Missbrauchsfälle und Kirchensteuer

Darum kehren junge Menschen Luzerner Kirchen den Rücken

2021 sind so viele Menschen aus der Kirche ausgetreten wie noch nie. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Der römisch-katholischen und der evangelisch-reformierten Kirche laufen die Mitglieder davon. Doch warum eigentlich? Drei junge Menschen aus Luzern verraten, warum sie diesen Sonntag garantiert nicht zum Gottesdienst gehen.

Die Kurve zeigt steil nach oben: 2021 sind so viele Menschen aus der Kirche ausgetreten wie noch nie. Schweizweit waren es 34'182 Menschen, die der katholischen Kirche den Rücken gekehrt haben. Der bisherige Rekordwert von 2019 wurde damit um mehr als 2'500 Austritte übertroffen.

Doch warum boomen Kirchenaustritte dermassen? Glauben junge Menschen nicht mehr an Gott? Sind es die Skandale rund um die Kirche, welche die Menschen dazu bewogen haben? Oder ist den Jungen das Geld für die Kirchensteuer zu schade?

zentralplus hat sich umgehört – und drei Menschen aus Luzern gefragt, was ihre Beweggründe für den Kirchenaustritt waren.

Der Glaube gibt Gregor nichts

Gregor – der eigentlich anders heisst – ist heute 36 Jahre alt. Als er seinen 18. Geburtstag feierte, wartete er nicht mehr lange, um seinen Kirchenaustritt endlich anzupacken. Zeitnah meldete er sich bei seiner Kirchgemeinde, um seinen Austritt zu verkünden. «Kirche und Religion waren mir schon immer sehr fremd», sagt Gregor. «Ich fand es unheimlich und es war mir zuwider. Zumal für mich der Glaube und die Bibel per se keinen Sinn machen.»

Für Gregor ist es nicht nachvollziehbar, wie sich die Evolutionstheorie mit der Bibel vereinbaren lässt. Oder wie man das ganze Leid an Unschuldigen erklärt, wenn es doch einen «barmherzigen» Gott gibt.

«Vieles hat mich putzverruckt gemacht. Gerade die ganzen Kindsmissbräuche durch Geistliche …»

Gregor

Seine Mutter habe ihn vor seiner Volljährigkeit darauf hingewiesen, dass er bald Kirchensteuer bezahlen müsse. Er könne jetzt selbst entscheiden, ob er in der Kirche bleiben möchte oder nicht. «Meine Mutter hat mich nicht beeinflusst», sagt Gregor. «Aber da ich die Angebote der Kirche selbst nicht nutze, war mir das Geld zu schade dafür. Und ich kann mich gut damit abfinden, nicht kirchlich zu heiraten oder beerdigt zu werden.»

Die ganzen Skandale gingen nicht spurlos am Luzerner vorbei. «Vieles hat mich putzverruckt gemacht», sagt Gregor. «Gerade die ganzen Kindsmissbräuche durch Geistliche …» Und dann die teilweise rückständigen Moralvorstellungen. «So etwas will ich einfach nicht unterstützen.»

«Ich verstehe auch nicht, wie die Kirche fürs Fastenopfer bettelt – selbst aber in Saus und Braus lebt, wenn ich mir den Vatikan und den ganzen Goldprunk ansehe. Für mich ist das einfach verlogen.»

Obwohl er heute auch viele gute Seiten in der kirchlichen Arbeit sieht, hat Gregor seinen Entscheid zum Austritt nie bereut.

Karina wurde aus der Freikirche ausgeschlossen – weil sie Frauen liebt

Während die katholische und die reformierte Kirche eher auf dem absteigenden Ast sind, beklagen sich Freikirchen derweil nicht über Mitgliederschwund. Die 25-jährige Karina ist eine, die aus der Freikirche getreten ist. Besser gesagt: Sie wurde ausgeschlossen.

Der Grund: Karina ist lesbisch. Als sie sich outete, haben sich viele Menschen, die sie aus der Freikirche kannte und die sie für Freunde gehalten hat, von ihr abgewandt. Der Priester hat sie einmal gebeten, ihm in den Nebenraum zu folgen. Die junge Frau musste vor den Altar niederknien. Er betete, legte eine Hand auf ihr Herz, die andere auf ihren Kopf. «Er sagte: Ich vertreibe jetzt alle Dämonen in dir. Karina, du wirst wieder rein in deinen Gedanken und deinem Körper.»

