«Der perfekte Tod? Beim Bungee-Springen, wenn das Seil reisst»
Der Steinhauser Dominik Widmer hat sich das Plaudern zum Beruf gemacht. Der Radio24-Moderator verrät zentralplus im 50-Fragen-Interview, was er im Sex-Talk «Apartment 6» alles gelernt hat, mit welchem Theaterstück er die «Ladies» beeindruckt hat, und warum er mit Doris Leuthard im Lift stecken bleiben möchte.
Wer letztes Jahr hie und da in Zürich zugange war, mag sich womöglich an den Mann in der Müeslischüssel erinnern, der als Plakat in der Stadt, am Bahnhof, ja gar am Tram hing. Der Radio-24-Moderator Dominik Widmer ist den Zürchern seit vier Jahren ein treuer Begleiter während der frühen Morgenstunden, davor unterhielt er die Zentralschweiz über den Äther. Widmer ist zudem immer wieder in Theaterproduktionen zu sehen, bisher etwa bei der Jungen Bühne Zürich oder beim Tojo-Theater in Bern. Vor rund einem Jahr kam ein TV-Talk mit der Psychologin Caroline Fux dazu, bei dem Widmer monatlich über das Thema Sex sprach. Ach ja, und FCZ-Speaker war er auch noch.
Bei so viel Öffentlichkeit schwirrt uns der Kopf, und darum starten wir ganz ohne Warm-up.
1. An vier Wochentagen moderierst du die Morgenshow bei Radio 24. Wie hast du’s mit dem Aufstehen?
Das geht mittlerweile relativ gut. Um 2.45 Uhr klingelt der erste von etwa sieben Weckern. Um 3.20 stehe ich dann effektiv auf. Und dusche zuerst warm und dann kalt. Glauben wir nicht ganz, aber er beteuert’s auch nach nochmaligem Nachfragen. Um 4 Uhr bin ich im Studio und habe noch eine Stunde, um mich auf die kommende Sendung vorzubereiten.
2. Wann hast du denn das letzte Mal verschlafen?
Das ist schon länger her. Ich glaub, das war an einem Samstag, nachdem ich im Ausgang war. Aber ich habe noch nie so sehr verschlafen, dass ich meine Sendung verpasst hätte. Auch wenn ich es einmal nur haarscharf, dreissig Sekunden vor Sendebeginn, ins Studio schaffte.
3. Was war das desaströseste Interview, dass du bisher erlebt hast?
Das war ein Interview mit Chris von Rohr. Oder besser gesagt, der Versuch eines Interviews. Dazu muss ich etwas ausholen. Während seiner Musicstar-Zeit kam von Rohr zu uns ins Studio. Wir hatten ein super Interview, so gut, dass von Rohr mir am Schluss seine Natelnummer gab und fand, wir können ja mal eins trinken gehen. Zwei Jahre später habe ich ihn also wegen eines erneuten Interviews aufs Handy angerufen. Ich war ziemlich unvorbereitet, fand aber, wir sind ja Kumpels, gell. Und nachdem ich meine erste Frage gestellt hatte – und darin Dinge behauptete, die gar nicht stimmten –, fand er, ich solle mich doch besser vorbereiten und hängte das Telefon auf. Meine späteren Versuche, ihn anzurufen, blieben erfolglos.
4. Vor zwei Jahren sagtest du mal in einem Interview, dass es dein grösster Wunsch sei, Emil zu interviewen. Ist der mittlerweile in Erfüllung gegangen?
Nein, leider nicht. Tatsächlich war ich schon als Kind Fan von Emil, auf der Autofahrt in die Ferien haben wir immer seine Kassetten gehört. Aber wer weiss, vielleicht klappt’s noch.
5. Wen möchtest du nie interviewen?
Lacht. Da gibt es niemanden. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe allen gegenüber grundsätzlich eine positive Einstellung. Und wenn jemand zudem noch polarisiert, ist das umso spannender.
