Einblick in das neue Impfzentrum

Impfstart in Willisau: Ab Montag gibt’s in der Festhalle die Corona-Spritze

Regierungsrat Guido Graf eröffnete am Mittwoch das Impfzentrum in Willisau. (Bild: laj)

Endlich: Im Impfzentrum Willisau wird ab dem 26. April im grossen Stil geimpft. Regierungsrat Guido Graf eröffnete am Mittwoch das Impfzentrum – und geht davon aus, rasch die Altersgrenze senken zu können.

«Am Montag kann mit Impfen angefangen werden», verkündete Regierungsrat Guido Graf am Mittwoch zu Beginn der Führung durch das Impfzentrum in der Festhalle. Beliefert wird das Impfzentrum vom US-Impfstoffhersteller Pfizer. Dies im Gegensatz zur Einrichtung auf der Luzerner Allmend, die auf den Moderna-Impfstoff zurückgreift. Damit soll ein Engpass verhindert werden. «Würden wir an beiden Orten mit Moderna impfen, würden die Dosen nur bis Montag reichen», so Graf.

Kantonsapotheker Stephan Luterbacher ergänzte: «Der Aufwand für die Realisierung des Impfzentrums war derselbe wie in Luzern, obwohl die Halle etwas kleiner ist. Auch der Ablauf für das Impfen verläuft deckungsgleich zu Luzern.» Als Kantonsapotheker übernimmt Luterbacher die Aufgabe des Projektleiters des Impfzentrums. Laut Gesundheitsdirektor Guido Graf hat dieses eine Kapazität von 1'000 Impfungen am Tag.

Bisher nur wenige Anmeldungen

Bis letzten Montag hatten sich allerdings lediglich knapp 3'500 Personen zur Impfung im Impfzentrum Willisau angemeldet. Nur rund 670 Personen erfüllten die aktuellen Bedingungen (zentralplus berichtete). Bleibt der Anmeldestand so gering, wären die Impfungen im Luzerner Hinterland bereits innert wenigen Tagen abgeschlossen, wie die Gesundheitsdirektion mitteilte. Deshalb forderte der Gesundheitsdirektor «alle impfwilligen Personen ungeachtet ihres Alters und einer allfälligen chronischen Erkrankung dazu auf, sich nun für das Impfen im Impfzentrum Willisau anzumelden».

Der Impfstoff wird ab Mai schon wieder knapp

Ursprünglich sollte das Impfzentrum Willisau bereits im Februar eröffnet werden – weil die Impfdosen fehlten, hat sich der Start jedoch verzögert (zentralplus berichtete). Das gleiche Szenario könnte bereits in wenigen Wochen wieder eintreffen. Guido Graf räumte an dem Medienanlass ein, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bereits für Mai eine erneute Verknappung von Impfladungen angekündigt hat, worunter auch in Willisau die Kapazität leiden werde.

«Der Fortschritt der Impfungen ist unweigerlich mit dem Angebot an Impfstoffen verbunden», sagte Guido Graf am Rande der Besichtigung gegenüber zentralplus. So könne erst ab Juni wieder zügig geimpft werden. «Wir erwarten, ab dann die Altersgrenze in Willisau nach unten versetzen zu können.»

Knapp 20 Prozent der Bevölkerung sind angemeldet

Bisher sind im Kanton Luzern 58'606 Personen geimpft worden, davon haben 34'921 Personen bereits zwei Dosen erhalten (Stand 18. April). 81'499 Luzernerinnen und Luzerner haben sich für eine Impfung angemeldet. Das entspricht knapp 20 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung des Kantons Luzern.

Der Bundesrat hat am Mittwoch angekündigt, bei einer Durchimpfungsrate von 40–50 Prozent an gewissen Orten einen selektiven Zugang für Geimpfte, Getestete und Genesene einzuführen und zudem weitere Lockerungen der Massnahmen ins Auge zu fassen (zentralplus berichtete).

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