Der Priester versuchte, Karina «zu heilen», von dem «Schmutz», der «Krankheit». Er wollte eine Konversionstherapie durchführen. Bei solchen «Therapien» wollen Seelsorger und Heilerinnen homosexuelle Neigungen zu heterosexuellen «umpolen». In Luzern hat sich die Regierung und der Kantonsrat für ein Verbot solcher Konversionstherapien ausgesprochen (zentralplus berichtete).

«Durch mein Outing habe ich den Glauben verloren.»

Karina

Später sagte der Priester, dass Karina sich entweder dazu entscheiden müsse, ihr Leben als eine Heterosexuelle zu leben – oder sie wäre kein Mitglied mehr von der Freikirche. Karina ging.

Karina hofft, dass die Kirche offener wird

Auch Jahre später fällt es ihr schwer, darüber zu sprechen. Den Ausschluss durchzuziehen, hat sie viel Kraft und Überwindung gekostet. «Schliesslich habe ich auch meine Eltern enttäuscht, die Teil der Freikirche sind, und mein Freundeskreis hat sich um 180 Grad gedreht.» Obwohl der Glaube Karina früher viel bedeutet hat, sagt sie heute: «Ich begann schon vor meinem Outing, den Glauben kritisch zu hinterfragen und nicht einfach blind zu glauben, ohne zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Durch mein Outing habe ich den Glauben verloren.»

Auch wenn die katholische Kirche und Freikirchen zwei Paar Schuhe sind, kann Karina die Beweggründe der Menschen auch verstehen, die aus der katholischen Kirche austreten. Die Missbrauchsvorfälle oder teilweise auch die Haltung gegenüber der LGBTQ-Community wühlen sie auf. «Ich hoffe sehr, dass es einen Wandel gibt und Kirchen offener werden.» Dass es queere Seelsorger und auch queere Pfarrerinnen gibt, die offen dazu stehen, zeige ja auch, dass sich etwas bewege, so die Luzernerin.

Liebe predigen und sich dann gegen die Liebe stellen

Auch Fiona kann mit einigen Auffassungen der katholischen Kirche nichts anfangen. «Menschen sollen glauben, leben und lieben wen, was und wie sie wollen und dafür respektiert werden. Hinter einer Organisation, die dies anders sieht, kann und möchte ich nicht stehen», sagt die Luzernerin. «Auch wertvolle Tätigkeiten der Kirche rechtfertigen für mich nicht das Fehlen einer liberalen Grundhaltung, ich finde das eher paradox.»

«Auch wertvolle Tätigkeiten der Kirche rechtfertigen für mich nicht das Fehlen einer liberalen Grundhaltung, ich finde das eher paradox.»

Fiona

Bereits vor ihrer Firmung habe sie damit begonnen, sich mit der katholischen Kirche auseinanderzusetzen. Damals habe sie sich das erste Mal überhaupt informiert, was eine Mitgliedschaft bedeute, wofür die Kirche stehe und welche Bedeutung kirchlichen Ritualen zukomme. «Ich habe dann festgestellt, dass ich mich mit diesen Grundsätzen nicht identifiziere», so die 23-Jährige.

Den Schlussstrich zog sie vor rund einem Jahr, als sie aus der katholischen Kirche ausgetreten ist. Der Glaube spielt in ihrem Leben keine grosse Rolle. «Glauben ist für mich ein variables Konstrukt, das sich im Laufe des Lebens unterschiedlich äussern und verändern kann. Meine Lebenseinstellung mag ich nicht durch verbindliche Regeln festlegen.»

Kirchenaustritte gehen den Luzerner Kirchen nahe

Den Kirchen gehen die Abgänge nahe. Bei Annegreth Bienz-Geisseler, Synodalratspräsidentin der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern löst die hohe Anzahl Kirchenaustritte Bedauern aus. Aber auch Sorgen und Fragen. «Obwohl die Kurve der Austritte abflacht, mache ich mir Sorgen, auch um den gesellschaftlichen Zusammenhalt», schreibt sie auf Anfrage.

