Knapp 100 Leute nahmen sich in Luzern die Strasse
Sie forderten mehr Freiräume für alternative Wohnformen, wo der Profit keine Rolle spielt. Knapp hundert Personen sind deshalb am Freitagabend durch die Luzerner Innenstadt gezogen. Die Kundgebung verlief friedlich.
In der Stadt Luzern demonstrierten knapp 100 Personen am Freitagabend für mehr Freiräume. Unter dem Motto «Wem gehört die Stadt?» zogen sie vom Löwenplatz entlang des Schweizerhofquais und über die Seebrücke in Richtung Neustadt. Ende des Demozuges war beim Eichwäldli bei der Allmend. Fast alle trugen eine Hygienemaske. Die Demo war bewilligt (zentralplus berichtete).
Kurz nach 19 Uhr und nach einer kurzen Rede, in der das Fehlen von Freiräumen ohne Konsumzwang angeprangert wurde, setzte sich der Demozug in Bewegung. Auf dem Schwanenplatz gab es eine Zwischenkundgebung, wo für ein freies Kurdistan demonstriert wurde.
«Was keinen Profit bringt, hat keinen Platz»
Grundsätzlich prangerten die Demonstrantinnen die Stadtentwicklung und die Gentrifizierung an, die sich auch in Luzern am Profit und am Tourismus orientiere. Menschen, die Ideen verwirklichen wollen, würden von der Politik daran gehindert. Gleichzeitig gebe es von der Politik, in Luzern namentlich vonseiten des Stadtrates, immer nur leere Versprechen.
Was keinen Profit bringe, werde in der Stadt systematisch verdrängt, lautete der Tenor. Man wünsche sich nicht nur autofreie Strassen, sondern auch Räume, die frei von kapitalistischen Zwängen sind. «Heute nehmen wir uns darum die Strasse», sagte der Redner zu Beginn der Demonstration.
Die Kundgebung hatte einen Verkehrsstau zur Folge. Während gut 20 Minuten stauten sich Busse und Autos entlang des Schweizerhofquai. Entsprechend überfüllt waren die Bushaltestellen. Die Teilnehmerinnen der Demo hielten sich durchgehend an die Vorgaben, wie die Luzerner Polizei mitteilte.