In der Stadt Luzern haben Demonstranten am Samstagabend im Rahmen des «Walk for Freedom» protestiert. Ihre Gesinnungsgenossen gingen auch in anderen Schweizer Städten auf die Strasse.
In einer schweigenden Einerkolonne, schwarz gekleidet und mit Klebeband über dem Mund, marschierten die Demonstranten am Samstagabend stumm durch Luzern. Dabei machten sie auf moderne Formen der Sklaverei aufmerksam und sprachen sich gegen Menschenhandel aus.
Von 500 Demonstrantinnen in Basel, Bern, Neuenburg, Zürich und Luzern ist in der Medienmitteilung zum «Walk for Freedom» die Rede. Weltweit fand die Kundgebung in über 400 Städten statt.
«Walk for Freedom» betrifft auch Luzern
Mit dabei war auch die Malterserin Claudine Tanner, Gründerin des Sarner Modelabels Moya Kala. Sie hielt im Rahmen der Demonstration eine Rede. «Lass uns darüber nachdenken, was wir kaufen und konsumieren. Die Menschen in anderen Ländern sollen nicht unseretwegen ausgebeutet werden», sagte sie.
«Auch im 21. Jahrhundert gibt es weltweit noch immer Millionen von Sklaven», schreiben die Koordinatorinnen des «Walk for Freedom». Nach aktuellen Schätzungen würden rund 50 Millionen Menschen in modernen Formen von Sklaverei leben – ein Viertel davon seien Kinder. Aber nur ein Prozent der Opfer werde jemals gerettet.
Menschenhandel gebe es auch in der Schweiz– nicht nur in fernen Ländern. Sie komme hier vor allem in Form von sexueller Ausbeutung und bei der Ausbeutung von Arbeitskräften vor. Auch in Luzern.
- Medienmitteilung der Koordinatorinnen des «Walk for Freedom»