Sie betont, dass die Kirche wichtige Aufgaben übernehme. Dass sie sich beispielsweise um Menschen am Rande der Gesellschaft kümmert – wie die Gassenarbeit und die «Gassechuchi», wo Menschen jeden Tag etwas Warmes zu essen kriegen. Aber auch die Jungwacht Blauring, welche Kinder zusammenbringt oder dass die Kirche bei schweren Krankheiten auch Teil der Palliative Care ist und Angehörige betreut.

Auch Lilian Bachmann, die Synodalratspräsidentin der reformierten Kirche Kanton Luzern, streicht die positiven Aspekte hervor. Insbesondere im Bereich der Seelsorge, der Bildung, der Solidarität und des Schutzes der Schwächsten im In- und Ausland nehme die reformierte Kirche viele gesellschaftliche Aufgaben wahr. «Im Beispiel mit der Seelsorge ist es so, dass unsere Arbeit und auch diejenige von sehr vielen Freiwilligen in Bereichen der Integration, Kinderbetreuung, Nachbarschaftshilfe usw. nicht sehr laut und immer sichtbar ist», schreibt Lilian Bachmann. «Diese ist allerdings sehr wertvoll.»

So wollen die Kirchen neue Mitglieder finden

Die reformierte Kirche Kanton Luzern möchte deswegen proaktiv auf Menschen zugehen. Und «den Dialog mit Mitgliedern, Nichtmitgliedern, Interreligiösen und mit Konfessionslosen» führen. Die Luzerner Landeskirche hat Ende Februar zu einer Grossgruppenkonferenz per Zoom geladen. Zum Thema «Mitglied sein oder nicht?»

«Was ist überhaupt Sinn und Aufgabe der Kirche in einer Gesellschaft, die immer weniger von ihr geprägt ist?»

Annegreth Bienz-Geisseler, römisch-katholische Kirche Luzern

Den Mitgliederschwund will auch die römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern anpacken. «Einerseits zeigen wir immer wieder auf, wo überall Kirche drinsteckt», so Annegreth Bienz-Geisseler. «Andererseits ist es ja nicht so, dass Menschen nichts mehr glauben, weil sie keiner Konfession mehr angehören.» Spiritualität und Sinnfragen bleiben vielen wichtig, auch wenn sie nicht mehr Mitglied einer grossen Kirche seien. «Diese Menschen gilt es abzuholen.» Sie würden sich fragen, wie sie ihre Räume auch künftig für alle Menschen offen halten können. «Und was überhaupt Sinn und Aufgabe der Kirche ist in einer Gesellschaft, die immer weniger von ihr geprägt ist?»

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Gregor*
  • Telefonat mit Karina
  • Schriftlicher Austausch mit Fiona
  • Kirchenstatistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts
  • Schriftlicher Austausch mit Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin reformierte Kirche Kanton Luzern
  • Schriftlicher Austausch mit Annegreth Bienz-Geisseler, Synodalratspräsidentin römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern
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19 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 11.12.2023, 09:06 Uhr

    Wer ein bischen die Geschichte von Luzern kennt, weiss dass es schon früher Misshandlungen gab! Wenn man nur die Fremdplazierungen verfolgt und verdraute.
    Wir meinen es ja nur gut mit euch?
    Die Bibel ist für mich ein Geschichtsbuch das beweist, dass es früher schon Katastrophen und Religionskriege gab! Klima………?

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  • Profilfoto von Cornelia
    Cornelia, 10.04.2023, 22:31 Uhr

    Als junge Frau fand ich mal in einer Kirche ein kleines Büchlein mit dem Titel „Der barmherzige Samariter“. Ich las die Geschichte, machte mir Gedanken, stellte Fragen an mich und entschied mich viele Monate später für den Kirchenaustritt.
    Jahre und einige Erfahrungen später fand ich dieses kleine Büchlein wieder. Und heute weiss ich für mich, dass die beste Religion „offenes Menschen- und Weltbild“ heisst. Der Anfang für das Verstehen und Akzeptieren lernen des/der Menschen beginnt mit Selbstreflexion und Eingeständnis.
    Lerne und es werden dir Zweifel kommen. Mache dir Gedanken und du wirst es erkennen – aus Japan.