6. Deine Radiogeschichte ist ja eine lustige. Erzähl mal.
Seit ich ein Kind war, hatte ich den Wunsch, Radio zu machen. Ich habe damals mit meinem Cousin jeweils Sendungen auf Kassette aufgenommen. Und als wir 14 Jahre alt waren, hatten wir im Paraplegikerzentrum Nottwil unsere eigene Sendung am Samstagnachmittag. Die meisten Patienten wussten damals gar nicht, dass es den Sender überhaupt gab, und waren völlig überrascht, wenn wir mit unserem Mikrophon im Eingangsbereich rumstanden. Ich hab damals jeweils auch die SRF-Nachrichten transkribiert und eins zu eins abgelesen. Und nun ja, in späteren Jahren, während des Militärs, habe ich kurzerhand beim Sunshine angerufen, und die boten mir dann auch gleich ein Praktikum an. Daneben habe ich in Bern studiert.
7. Du durftest bereits ziemlich abgefahrenes Zeug machen. Was war das Verrückteste bisher?
Er überlegt lange. Müssen Radiomenschen nicht spontan sein? Das ist schon ewigs her. Ich war damals neu bei der Morgenshow und wurde quasi für ein Live-Leiterlispiel eingesetzt. Als Spiderman verkleidet musste ich stundenlang auf dem Fassadenlift des Hotels Mariott verharren. Die Hörer riefen an und mussten Fragen beantworten. Bei jeder richtigen Antwort liess man mich einen Stock runter, bei jeder falschen musste ich einen Stock hoch. Ziel war es, dass ich von zuoberst bis ganz nach unten gelangte. Es war kalt und irgendwann während der drei Stunden hab ich gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht so schwindelfrei bin.
8. Hört sich deine Freundin deine Sendungen an, und wenn ja, wäscht sie dir auch zwischendurch die Kappe?
Ja, das macht sie beides. Sie wohnt in Bern und hat sich extra ein DAB-Radio gekauft, damit sie Radio 24 hören kann. Und sie gibt mir Feedback. Wie war die Grundstimmung? War ein Interview gelungen, war es schlecht? Von Freunden bekomme ich auch Feedback. Wenn einer sagt, er habe mich gehört, wisse aber nicht mehr, worum es gegangen ist, ist das kein gutes Zeichen.
9. Hast du dir über die Jahren eine «déformation professionelle» angeeignet?
Ich bin dauernd darauf bedacht, alles mitzubekommen. Wäre das ein Thema? Könnte man hier was draus machen? Ausserdem kann ich nicht mehr normal Radio hören. Ich überlege mir dauernd, was die machen und wie. Was die anderen besser können als wir, und was schlechter.
10. Bei welchem Sender schaltest du um?
Wieder überlegt Dominik lange. Wir fürchten eine diplomatische Antwort, und prompt: Einer, der «chrooset». Und fügt dann aber doch noch hinzu: Bei Radio 105, wenn nur Pump-Musik läuft und wenig Inhalt geboten wird.
11. Du machst ja ziemlich viel Klamauk in deinen Sendungen. Einige würden sagen, Moderieren ist «dumm schnure». Wie kompensierst du diese Seite in deiner Freizeit?
In meinem Freundeskreis bin ich nicht der Lauteste und nicht der Lustigste. Ich muss dort nicht unterhalten. Ausserdem verbringe ich gerne Zeit allein. Und einsam. Er lacht.
12. Apropos Authentizität. Als Radiomoderator gibt man viel von sich preis. Stört dich das?
Als ich angefangen habe, Radio zu machen, war Persönlichkeit noch überhaupt kein Thema. Nachdem ich mich einmal am Mikrophon entschuldigt hatte für meine angeschlagene Stimmung, die mit meiner Erkältung einherging, schrieb mir eine Frau ein Mail und fand, dass es ihr völlig egal sei, ob ich erkältet sei oder nicht. Sie wolle schliesslich nur Radio hören. Mittlerweile hat sich das geändert. Ich glaube, es ist wichtig, dass man gerade am Morgen mit einem guten Freund aufwacht und nicht mit jemandem, der nervt. Und ich versuche, am Radio so authentisch wie möglich zu sein, denn das ist klar ein Teil von mir. Auch wenn es natürlich Dinge gibt, die ich nicht preisgebe.
