Das nächste Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF) findet wegen der Coronapandemie in reduzierter Form im Raum Luzern-Bürgenstock statt. Der Kanton Luzern ist in die Vorbereitung involviert.
Die Organisatoren haben am Mittwoch bekannt gegeben, dass das Jahrestreffen des WEF vom 18. bis 21. Mai 2021 in reduziertem Umfang im Raum Luzern-Bürgenstock durchgeführt wird. Das WEF finde statt, wenn die Gesundheit und die Sicherheit der Teilnehmenden und der Gastgeber gewährleistet werden könnten.
Das zunächst für den Frühling 2020 in Davos vorgesehene Jahrestreffen musste im Zusammenhang mit der Coronakrise abgesagt werden. Bald wurde der Bürgenstock als mögliche Alternative genannt (zentralplus berichtete).
Auf der Hand liegt das Motto: «The Great Reset in the Post-COVID-19 Era» oder auf Deutsch: «Der Neustart nach Corona». Führungspersönlichkeiten aus aller Welt sollen an einem gemeinsamen Plan zum Wiederaufbau arbeiten. Der Anlass werde sowohl persönliche Treffen als auch digitale Elemente beinhalten, heisst es in der Medienmitteilung.
In einer ersten Reaktion freut sich Robert P. Herr, General Manager des Bürgenstock Resorts: «Das WEF-Jahrestreffen auf dem Bürgenberg ist ein Ritterschlag für das Bürgenstock Resort, den Kanton Nidwalden, die Stadt Luzern sowie die Region Vierwaldstättersee als besondere Konferenz- und Meetingdestination.»
- Super. Das gibt dem Tourismus endlich einen Schub!
- Voll daneben. Dabei ist es gerade so schön ruhig in der Stadt.
- Mir egal. Hauptsache die Sonne scheint.
Luzerner Regierungspräsident gerät ins Schwärmen
Auch der Luzerner Regierungsrat sieht die Verlegung des WEF in die Zentralschweiz laut einer Mitteilung «als erfreuliche Chance für die Tourismusdestination Luzern-Bürgenstock-Nidwalden».
«Der Reputationseffekt ist unbezahlbar, nicht nur für den gehobenen Tourismus, sondern für die gesamte Destination.»
Reto Wyss, Regierungspräsident Luzern
Regierungspräsident Reto Wyss (CVP) sieht für den Raum Luzern verschiedene Vorteile: «Erstens: Der Kongress- und Veranstaltungssektor, der von der Coronakrise besonders stark gebeutelt ist, profitiert direkt von diesem Anlass.»
Dass das Gästesegment des WEF im gehobenen Bereich liegt, entspreche zudem klar den Zielen von Luzern-Tourismus. «Dieses Ziel – die Ausrichtung auf einen hochwertigen und nachhaltigen Tourismus – wurde im Zusammenhang mit der Coronakrise von Politik- und Tourismuskreisen nachdrücklich formuliert», betont der Regierungsrat.
Schliesslich sei das WEF ein Anlass im Scheinwerferlicht der internationalen Medien. Reto Wyss gerät geradezu ins Schwärmen: «Wenn Davos das Etikett Zauberberg trägt, dann ist Luzern die Zauberstadt am Zaubersee in den Zauberbergen. Dieser Reputationseffekt ist unbezahlbar, nicht nur für den gehobenen Tourismus, sondern für die gesamte Destination.»
Planung zügig vorantreiben
Die Projektorganisation möchte Wyss gemeinsam mit kantonalen und städtischen Behördenvertretern, Tourismus- und Wirtschaftsleuten in Zusammenarbeit mit dem Kanton Nidwalden, dem Bürgenstock Resort und dem WEF zügig an die Hand nehmen.
Dabei würden Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der Coronaprävention eine wichtige Rolle spielen, heisst es schliesslich.