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    Markus Kretz, 10.04.2023, 08:49 Uhr

    Ich bin seit über 48 Jahren «gottlos glücklich «. Respektierte jeden, der zu seinem Glauben steht, die meisten sind ja so oder so nur «U Bahn Christen» tauchen ab und zu in der Kirche auf.
    Ich bin streng katholisch erzogen worden und war auch so bis 12 Fan der Kirche… Als ich realisierte, dass der Kaplan mehr als nur «freundlich» zu den Buben war und es genoss den Buben im Pfadilager beim Duschen zu zu sehen. Dazu sich der Pfarrer um Hausfrauen kümmerte mit Folgen…. und einiges mehr, war klar nur raus aus diesem Verein. Hatte dann noch einige negative Erlebnisse mehr. Lebe heute im «christlichen» Ungarn, wo es keine Kirchensteuer gibt und die Kirchen noch leerer als in der Schweiz sind. Wenn der Pabst wie 2022 und er soll ja dieses Jahr wieder kommen, fliehe ich und viele Andere aus Budapest. Dafür ist es gut für die Geschäfte, Restaurant, Taxi und mehr, die nach Corona das Geld brauchen können. Ich lebe nach dem Motto jedem das Seine, nur von 100 Freunden, Bekannten und Familie, ob noch in der Kirche oder nicht, lebt vielleicht einer noch aktiv im Glauben…..Nach der verlogenen Sexualmoral der katholischen Kirche leben vielleicht 2% der noch Gläubigen.

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  • Profilfoto von Scherer Ottilia
    Scherer Ottilia, 09.04.2023, 20:11 Uhr

    Wie sagt man so schön : Sie sind voll gefressen.
    Da unsere Kinder mehr bekommen als dass sie je zum Leben brauchen und um nichts kämpfen müssen, sondern zu all dem total verwöhnt sind und werden, massen sie sich an, keinen Gott zu brauchen. Aber kaum gibt es ein grosses Unglück, dann muss ein Care-Team kommen. Dann sind sie gut genug. Wenn es ein Flugzeugunglück gibt, dann kommen sogar Politiker und Ungläubig in die Kirche und hoffen auf Trost. Aber wenn sie gesund sind und Erfolg haben, ja dann braucht man kein Gott sogar nicht mal einen Freund.

    Dass es Geistliche gab, die Unrechtes gemacht haben, ja ist leider so. Die meisten Geistlichen waren und sind aber sauber, ehrlich und gute Menschen. Nur weil in den Medien das Negative genannt wird, heisst es noch lange, nicht dass das richtig ist. Es gibt Lehrer, Sportlehrer, Banker, reformierte Männer, verheiratete Männer, Juden, Moslems oder Sekten-Männer und Frauen, die Menschen, ob gross oder klein, betatschen bis ermorden. Es gibt in der Politik Menschen, die lügen und betrügen. Dann müssen die alle aus der Kirche austreten, auch aus allen Schulen, Vereine, Berufe, Arbeitswelt ja sogar aus der Schweiz austreten. Das wäre ehrlicher. Aber man will ein Schmarotzer leben führen und gleichzeitig das Gold in der Kirche kritisieren, obschon diese Leute nichts, aber gar nichts weder von Gott, Kirche oder Bibel je verstanden haben. Ich bin froh, dass die Menschen in die Kirche kommen, die wissen was für ein Glück wir haben, dass wir in die Kirche gehen dürfen und beten können. All die anderen brauchen wir nicht.

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    • Profilfoto von Beatrice Schilter
      Beatrice Schilter, 10.04.2023, 10:49 Uhr

      Ja, wir sind eine wohlstands verwöhnte Gesellschaft…
      Mit 18 hatte ich auch die Glaubenskriese. 2. Weltkrieg „ wie kann ein liebender Gott so etwas zulassen?! Dass es der Mensch ist, der immer wieder durch sein Machtgehabe, Krieg und Zerstörung auslöst, (zur Zeit wieder sichtbar) blendet man aus…
      Was mich immer wieder erstaunt,
      man kann nicht an Gott glauben, aber zur gleichen Zeit, ihm die Schuld zuweisen, dass so viel schreckliches passiert.
      Gott hat uns mit einem freien Willen ausgerüstet.
      An Gott, sein Sohn Jesus zu glauben, ist das grösste Geschenk und erfahrbar. Aber absolut freiwillig!
      Ich wünsche mir so sehr, dass doch noch viele Menschen, diese Freiheit mit einem liebenden Gott erleben.
      Herzliche Grüsse
      Beatrice Schilter Jahrelang 1948

