Drei neue Räte für Luzern

Historische Wahl: Luzerner Kirchenrat hat ein neues Gesicht

Die drei gewählten Kirchenräte: Stephanie Plersch (links), Susanna Bertschmann und André Bachmann. (Bild: zvg)

Die katholische Bevölkerung der Stadt Luzern hat am Sonntag den Kirchenrat neu gewählt. Drei Kandidaten schafften den Sprung in die Exekutive. Für den letzten Platz braucht es einen zweiten Wahlgang.

So etwas gab es in der Stadt Luzern schon lange nicht mehr: Die katholische Bevölkerung konnte den gesamten Kirchenrat der Katholischen Kirche der Stadt neu wählen. Zuletzt hatten stets stille Wahlen stattgefunden, musste ein Mitglied der Exekutive der Kirche ersetzt werden.

Nun war das Rennen auf vier der fünf Plätze im Kirchenrat aber offen. Acht Kandidaten hatten sich dafür aufgestellt. Von den bisherigen Ratsmitgliedern trat einzig Kirchgemeindepräsidentin Susanna Bertschmann wieder zur Wahl an. Am Sonntagnachmittag hat die Katholische Kirche die Resultate bekannt gegeben.

Bisherige erzielt bestes Ergebnis

Gleich im ersten Wahlgang schafften drei der acht Kandidatinnen den Sprung in den Kirchenrat. Es sind dies Susanna Bertschmann, Stephanie Plersch sowie André Bachmann. Die bisherige Susanne Bertschmann erzielte das beste Ergebnis.

Die übrigen fünf Kandidaten erreichten das absolute Mehr von 1'415 Stimmen im ersten Wahlgang nicht. Sie kämpfen nun um den letzten verbleibenden Sitz im Kirchenrat. Der zweite Wahlgang findet am 8. Mai statt. Ob dann alle Kandidatinnen nochmals antreten, ist derzeit offen.

Den fünften Sitz im Kirchenrat wählt nicht die katholische Stimmbevölkerung. Diesen bestimmen die Leitungspersonen der acht Luzerner Pfarreien sowie der Jesuitenkirche und der Peterskapelle. Bereits im März wählten sie den bisherigen Kirchenrat Thomas Lang, Co-Leiter der Pfarreien St. Anton – St. Michael und Pastoralraumleiter, in dieses Amt. Amtsantritt des neuen Gremiums ist am 1. Juni. Ihre Legislatur dauert bis 2026.

Tiefe Stimmbeteiligung

Für die Katholische Kirche der Stadt Luzern ist die Wahl von grosser Bedeutung. Der neu zusammengesetzte Kirchenrat legt die Stossrichtung der Entwicklung der Kirche für die kommenden Jahre fest. Bertschmann und Plersch stehen eher dafür, am bisherigen Kurs der Kirche festzuhalten. Bachmann und zwei weitere Kandidatinnen stehen wiederum für eine liberalere, grünere und feministischere Kirchen-Politik als bisher.

Das Interesse der katholischen Bevölkerung Luzerns an der Wahl hielt sich trotz der historischen Bedeutung in Grenzen. Die Stimmbeteiligung betrug lediglich 13 Prozent. 23'746 Personen waren stimmberechtigt, davon legten 3'024 ihre Stimme ein.

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