13. Warst du als Schüler schon so extravertiert?
Du meinst, ob ich ein anstrengender Schüler war? Ja, ich glaub schon, und ich fand mich dabei recht cool. Ich war nie unfair und habe nie gemobbt. Ich habe aber immer geredet und immer gestreckt. Eine Lehrerin hat mal gefragt, wer vorlesen möge, und dann gleich darauf: «Nein, Dominik, du nicht.»
14. Du warst eine Zeit lang beim FC Zürich Stadionspeaker. Wirst du etwa noch Sportkommentator?
Ich habe ja beim EVZ schon Moderationen gemacht. Beim FCZ haben sie, kurz nachdem ich nach Zürich gekommen war, jemanden gesucht, und ich fand das damals eine lässige Erfahrung. Zudem finde ich, dass das Leute machen müssen, die wirklich Fan sind, und nicht nur wie ich Sympathisanten sind. Denn das merkt einem die Fankurve sofort an, und die sind knallhart mit ihren Kommentaren.
15. Wird man in Zürich, gerade als Radiomoderator, auch mal angefeindet, wenn man keine Zürischnure hat?
Nein. Ich glaube, die Zürcher sind da sehr tolerant und offen. Aha. Wir finden einfach die Basler doof, alle anderen sind okay. Lacht. Nein, nein, natürlich haben auch die Basler einen Platz bei uns in Zürich. Siehst du, ich bin hier so zuhause, ich sage schon «wir Zürcher».
16. Du scheinst sehr gern Radio zu machen. Gleichzeitig sieht man dich hin und wieder als Schauspieler auf der Bühne. Warum brauchst du beides?
Beim Radio muss ich mich selber sein. Beim Theater bin ich bis zu einem gewissen Grad auch mich selber, aber in einer Rolle. Ausserdem finde ich eine gute Dramaturgie etwas Faszinierendes. Sei das im Theater oder bei einer Sendung, in die man einen roten Faden reinbringt.
17. Was war deine bisherig beste Rolle?
Wie aus der Kanone geschossen. «Don Juan und die Liebe zur Geometrie» von Max Frisch am Kantitheater in Zug. Das war super. Ich war dort ziemlich frisch an der Kantonsschule, und im Theater hatte ich mit vielen älteren Schülern zu tun. Dennoch erhielt ich die Hauptrolle des Don Juan. Da ist mir wirklich das Herz aufgegangen. Ausserdem kam das gut an bei den Ladies. lacht.
18. Shakespeare oder Schiller?
Dürrenmatt.
19. In welchem Stück möchtest du unbedingt einmal mitspielen?
«Romulus der Grosse» von Friedrich Dürrenmatt. Da möchte ich mitmachen seit wir das Buch an der Kanti gelesen haben. Ich weiss aber gar nicht so recht, warum. Ich weiss nur noch, dass es ein lustiges Stück ist.
20. Du hast neben Theaterwissenschaften auch Ethnologie studiert. Wird man eigentlich als Radiomoderator unterschätzt?
Ich glaube eher, dass man uns überschätzt. Wir müssen uns ja immer verkaufen, als würden wir alles verstehen. Klar sind wir nah an den News und verstehen tendenziell mehr als der Durchschnittsbürger. Aber deshalb verstehen wir noch lange nicht alles.
21. Mit Radio und Theater ist ja noch nicht genug. Du hast während rund eines Jahres, gemeinsam mit der Psychologin Caroline Fux, auf «Tele Züri» die Sendung «Apartment 6» moderiert. Darin ging es um Fragen rund um die Sexualität. War dir das nicht zu persönlich?
Ich habe mir das damals relativ lange überlegt, ob ich mitmachen will. Und ich glaube, all die Fragen, die ich Caroline Fux dort zu Sex gestellt habe, sind solche, die sich viele Leute stellen. Klar kann man sich fragen, ob es eine solche Sendung überhaupt braucht in der heutigen Zeit. Doch die Quoten waren ziemlich gut. Nur fehlte es «Tele Züri» zum Schluss an Sponsoren und damit am Geld für die Sendung, worauf sie eingestellt wurde.
22. Was hast du denn in dieser Sendung gelernt?
Nach kurzem Überlegen. Dass es einen Harnröhrenvibrator gibt.
Ähm. Also für die Frau?
Nein, für den Mann.
Aua.
