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Das Zentrum für Soziales in Luzern erweitert sein Angebot. Neu gibt es anonyme Online-Suchtberatungen. Damit will die Institution Hürden abbauen.
Das Zentrum für Soziales (Zenso) mit Standorten in Sursee und Hochdorf bietet neu anonyme Online-Suchtberatungen an. Die Beratungsstelle, die im Auftrag von 28 Mitglieder-Gemeinden und des Kantons Luzern tätig ist, will damit Zugangshürden abbauen und digital affine Zielgruppen besser erreichen. Das neue Angebot wird über die datengeschützte Plattform «Safezone» abgewickelt. Diese wird vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt und arbeitet mit mehreren Fachstellen in der Schweiz zusammen, darunter auch das Zenso.
Das Zenso hat den kantonalen Leistungsauftrag, Personen zu beraten, die mit Sucht-Problemen zu kämpfen haben. Darunter etwa Spielsucht, Alkohol, Medikamente, digitale Medien oder Pornografie. Beim Mischkonsum mit illegalen Substanzen suchen die Fachpersonen gemeinsam mit Betroffenen nach geeigneten Lösungen, schreibt Zenso in einer Medienmitteilung. Alle Angebote des Zenso seien nach dem Qualitätsstandard QuaTheDA zertifiziert, was eine regelmässige Überprüfung sicherstelle.
Mit der neuen anonymen Online-Beratung reagiert die Organisation auf einen klaren Bedarf. Projektleiterin Kristina Laudanovic betont: «Die Online-Suchtberatung ermöglicht Betroffenen und Angehörigen aus unserem Einzugsgebiet einen unkomplizierten Zugang zur professionellen Beratung – anonym, kostenlos und ortsunabhängig.» Neben reinen Online-Beratungen und klassischen persönlichen Gesprächen vor Ort bietet das Zenso auch ein sogenanntes «Blended Counseling» an. Dabei werden digitale Formate wie Video- oder Online-Beratung mit Vor-Ort-Terminen kombiniert.
Geschäftsführer Jim Wolanin hebt die Bedeutung des neuen Angebots hervor: «Nachdem wir bereits das Projekt ‹offene Tür› lanciert haben, bei dem wir Kurzberatungen ohne Termin anbieten, erweitern wir unser Angebot in einem oft schambehafteten Bereich.»
- Medienmitteilung Zenso
- Website Zenso