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      • Profilfoto von Remo
        Remo, 15.04.2023, 14:22 Uhr

        Wenn Ihnen der Glaube soviel gibt, dann ist ja alles gut. Mir gibt er nichts und ich sehe keinen Sinn darin. Ich kann schliesslich selber denken.

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  • Profilfoto von Markus Gehrig
    Markus Gehrig, 09.04.2023, 16:05 Uhr

    Warum schreiben eigentlich alle anonym? Aus Angst persönlich hinzustehen mit einer Meinung?

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 11.04.2023, 12:21 Uhr

      @Markus Gehrig
      Gut gibt es so moralisch integre und mutige Menschen wie Sie. Am besten wenden Sie sich aber mit Ihrer Frage und Ihrem Anliegen an die Redaktion von Zentral+ und bewirken eine Anpassung der Kommentarregeln.

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  • Profilfoto von Remo
    Remo, 09.04.2023, 12:56 Uhr

    80% der Noch Kirchenmitglieder sind doch höchstens noch aus gesellschaftlichen Zwängen dabei oder weil sie zu faul waren den Austrittsbrief zu schreiben oder weil es ihnen egal ist, jedes Jahr Kirchensteuern zu bezahlen. Die Kirchen werden seit vielen Jahren leerer und selbst die meisten Kirchenmitglieder gehen höchstens noch an hohen Feiertagen, Beerdigungen, Hochzeiten oder Taufen zur Messe.

    Warum muss man sich eigentlich selber um den Austritt bemühen bei einem Verein bei dem man nie freiwillig eingetreten ist?

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    • Profilfoto von LD
      LD, 09.04.2023, 17:51 Uhr

      Könnte man eigentlich tun, denn die Redaktion publiziert eh nur Kommentare, die sich in einem engen allgemein akzeptierten Meinungskorridor bewegen. So im Hauptstrom eben. Fundamentale Kritikpunkte, die seit Jahrzehnten bewiesen sind, aber nicht ins enge Weltbild passen, können von privaten Unternehmen verweigert werden. Zensur ist das nicht – nur dem Staat ist das verboten – aber Journalismus halt auch nicht.

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      • Profilfoto von Christian Hug
        Christian Hug, 09.04.2023, 19:53 Uhr

        Ihre Definition von Journalismus ist falsch. Schweizer Medien – darunter zentralplus – halten sich in aller Regel an die Vorgaben des Presserates. Gemäss Ziffer 5.2 gehören Online-Kommentare zum redaktionellen Angebot. Wir sind damit für deren Inhalt (mit-)verantwortlich. Unsere Regeln halten wir in der Netiquette fest. Kommentare, die kurz und knapp sind und sich auf das eigentliche Thema beziehen, haben in der Regel gute Chancen, veröffentlicht zu werden.

        Sie schreiben in unssrem Artikel zu Kirchenaustritten von Corona und CO², BigTech, US-Dollar, FED, Weltkriegen, Globalismus, Great Reset, Plänen von totaler Kontrolle, digitalen Zentralbankwährungen, Transhumanismus, WEF, U.S.-Imperium, EU-, LGBTQ+, Genderwahn, Aufgabe der Neutralität etc. Für solche Beiträge ist zentralplus als regionales Medium die falsche Plattform.

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        • Profilfoto von Remo
          Remo, 09.04.2023, 20:21 Uhr

          Danke, dass Sie unpassende Schwurblerkommentare nicht publizieren. Leider gibt es hier diverse Verschwörungstheoretiker, die überall ihre Texte versuchen zu platzieren.

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      • Profilfoto von Kommentarschreiber
        Kommentarschreiber, 11.04.2023, 12:32 Uhr

        @LD
        Vielen Dank an die Redaktion von Zentralplus+, dass sie «fundamentalen Kritikpunkten» von Verschwörungstheoretikern und Schwurblern, «die seit Jahrzehnten bewiesen sind, aber nicht ins enge Weltbild passen» keine Plattform bietet.