Ja. Ach ja, ich habe ausserdem gelernt, dass es in Schweizer Puffs offenbar gang und gäbe ist, dass von den Frauen verlangt wird, ohne Kondom mit ihren Freiern zu schlafen.
23. Ihr hattet zwischendurch Gäste in eurer Sendung. Wenn du zu Gast wärst in «Apartment 6», was wäre dann das Thema?
Dominik überlegt. Und überlegt. Und überlegt. Kamasutra. Er lacht. Oder wie langweilig wird’s nach fünf Jahren Beziehung?
24. Zurück ins Radiostudio. Oder eben raus. Bei welchem Song verlässt du den Raum?
Ohne zu Zögern. Uncle Kracker, «Follow me».
25. Mit wem würdest du gern im Lift steckenbleiben?
Mit Doris Leuthard. Sie ist sensationell.
Privat oder als Bundesrätin?
Ich habe sie nie persönlich getroffen, aber als Bundesrätin und Politikerin finde ich sie toll. Aber wir würden nicht das tun, was man üblicherweise so tut, wenn man gemeinsam im Lift steckenbleibt.
Dann würdet ihr einfach … über Verkehr reden oder so.
Lacht. Genau. Reden.
26. Was bringt dich zum Schweigen?
Wenn ein Lied oder ein Radiobeitrag so lange dauert, dass man keine Zeit mehr hat, dazwischen zu moderieren.
27. Zum Heulen?
Eine schöne Holywood-Szene. Ich bin voll der Emo, wenn ich im Kino sitze.
28. Wann hast du denn das letzte Mal im Kino geheult?
Er ziert sich kurz. Bei Finding Dory.
29. Was bringt dich zum Lachen?
Manchmal erzähle ich mir selber einen Witz … Dominik überlegt nochmals. Also wenn ich mir am Morgen früh etwa eine Dramaturgie für die kommende Sendung ausdenke und mir etwas Lustiges für den Schluss einfällt. Dann finde ich das oft lustiger als alle anderen.
30. Und jetzt sollst du uns zum Lachen bringen. Kannst du bitte einen Witz erzählen?
31. Warum haben dich die Hörer gern?
Ich weiss gar nicht, ob sie mich gern haben. Hm. Vielleicht aus dem gleichen Grund, warum mich meine Freunde mögen. Ich versuche, hilfsbereit und ein guter Kumpel zu sein. Ich höre zum Beispiel oft von Leuten, mit denen ich telefoniere, dass sie sich wohlfühlen und das Gefühl hätten, mich schon länger zu kennen.
32. Berühmt-berüchtigt sind deine Strassenumfragen vor politischen Abstimmungen. Hast du kein schlechtes Gewissen, wenn du dich über diese Leute lustig machst?
Nein. Ich versuche das so zu machen, dass sich die Leute nicht unbedingt blossgestellt fühlen.
33. Bühne oder Studio?
Wieder ist sich Widmer unschlüssig, legt den Kopf schief und überlegt. Das Studio täglich, die Bühne wenn’s Freude macht. Also Studio.
34. Bist du politisch aktiv?
Nur, indem ich abstimme. Aber das mache ich dafür immer.
35. Du bist nun vier Jahre in Zürich. Was verbindet dich noch mit Zug?
Meine Familie, meine Freunde und der EVZ.
36. Was hat Zug, was Zürich nicht hat?
Dominik überlegt wieder lange. Eine schönere Seepromenade. Nein, warte mal, einen schöneren Sonnenuntergang. Ui, abgedroschen. Nein, Moment. Das Brüggli! Ja genau. Das Brüggli! Und die Glencore.
37. Und was hat Zürich, was Zug nicht hat?
Eine grosse Vielfalt an coolen, feinen Restaurants. Wobei das auch immer schwierigier wird.
38. Du hast vor vielen Jahren einmal ein Austauschjahr in Kalifornien gemacht. Wie geht es dir, wenn du heute an die USA denkst?
Da kommt mir gerade in den Sinn, dass ich ja mit einem Kollegen Anfang Jahr eine Wette gemacht habe, dass Trump die Wahl gewinnt. Der schuldet mir noch ein Abendessen. Item. Als ich in den USA wohnte, habe ich die Amerikaner ja ziemlich gut kennengelernt. Und viele Menschen auf dem Land finden eine Person wie Donald Trump halt gut. Ich hatte viele Freunde dort, die waren alle super drauf, aber dennoch konservativ. Die waren damals alle Bush-Fans.
