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Hunderte von Artikeln haben wir für euch 2019 geschrieben, nun präsentieren wir euch die Geschichten, die wohl am stärksten haften bleiben. Es folgen 87 Minuten ausgewählten Lesestoffs.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. 365 Tage im Jahr haben wir in die Tasten gehauen. Nun blicken wir zurück – und zeigen euch unsere schönsten Begegnungen mit spannenden Menschen, ein wenig kompliziertere Begegnungen und Geschichten, die dich zum Lächeln und Nachdenken anregen werden. Kurz: unsere schönsten, besten, tollsten, meistgelesenen Geschichten.
Gilbert Schaffner, der Mann mit dem schwarz tätowierten Kopf
Viele mögen ihn schon angetroffen, sich nach ihm umgedreht und sich gefragt haben, was der Grund ist, dass dieser Mann seinen Kopf und selbst das Augenweiss komplett schwarz tätowiert hat. «Andere malen Bilder und hängen diese an die Wand – ich trage die Bilder eben auf mir», sagte Gilbert Schaffner zu uns.
Felisch, Luzerns «Tüechlimaa»
Er war und bleibt ein bekanntes Gesicht in Luzern: der Obdachlose Felisch. Sein Tod sorgte für grosse Anteilnahme. Er galt als Luzerns bekanntester Obdachloser. Viele sahen ihn, wie er über die Strassen Luzerns geschlurft ist und nach ein bisschen Münz fragte. Wir haben mit einer Wegbegleiterin geredet, welche Felischs letzte sechs Jahre an seiner Seite verbrachte.
«Er war sehr intuitiv und konnte sehen, was andere denken», sagte sie zu uns. Irgendwann wurde Felisch Dauergast bei ihr zu Hause. «Bei mir hüpfte er die Treppe rauf und fragte: ‹Was gibt’s Znacht?›»
Kuscheln mit dem Profi
Ein Luzerner hat sich zum sogenannten Profikuschler ausbilden lassen (zentralplus berichtete). zentralplus wollte wissen, wie professionelles Kuscheln geht und wagte den etwas anderen Selbstversuch.
Die «fetten» kackenden Tauben
Trotz ihrer Grösse polarisieren sie in der Stadt wie kaum ein anderes Tier. Die «fetten» Tauben lösten bei uns einen regelrechten «Shitstorm» aus. Die Stadt wurde von sogenannten Taubenfreunden kritisiert, aber auch zentralplus bekam einen Rüffel, nachdem wir über eine mögliche Ansiedlung von Wanderfalken berichteten. Die Tauben polarisieren eben.
Wie tief der Ausschnitt und wie lang der Rock war …
Knappe Outfits sind keine Einladung zum Anfassen. Dennoch wurde ein Opfer eines Sexualdelikts, die von einem Taxifahrer an Oberschenkel und Brust betatscht wurde, von der Kantonsrichterin gefragt, wie tief ihr Ausschnitt und wie lang ihr Rock war. Solche Fragen haben in einer Verhandlung vor Gericht nichts zu suchen, kritisierten Feministinnen. Sie warfen dem Kantonsgericht Victim Blaming vor. Auch ein Jurist übte Kritik. Der Bericht warf medial hohe Wellen, nationale Medien griffen das Thema auf.
Luzern, das «Retroland»
Vieles in der Stadt ist neuer als man denkt. Beispielsweise das Balthasar-Haus in der Kramgasse, besser bekannt als Schild-Gebäude. Das Haus, gebaut im 17. Jahrhundert, wurde in den 1960ern abgerissen und neu gebaut. Heute erinnern nur noch Teile der Fassade an das Original. Doch: Gibt es das «echte Alte» überhaupt? Das fragten wir den Historiker Valentin Groebner. Wir sind mit ihm in der Stadt spazieren gegangen.
