Die CVP Luzern will die «Zone 5» aus der Innenstadt haben
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Die CVP der Stadt Luzern will, dass das FCL-Fanlokal «Zone 5» nicht länger am Bundesplatz bleibt. Die damit verbundenen Probleme seien zu gross, findet die Partei. Die Fanarbeit wird das Anliegen prüfen.
«Erfreulicherweise hat sich der FCL in den letzten Wochen sportlich positiv entwickelt. Ebenfalls scheint sich auch bei den Aktionären die Situation zu entschärfen. Auch die Fanarbeit hat in den letzten Jahren grundsätzlich ihre Arbeit gut gemacht. Das nimmt die CVP positiv zur Kenntnis.» Das schreibt die städtische CVP in einem neuen Vorstoss.
Leider gebe es aber im Bereich der Fans Punkte, die man als unbefriedigend betrachte, weshalb der Stadtrat eine Lösung suchen solle. «Ein grosses Problem sehen wir weiterhin beim Standort des Fanlokals. Wir sind uns bewusst, dass die Fans ein solches Lokal benötigen. Dieses soll aber möglichst in der Nähe des Stadions liegen», so die CVP.
CVP sieht grosses Potenzial für Konflikte
«Neben den Problemen mit der Verkehrsführung, des Treffens der Fanroute der externen Fans mit dem Fanlokal des FCL, stellt auch die Nähe zur Bahn ein grosses Potential für Konflikte unter den Fangruppen dar», so die CVP weiter. Zudem sei der aktuelle Standort des Fanlokals Zone 5 eine Hypothek für die Weiterentwicklung des Bundesplatzes, wo neue Wohnungen geplant sind (zentralplus berichtete). «Wir fordern den Stadtrat auf, sich beim FCL für eine baldmöglichste Verlegung des Fanlokals einzusetzen», so die CVP.
Im gleichen Zug möchte die CVP, dass sich der Stadtrat auch der «Pyroproblematik» annimmt. Die Pyros im Stadion seien sowohl bei den FCL-Fans wie auch den Gästen selbstverständlich geworden, wird moniert. Es gelte deshalb, das Verbot konsequent umzusetzen und Massnahmen zu ergreifen, damit die Pyros aus dem Stadion verschwinden.
Die Zone 5 wird von einem privaten Verein betrieben, in welchem Fans und die Fanarbeit vertreten sind. Er ist selbsttragend, bekommt also keine öffentlichen Gelder. «Das Lokal ist ein wichtiger Treffpunkt für die Fans und die Nähe zu ihnen, ist für unsere Arbeit ein Pluspunkt», sagt Fabian Achermann, Leiter der Fanarbeit.
Eine alte Forderung neu verpackt
Bereits 2015 forderte die CVP, dass das Fanlokal verlegt werden soll. In seiner damaligen Antwort hielt der Stadtrat fest: «Alle involvierten Gruppierungen und Institutionen im Bereich Fussball anerkennen den Mehrwert durch das Fanlokal für die Fankultur in Luzern.»
Als es das Lokal noch nicht gab, hätten sich die viele Luzerner Fans an Spieltagen im Umfeld des Bahnhofs aufgehalten. Dies habe es der Polizei erschwert, bei der Ankunft der Gästefans für Sicherheit zu sorgen.
«Mit dem Fanlokal am Bundesplatz konnte diese Situation verbessert werden. Inzwischen hat es sich eingespielt, dass sich viele der Stehplatzfans vor und nach den Spielen am Bundesplatz aufhalten», heisst es in der damaligen Antwort des Stadtrates weiter.
Im letzten Dezember ist das erste Mal seit mehreren Jahren zu einem Scharmützel mit der Polizei gekommen (zentralplus berichtete). Abgesehen von der Bemalung der Randsteine (zentralplus berichtete), war es sonst sehr ruhig in der Fanszene.
Dennoch: «Wir nehmen den Vorstoss der CVP entgegen und werden ihn im Vorstand der Fanarbeit Luzern besprechen, in welchem neben Fans auch Vertreter der Luzerner Polizei, der Stadt und des Kantons sitzen», sagt Fanarbeiter Fabian Achermann auf Anfrage.
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