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Der «Tatort» ist immer ein beliebtes Opfer der Twitter-Community. Schlagfertig und spitz gehen vor allem unsere deutschen Nachbaren mit den Sonntagabend-Krimis ins Gericht. Und besonders mit den Luzernern. Beim Tatort «Schutzlos» waren die Twitterer jedoch erstmals geteilter Meinung zu einer Schweizer Ausgabe.
Jeden Sonntagabend sitzen Millionen von Zuschauern vor dem Tatort. Und gleichzeitig geben viele von ihnen ihren Senf auf Twitter hinzu. Sarkastische Kommentare, Komplimente, Entsetzen und Aufreger — alles hat Platz.
zentral+ hat für Sie den Tatort nicht nur nach dem Vieraugenprinzip analysiert (siehe Artikel), sondern auch den Überblick über das Twitter-Gewitter behalten und präsentiert hier eine Zusammenfassung der Kommentare zu «Schutzlos».
Die lustigen aber asylfeindlichen Schweizer
Wichtig ist beim Luzerner Tatort selbstverständlich, dass man sich vor Beginn ausgiebig über die Schweizer auslässt.
Ich erwarte im 10 Minuten-Takt einen Satz mit «Schokolade». #Tatort
— Benny Illgner (@IamIllgner) 5. Juli 2015
Wie darf man den Luzerner #Tatort nennen? Tatörtli? Tatkaff?
— Julian (@prtyengopls) 5. Juli 2015
Jedes Mal wenn heute im #Tatort ein Wort mit -li endet, werde ich einen Ouzo trinken! #Verwirrt
— Horst Postpunk (@postpunker) 5. Juli 2015
Dabei darf es natürlich auch gerne etwas politisch werden.
ist man in der schweiz nicht über jeden asylanten weniger glücklich? ok, der war politisch inkorrekt. #tatort
— LifeReport (@lifereport) 5. Juli 2015
Ist das synchronisiert?
Die Synchronisation kommt wie immer sehr schlecht weg. Wirklich sehr schlecht. Sehr, sehr schlecht.
Wenigstens begreift ungefähr die Hälfte unserer Deutschen Nachbaren, dass es daran liegt, dass wir in unserem Alltag halt eben nicht Hochdeutsch sprechen. Die andere Hälfte fragt sich jedoch auch auf Twitter, ob und weshalb denn dieser Tatort überhaupt synchronisiert wurde.
Ist es denn wirklich so schwer den schweizer #Tatort ordentlich zu synchronisieren?
— °Cara Mia° (@Chaccara) 5. Juli 2015
Immer unangenehm beim Schweizer #tatort. #Synchronisation #lieberUntertitel https://t.co/IRQt3MM5PT
— Ellen Fehlow (@EFehlow) 5. Juli 2015
Der Ton im #Tatort macht mich wahnsinnig. Musste leider ausschalten…
— Stefan (@lauterbachst) 5. Juli 2015
Die Synchro ist echt mies -.- und englisch können die Schweizer wohl auch nicht. #Tatort
— Eric Schneider (@3R1C_DD) 5. Juli 2015
Zur Verteidigung muss man hier wohl sagen, dass der Schweizer Tatort kaum für die Schweizer synchronisiert ist. Nur so.
Bitte Lächeln
Das Thema Lachen kommt dieses Mal an. Viele Tweets kreisen zu Beginn um Ebi, der beim Foto für die Behörden nicht lächeln darf, und später um Flückiger, der gemäss Arzt eben lächeln sollte.
Do not smile, you’re in europe #tatort
— Kirsten Wassermann (@KIWA_COM) 5. Juli 2015
Das Land des Lächelns. #Tatort
— Rakkóx (@Rakkox) 5. Juli 2015
Asylthematik als Aufreger
Auffällig ist, die Asylthematik bringt die Leute auf die Palme. Viele Tweets bewegen sich jedoch im nicht zitierbaren Bereich. Von Wut über die Klischees, vom Gefühl der Bestätigung bis zur politischen Diskussion kommt alles auf den Tisch. Das Ziel scheint erreicht.
«Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie vergewaltigt wurden?» Diese Befragung widert mich an. #Tatort
— Isa (@derKekfspricht) 5. Juli 2015
«Beschweren Sie sich beim Volk, nicht bei mir!» #tatort
— Tatort l Das Erste (@Tatort) 5. Juli 2015
Bei der Schweizer Politik würde mir auch kurz ganz schlecht werden. #Tatort
— Benny Illgner (@IamIllgner) 5. Juli 2015
#Tatort direkte Demokratie, jetzt!
