Im Jahr 2023 lag die Sozialhilfequote im Kanton Luzern bei 2,2 Prozent. Knapp ein Drittel der unterstützten Personen waren minderjährig. Die Sozialhilfequote der Minderjährigen ist seit 2014 gestiegen, jedoch nur bei ausländischen Kindern und Jugendlichen. Die Sozialhilfequote von minderjährigen Schweizern ist gesunken. Und doch zeigt eine aktuelle Analyse von Lustat Statistik Luzern auch eine erfreuliche Trendwende.
Die Minderjährigen weisen mit 3,9 Prozent die höchste Sozialhilfequote auf. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Sozialhilfequote von ausländischen Minderjährigen in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht hat. Sie stieg von 9,4 Prozent im Jahr 2014 auf 12,5 Prozent im Jahr 2023. Bei den Schweizer Minderjährigen sank die Quote im gleichen Zeitraum von 2,3 auf 1,8 Prozent. Besonders betroffen seien ausländische Familienhaushalte mit mehreren Kindern.
Mehr Asylsuchende arbeiten
Auch im Asyl- und Flüchtlingsbereich habe es Veränderungen gegeben. Seit 2016 ist die Sozialhilfequote in allen Gruppen gesunken. Besonders deutlich sei der Rückgang bei vorläufig aufgenommenen Flüchtlingen. Ihre Sozialhilfequote sank um 11 Prozentpunkte. Gleichzeitig stieg die Erwerbsquote von Flüchtlingen mit Asyl von 32 Prozent im Jahr 2016 auf 46 Prozent im Jahr 2023.
Die Fokusanalyse von Lustat untersuche die Entwicklung des Sozialhilferisikos verschiedener Gruppen über die letzten Jahre. Die Ergebnisse zeige, dass Minderjährige und Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich besonders betroffen seien. Die Analyse wurde im Auftrag der Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern erstellt.
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