Dieser Mann berührte
Er ist manisch-depressiv und mit dem Geld, das er in seinem Leben für Haschisch ausgegeben hat, hätte er sich wohl bereits zwei Porsches kaufen können. Davon ist Kurt Habermacher – kurz Habakuk – überzeugt. Er ist ein Mann mit einer bewegenden Geschichte, den man in Luzern wegen seines Humors und seiner weisen Sprüche kennt.
Die Bobo-Kampagne
«Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!» Mit diesem Slogan liess sich DJ Bobo von Gesundheitsdirektor Guido Graf für eine Kampagne einspannen. So sollen die Kosten im Gesundheitswesen gedämmt werden. Wir haben mit Deville, Johnny Burn und Nacktkünstlerin Milo Moiré eigene Slogans kreiert. Ob sich der Kanton davon wohl im nächsten Jahr inspirieren lässt?
«Ein unglaublich kompliziertes Interview»
Wir haben uns die Zähne an ihm ausbeissen müssen, aber das Resultat ist zugegebenermassen ziemlich witzig. Nachdem der frühere Bildungsdirektor Reto Wyss überraschend ins Finanzdepartement wechselte, bohrte zentralplus nach, wie es zu dieser Departementsrochade kam. «Jetzt kam es anders», meinte Reto Wyss ausweichend.
Das Mysterium Alpstaeg
Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg hat die Macht im FC Luzern auf eine schlaue Art und Weise an sich gerissen. Doch was ist der Masterplan hinter seinem Wirken?
Freiwillig in den Tod gegangen
«Ich vegetiere nur noch dahin. Ich mag nicht mehr», sagte Hans. Der 65-Jährige musste die letzten Monate seines Lebens gegen Krebs in seinem Gehirn kämpfen. Und er entschied deshalb, freiwillig aus seinem Leben zu scheiden.
Integration zwischen Flüchtlingen und Einheimischen
Vor dreieinhalb Jahren flüchtete er aus Afghanistan vor den Taliban, nun setzt sich Sohail Khan für die Begegnung zwischen Flüchtlingen und Einheimischen ein – denn Khan unterscheidet nicht zwischen den beiden. «Wenn du als Flüchtling ankommst, wirst du wie neu geboren. Du musst lernen, wie alles funktioniert und wie man sich integriert», sagte der 26-Jährige. Er hat den Verein «Education for Integration» gegründet. Dieser ist seine Herzensangelegenheit.
Unterwegs in der Luzerner Drogenszene
Sie hören zu, vermitteln Unterstützung, kennen die blassen Gesichter, die Suchtkranken, die sich auf den Strassen Luzerns herumtreiben. Was in der reichen Schweiz gerne ausgeblendet wird, ist für die Mitarbeiter der Gassenarbeit Luzern Alltag. Wir haben René Baschung und Olivia Allemann auf einer Tour begleitet.
Die Tontechnikerin, die Exotin
Die Luzernerin Lena Brechbühl ist Tontechnikerin und sagt: «Wir haben uns noch nicht an Frauen als Tontechnikerinnen gewöhnt – das muss megafest ändern.»
Die Luzerner Version von Max und Moritz
«Wir wollten sehen, wie eine Kirche brennt.» Zwei junge Männer klauten Birnenweggen, plünderten den Opferstock, assen Hostien und zündeten eine Kapelle an. Ihre Taten erinnern stark an die Streiche von Max und Moritz, den beiden Lausbuben aus der Geschichte von Wilhelm Busch. Und so haben wir die Geschichte auch erzählt.
Die hängende Menstruations-Tassen-Beleuchtung
Sind das etwa Menstruationstassen, die da zur holden Weihnachtszeit den Bahnhof Luzerns erleuchten? Eigentlich ja nicht. Meinte jedenfalls die SBB. Eigentlich soll es einen Baldachin darstellen, der mit einem Knoten zusammengebunden ist. Unsere Kolumnistin hat sich darüber die Hände gerieben. Perfekt für eine Glosse.
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