker haben sich am Samstag zu einer Kundgebung in Luzern getroffen. Ihr unbewilligter Marsch führte sie auf einer mehr als einstündigen Route durch verschiedene Stadtteile. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort. An der Bahnhofstrasse kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung.
Am Samstagnachmittag fand in Luzern eine nicht bewilligte Demonstration von Massnahmenkritikern statt. Verschiedene Gruppen haben im Messenger-Dienst Telegram zur Kundgebung aufgefordert. «Lasst uns vor dem Wahlsonntag zusammen auf der Strasse stehen. Lasst uns ein Zeichen setzen, zusammen sind wir stark», lautet der Aufruf. Gefolgt ist unter anderem eine Trychlergruppe.
Auf dem Theaterplatz durchbrachen die Demonstrantinnen eine kleine Polizeisperre. An der Bahnhofstrasse habe ein 36-jähriger Mann danach den Demozug tätlich attackiert, teilt die Polizei mit. Er wurde festgenommen. Ebenso ein 54-jähriger Teilnehmer der Demo, der Einsatzkräfte tätlich anging.
Die Polizei war nicht in Kampfmontur vor Ort. Auch auf Twitter und Facebook war von Scharmützeln die Rede. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl der Demo auf gut 400.
Die Demo zog auch über die Brücke bei der Werft.
Lange Route durch die halbe Stadt
Der Demozug führte durch das Bruchquartier und die Kleinstadt zum Bahnhof und über die Pilatusstrasse zurück zum Ausgangsort Kasernenplatz. Danach ging es entlang des St. Karli-Quais über den Mühlenplatz zum Schwanenplatz und via Kapellplatz wieder durch die Altstadt zum Theater und über die Kapellbrücke zurück zum Schwanenplatz, weiter zur Haldenstrasse und wieder zurück, entlang des Inseliquais bis zur Ufschötti, wo sich die Demo laut Polizei allmählich auflöste. Mehr als 90 Minuten waren die Demonstranten folglich unterwegs.
Eindrücke von der Demo:
Zu einer Gegendemo hatte diese Woche auch die linksorientierte Gruppe «Resolut» aufgerufen (zentralplus berichtete). Gemäss der Luzerner Polizei kam es zu keiner Konfrontation zwischen den beiden Gruppen.
Bereits am Freitag richtete die Luzerner Polizei einen Aufruf an die Bevölkerung. «Die Polizei bittet, den Aufrufen zu unbewilligten Kundgebungen nicht zu folgen und auf einen Besuch in der Innenstadt wenn möglich zu verzichten», heisst es in einer Mitteilung. Man werde verstärkt Präsenz markieren. Auf Twitter wiederholte sie am frühen Nachmittag ihren Appell.
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2021/06/Trychler.jpeg)
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.