«Nacktsein ist Pflicht!»

Das sind die 10 schrägsten Google-Bewertungen aus Zug

Kritisiert wird immer. Auch in Zug. Teils sind die Bewertungen aber äusserst unterhaltsam. (Bild: Andreas Busslinger / Google)

Auf Google bewerten Leute ihre liebsten oder unliebsten Orte – mit teils äusserst amüsanten Kritikpunkten. zentralplus hat zehn der ausgefallensten Bewertungen über Zuger Sehenswürdigkeiten zusammengetragen.

Die Schweiz, ein einig Volk von Nörglern. Und weil viele Schweizerinnen lieber die Faust im Sack machen, statt sich gleich vor Ort zu beschweren, ist die Bewertungsfunktion bei Google ein wunderbares Instrument, seinem Frust mehr oder weniger anonym Luft zu verschaffen. Vorneweg: Viele der Bewertungen sind gut- und ernst gemeinte Feedbacks. Aber so manche Meckerei endet derweil in äusserst amüsanten Stilblüten.

So fördert ein digitaler Streifzug durch die Untiefen der Google-Rezensionen im Kanton Zug ein ordentliches Sammelsurium von Absurditäten zutage, das wir euch nicht vorenthalten möchten.

1. Mit Loopings auf den Zugerberg

Wir beginnen unsere Reise mit einem der beliebtesten Ausflugsziele im Kanton: dem Zugerberg. Sprich mit dem Weg dahin. Und dieser führt für viele Gäste über die Zugerbergbahn. Die Fahrt ist kurz, bietet aber eine hübsche Aussicht. Das ist einem Fahrgast aber offenbar nicht genug, darum vergibt er auch nur drei von fünf möglichen Sternen.

(Bild: Google)

Tja, wer Loopings will, ist im Europa-Park in Rust vielleicht besser aufgehoben. Oder beim Conny-Land in Lipperswil – das übrigens auch spassige Lektüre im Bewertungsbereich bietet.

2. Der Meckerer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam

Auch wenn der Zuger Hausberg mit seinen knapp 1'040 Metern Höhe über Meer nicht gerade zu den imposantesten Vertretern der alpinen Bergwelt gehört, so ermöglicht er doch zahlreiche wunderschöne Ausblicke. Das honoriert auch eine Vielzahl von Rezensenten – ausser einem. Denn diese Person stellt die Grundsatzfrage «Wann ist ein Berg ein Berg?» in den Raum – und vergibt einen mitleidigen Stern.

(Bild: Google)

Um die Frage kurz zu beantworten: Klar definierte Regeln gibt es nicht. Und die Höhe allein macht noch keinen Berg. Zumal noch länderspezifische Unterschiede hinzukommen. In einem norddeutschen Watt gilt eine 300 Meter hohe Erhebung als schon sehr bergig. Im schweizerischen Mittelland würde das der geneigten Bergziege nicht mal ein müdes Blöken entlocken. Letztlich zählt auch, ob ein Berg für sich alleine steht und wie markant er ist. Egal, die Zugerinnen sind stolz auf ihren kleinen Berg. Mit Recht.

3. Flammendes Inferno

Die spätbarocke Pfarrkirche St. Jakob im Zentrum von Cham ist ein echter Hingucker. Seien es die Deckenmalereien, die Orgel oder der Altar – die prunkvolle Architektur. Ein Rezensent konnte damit aber herzlich wenig anfangen. Er vergab zwei Sterne.

(Bild: Google)

Wenn man bei einem Aufenthalt in einer Kirche fast verbrennt, wäre möglicherweise mal ein Termin bei einem Exorzisten angesagt.

4. Alles eine Frage des Kaffees

Bei der Bossard-Arena geht es nicht nur auf dem Eisfeld temperamentvoll zu und her, nein, auch in den Kommentarspalten wird heftig gejubelt und gejammert. Sortiert man die ganz offensichtlichen vor Fan-Jubel kolportierten Bewertungen (auf beiden Enden des Sterne-Spektrums) einmal aus, bleiben trotzdem ein paar Schmankerl übrig.

(Bild: Google)

Wenig Spass an seinem Besuch hatte dieser Besucher hier. Er verlieh der Sporthalle einen mickrigen Stern. Scheinbar war es aber doch «ok». Wie auch immer das zu deuten ist.

(Bild: Google)

Viel klarer – und positiver – empfand dieser Gast seinen Besuch in der Eishalle. Ihm gefällt hier eigentlich alles. Technik, Atmosphäre, Parkplätze, Besucherränge – alles tipptopp. Ausser: der Pulverkaffee. Da klotzt man für zig Millionen Franken ein state-of-the-art-Stadion hin und dann spart man ausgerechnet beim Kaffee.