39. Wie heisst dein Lieblingsfilm?
Anchorman.
40. Was steht auf deinem Nachttisch?
Ein Radio. Eine Flasche Wasser, daneben ein Kabelsalat. Und ein Martin-Suter-Krimi, mit dem ich nicht so recht warm werde.
41. Es scheint, als falle dir vieles in den Schoss. Das Radiomachen etwa scheint dir sehr leicht von der Hand zu gehen. Wofür musstest du in deinem Leben kämpfen?
Für die Matura. Da hatte ich echt Angst, dass ich die nicht bestehen würde. Obwohl das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Mein Notenschnitt war eigentlich ganz gut. Auch sonst gibt es Bereiche. Ich muss doch dauernd kämpfen. Zum Beispiel gegen die Müdigkeit. Er lacht.
42. Wann hast du dich zum letzten Mal so richtig geärgert?
Hm. Im Restaurant wahrscheinlich. Wir haben zwar in Zürich eine ziemlich grosse Auswahl, doch ist man im Gastgewerbe meines Erachtens oft zu arrogant, um dem Gast ein gutes Erlebnis zu bieten. Man wartet ewig auf sein Essen oder zahlt viel zu viel für ein Frühstück und bekommt dann hartes Brot aufgetischt. Grundsätzlich rege ich mich aber relativ selten auf. Und wenn, dann vor allem, wenn ich zu wenig geschlafen habe.
43. Was bereust du?
Nichts. Vielleicht ein wenig, dass ich aufgehört habe, Klavier zu spielen.
44. Wovor hast du Angst?
Vor Haifischen! Ich war einmal in Hawaii, und gerade zu der Zeit gab es Meldungen über einen Hai, der ganz in unserer Nähe herumschwamm. Ich ging zwar trotzdem ins Wasser und sogar Surfen, doch ich hatte ziemlich Schiss.
45. Apropos. Der perfekte Tod?
Er denkt laut nach. Verbrennen stell ich mir blöd vor. Vom Hai gefressen werden wäre ganz schlimm. Ertrinken ist auch nicht toll … Ah ja, ich hab’s. Beim Bungee-Springen, weil das Seil reisst. Da hat man bis am Schluss das Gefühl, das kommt gut. Und dann stirbt man. Oder beim Titanic-Untergang sterben.
Ähm. Da hat man ja Haie und ertrinkt gleichzeitig. Das ist doch sehr ungemütlich.
Ich meine denk als First-Class-Passagier. Da bekommt man eine Schwimmweste und treibt dann ein wenig im Meer herum bis man erfriert. In dem kalten Wasser hat’s doch keine Haie, oder? Na und ob es die hat.
46. Welche Tatsache über dich würde deine Hörerschaft überraschen?
Dass ich gerne etwas Handwerkliches gelernt hätte. Oder gerne die Fähigkeit hätte, ein Flugzeug zu steuern. Oder, dass ich gar kein Fitness mache, trotz meines «schampar gschträhleten» Bodys. Er lacht.
47. Bitte zeichne ein Bild von dir als Pilot.
48. Was ist das Gefährlichste, das du je getan hast?
Uh-huere unvorbereitet an die Ethnologie-Abschlussprüfung zu gehen. Ich hatte gerade mal drei Themen vorbereitet und brauchte für jede Antwort etwa gleich lang wie für dieses ganze Interview. Nach der Prüfung befand der Professor: «Herr Widmer, das ging jetzt etwas lange. Wenigstens haben Sie nicht nichts verstanden. Ich gebe Ihnen eine 5.»
49. Was war deine peinlichste Studio-Situation?
50. Deine erste Liebe?
Samantha Taylor. Anmerkung der Redaktion: Taylor ist aktuell die stellvertretende Chefredaktorin der Zuger Zeitung. Das war im Kindergarten. Wir hatten damals nur eine gemischte Garderobe beim Turnen, und das war mir dann schon ein wenig unangenehm. Ich war unsicher, wie Samantha auf meinen «schampar gschträhleten» Body reagiert.