Das kostet es, wenn Du im Zug heimlich die Schutzmaske ausziehst
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Wer in einen SBB-Zug einsteigt, wird zu Beginn der Fahrt daran erinnert, dass Maskenpflicht gilt. Doch was passiert eigentlich, wenn man sich nicht daran hält? Es kostet Geld, wie nun ein Fall aus Zug zeigt. Und mehr als doppelt so viel, wie Schwarzfahrer zahlen müssen.
Ohne gültiges Billett unterwegs zu sein kostet in Zug 100 Franken. Bei längeren Strecken sind es auch mal 150 Franken, wie entsprechende Strafbefehle der Staatsanwaltschaft zeigen. Im Wiederholungsfall wird’s natürlich teurer.
Kostspielig ist es auch, sich im Moment «oben ohne» – sprich ohne Schutzmaske – in einen Zug zu setzen. Das musste ein Mann aus Lausanne kürzlich am eigenen Leib erfahren. Der 46-Jährige war Ende August um 21 Uhr im Zug von Luzern nach Erstfeld unterwegs. Weil er keine Maske trug, forderte ihn die Transportpolizei auf, sich eine aufzusetzen. Vordergründig hielt er sich auch daran. Doch kaum waren die Polizistinnen weg, verschwand auch die Schutzmaske.
Die Zugfahrt kostet ihn 500 Franken
Als die Polizisten 20 Minuten später wieder durch den Zug liefen, entdeckten sie, dass der Kolumbianer die Maske abgezogen hatte. Da war der Zug gerade in Rotkreuz eingefahren. Dieses Mal beliess es die Polizei nicht bei einer Verwarnung – es folgte eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Zug.
Diese kommt nun zum Schluss, dass sich der Mann einer Gesetzesübertretung schuldig gemacht hat, die wohl den wenigsten bekannt sein dürfte. Es geht dabei nicht um einen Verstoss gegen die Covid-Verordnung, wie man annehmen könnte. Vielmehr handelt es sich um eine sogenannte «Widerhandlung gegen das Bundesgesetz über die Sicherheitsorgane der Transportunternehmen im öffentlichen Verkehr».
Die Zugfahrt kommt den Mann nun teuer zu stehen. Er wird mit einer Busse von 250 Franken bestraft, wie aus dem rechtskräftigen Strafbefehl hervorgeht. Darüber hinaus muss er Gebühren in der gleichen Höhe bezahlen – weshalb sein Verstoss den Maskenverweigerer also insgesamt 500 Franken kostet.