— Franz Sauce® (@waszumelden) 5. Juli 2015
Hat die Schweizer Bundespräsidentin schon den #Tatort dementiert so wie @FritzKuhn1 letzte Woche?
— Stefan (@stefan1531) 5. Juli 2015
Beste Frage des Film…. ‹und warum ist sie in die Schweiz gegangen…›? Das fragt man sich schon nach diesem Film #tatort
— ariane @ home (@arianeleeker) 5. Juli 2015
In meinen Augen ein sehr sehenswerter und interessanter #Tatort – mit Blick auf das Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik.
— Hannes Schauerhammer (@DieserHannes) 5. Juli 2015
Grottenschlecht, aktzeptabel, super
Einige Zuschauer sind überhaupt nicht begeistert und kritisieren den Luzerner Tatort als langweilig, langsam und einfach schlecht.
Der schweizer Tatort hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert: er ist einfach immer gleich schlecht. #Tatort
— Thomas Paul (@thomas_p_k) 5. Juli 2015
Der #Tatort wirkt eher wie ein Bühnenstück. So steif.
— @dokape (@dokape) 5. Juli 2015
Andere finden ihn halt einfach nicht besonders gut.
Denke die ganze Zeit, dass ich den Schweizer #Tatort bestimmt ganz gut fände, könnte ich mir einbilden, es wäre irgendein dänischer Krimi.
— Quarkkrokettchen (@anneschuessler) 5. Juli 2015
Schön jedoch, dass es dieses Mal auch eine grosse Zahl von Zuschauern gibt, die begeistert und berührt waren.
Warum wird der Schweizer #Tatort eigentlich immer so schlecht geredet? Heute der war großartig.
— Kurt Heldmann (@heldmann) 5. Juli 2015
@hendryman Gratulation zu diesem #Tatort. Musik fand ich auch toll! (Und offensichtlich gab’s keine Vorgaben von Luzern Tourismus 🙂
— Cyrill Schmid (@CyrillSchmid) 5. Juli 2015
Ich glaub ich hatte noch nie zuvor beim #tatort ne Träne im Knopfloch. Oag.
— ihf (@ihf_a) 5. Juli 2015
Trotz allem, was ich sonst so vom Luzerner #Tatort halte, der war gut.
— El Spotto (@el_Spotto) 5. Juli 2015
Tränen beim Tatort
Mitgefiebert wurde zum Schluss auf jeden Fall.
Gott, das ist so schrecklich. Mir geht der #Tatort nahe.
— Chricki Lehmann (@ChrickifromHell) 5. Juli 2015
Liz darf ruhig mal ausrasten. Danke. #Tatort
— Ellen Fehlow (@EFehlow) 5. Juli 2015
Schon mal geweint am Ende eines #Tatort ? Ich heute. Nur ein Film? Klar alles nur ein Film… @Tatort
— Sandro Witt (@SandroWitt) 5. Juli 2015
Nicht traurig sein
Und hier noch ein bisschen etwas zum Schmunzeln, damit es nicht so deprimierend aufhört.
In Italien darf man die Haare offen tragen – auch als Schweizer Beamtin. #Tatort #Urlaubsfeeling
— Ellen Fehlow (@EFehlow) 5. Juli 2015
Wann kommt endlich Dj Bobo? #Tatort
— Sekoo (@sekooro) 5. Juli 2015
Ich möchte klarstellen: ich schaue den #Tatort ausschließlich um mich auf Twitter über die Schweizer lustig machen zu können.
— TB (@Quitinius) 5. Juli 2015
Die hat ihren Mann ja im griff. Wie im Frauentausch #Tatort
— missmarimarei (@missmarimarei) 5. Juli 2015
– In der Schweiz macht man das halt so. – Was? Minderjährige erschießen? – Ja! Damit sie sich nicht selbst erschießen können! #tatort ^elch
— Bär und Elch (@baerundelch) 5. Juli 2015
«Nein, sie ist nicht meine Freundin. Aber wir hatten ein Match bei Tinder.» #tatort
— Felicitas Hackmann (@Frau_Feli) 5. Juli 2015
Und was sagen Sie zum Luzerner Tatort «Schutzlos»?