5. Hier sind ja alle nackt!

Ein Geheimtipp für Menschen, die es gerne luftig auf der Haut haben, ist die Badestelle Choller. Denn hier gilt seit Jahren Freie Körperkultur (FKK). Das ist in Zug weitherum bekannt. Das ist offenbar an diesem Besucher vorbeigegangen.

(Bild: Google)

Ja, in einer FKK-Zone ist Nacktsein Pflicht. Und ja, scheinbar werden neue Gesichter/Hintern/Brüste/Piephähne erstmal gemustert. Wie die Nackedeis in der Badestelle Choller so ticken, hat unsere Redaktorin im Selbstversuch analysiert (zentralplus berichtete).

6. Zu viele Schüler an der Schule

Mit der Kantonsschule hat die Stadt Zug eine renommierte Bildungsanstalt. Dementsprechend lassen zahlreiche Schülerinnen ihrem Frust über bestimmte Lehrpersonen freien Lauf. Aber die wohl absurdeste Bewertung liefert wohl diese Person hier.

(Bild: Google)

Viele Schüler an einer Schule. Wer hätte auch damit rechnen können.

7. Die «liebe» verkotzte Haltestelle

Die Schweiz hat ein dichtes öV-Netz. Das gilt auch für die Region Zug. Dementsprechend viele Haltestellen gibt es für Busse und Züge. Eine von ihnen ist die S1-Haltestelle Schutzengel kurz vor dem Bahnhof. Während ein Besucher vor drei Jahren fand, es sei eine «sehr liebe Station», hat ein anderer seine liebe Mühe mit der Haltestelle. Vor zwei Jahren schrieb er, dass er sich da nicht mehr auf die Sitzbank traut. Aus guten Gründen.

(Bild: Google)
(Bild: Google)

Wie der Status Quo der beanstandeten Sitzbank heute ist, bleibt unklar. Jüngst gab es in dieser Hinsicht immerhin keine Beanstandungen mehr. Zumindest nicht bei den Bewertungen auf Google.

8. Parkplatz ohne Platz

Wir bleiben kurz beim Verkehr, wechseln aber auf den motorisierten Individualverkehr. Sprich: Autos. Im Autokanton Zug wird die Frage nach Parkplätzen lebendig und emotional geführt. An diversen Orten gibt es grosse und kleine Parkhäuser und Parkplätze. Einer von ihnen ist beim Bahnhof Rotkreuz. Er erstreckt sich vom Bahnhof den Gleisen entlang vorbei am Ökihof bis zum Rasenplatz des FC Rotkreuz. Genug Parkfelder, müsste man meinen.

Nicht aber für diesen Nutzer. Er vergab dem Parkplatz einen Stern. Er war nicht etwa mit der Breite der Parkfelder, der Anzahl Parkuhren oder der Weitläufigkeit des Areals unzufrieden. Nein, sein Grund war ein ganz anderer:

(Bild: Google)

9. Not the bees!

Nebst einem vollen Parkplatz ist Rotkreuz auch für sein Schwimmbad bekannt. Es lockt bei sommerlichem Wetter unzählige Badegäste an. Aber offenbar nicht nur das. Denn unter freiem Himmel treffen sich nicht nur Familien zum Badeplausch, sondern auch die Natur. Frechheit.

(Bild: Google)

Da flächendeckende Flammenwerfer oder Elektrozäune als Massnahmen gegen die frechen Bienen wegfallen, müssen sich die Besucherinnen wohl etwas anderes einfallen lassen. Vielleicht helfen laute Rufe? Wohl eher nicht, wie Nicolas Cage schon im Horror-Remake «Wicker Man» mit seinem «Not the bees!»-Geschrei eindrucksvoll – und absolut wirkungslos – unter Beweis stellte. Bleibt wohl nur: Leben und leben lassen.

10. Die perfekte Busschlaufe

Damit wir unsere kleine Google-Rezensions-Tour auf einer positiven Note enden lassen können, haben wir noch die wohl leidenschaftlichste Bewertung einer Bushaltestelle im Kanton Zug ausfindig gemacht. Gemeint ist die Busschlaufe Oberwil bei Zug, in der Nähe der Klinik Zugersee.

(Bild: Google)
Verwendete Quellen
  • Google Rezensionen
  • Website Pfarrei Cham
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Chrigu
    Chrigu, 12.03.2023, 19:42 Uhr

    Viele solcher Bewertungen sollten gemeldet werden, da es Falschmeldungen sind

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