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  • Profilfoto von A. Kunz
    A. Kunz, 09.04.2023, 12:53 Uhr

    Ein gerade auch an Ostern wichtiges Thema. Danke Redaktion.

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  • Profilfoto von Remo
    Remo, 09.04.2023, 12:51 Uhr

    Dieser Gregor könnte auch Remo heissen (ich bins jedoch nicht). Schon als Kind hatte ich Mühe mit der katholischen Kirche und konnte damit rein gar nichts anfangen. Wir wurden damals noch mit 12 gefirmt. Das habe ich dann trotzdem noch mitgemacht. Austreten kann man übrigens bereits ab 16 und nicht erst mit 18. Ich bin leider erst mit 25 ausgetreten. Das war vor vielen Jahren. Das einzige, das ich bereut habe ist, dass ich es nicht schon mit 16 gemacht habe.

    Religionen hat der Mensch erfunden um das Volk ruhig zu halten. In früheren Zeiten als es den Leuten schlecht ging, war das auch bitter nötig. In der Schweiz war das noch bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts so. Dann endlich fingen viele an selber zu denken.
    Manche Leute brauchen die Religion um darin Halt zu finden. Völlig egal ob nun die Geschichte der Bibel wahr ist oder nicht (lässt sich sowieso nicht nachprüfen).

    Bei jedem Skandal, der wieder irgendwo ans Licht kam, egal ob die Geschehnisse im damaligen Kinderdorf Rathausen (ja das ist nicht weit weg) oder irgendwelche Missbrauchsfälle an anderen Orte, wusste ich wieder, dass der Austritt das einzig Richtige war. Die Meldungen hören ja nie auf und zeigen die Verlogenheit der katholischen Kirche.

    Interessant waren jeweils auch die Gespräche im Militär. Da hörte ich des öfteren «dass man sich im Dorf halt kenne und da könne man doch nicht aus der Kirche austreten». Ok… spannend. Der Grund Mitglied der Kirche zu bleiben ist also das zu erwartende Gerede der Leute im Dorf.

    Meine Devise: Selber denken bringt mehr als irgendeiner Religion nachzurennen. Das ist etwas für unsichere Leute, die nicht selber denken können oder wollen.

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  • Profilfoto von PSCHT
    PSCHT, 09.04.2023, 11:19 Uhr

    Wenn man sich anschaut wo Religion meisten Anklang findet, erkennt man das dies in erster Linie da der Fall ist, wo es den Menschen verglichen mit uns eher schlechter geht. Mit Religion suchen Menschen vielfach Antworten auf Fragen die das eigene Verständnis der Dinge überschreiten. Zum Besipiel wieso Leben wir in einer ungerechten Welt? Wir hingegen Sitzen am anderen Hebel. Wir leben im Überfluss und haben in unserem Land kaum Gewalt und kein Krieg zu beklagen. Dann ist es nur logisch das Religion hier von vielen nicht benötigt wird. Religionen sind zudem auch einfach Fantasien welche vom Mensch erfunden wurden. Mit unserer aktuellen Technologie können wir alle unsere individuellen Fantasien gestalten. Eine Fantasie die für alle Menschen genau gleich sein soll ist m.E. ein veraltetes Konstrukt und wird sich auf lange Sicht selbst erodieren.

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  • Profilfoto von Markus Gehrig
    Markus Gehrig, 09.04.2023, 10:41 Uhr

    Ja warum das an Ostern?
    Es wäre schön, auf Zentralplus bald einen Artikel über die wirklich tolle Arbeit der Ortskirchen aller! Religionen in der Region Luzern zu lesen.

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  • Profilfoto von Waesmeli-Sepp
    Waesmeli-Sepp, 09.04.2023, 09:06 Uhr

    Heute ist Ostern, der höchste Feiertag der Christenheit, und nicht Tag des Kirchenaustrittes, liebe Redaktion!

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 09.04.2023, 12:37 Uhr

      Macht nichts. Den Tatsachen darf man auch an Ostern ins Auge blicken. Aber genau damit haben manche Kirchenfans Mühe.

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