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In der ganzen Schweiz sind am Wochenende Kundgebungen gegen strukturellen Rassismus und rassistische Polizeigewalt angesagt. Die Solidarisierungswelle mit den Protesten in den USA erreichte auch Luzern.
Nachdem die offiziell 300 erlaubten Teilnehmer sich kurz vor zwei Uhr einfanden und keine weiteren mehr in das Gelände gelassen wurden, startete der Umzug. Auf dem Weg durch die Neustadt zum Helvetiaplatz schlossen sich weitere Unterstützer den Protestenden an – die Polizei nannte auf Anfrage eine Teilnehmerzahl von 1200 Personen.
Unter den mehrheitlich jüngeren Teilnehmer wurde Englisch, Deutsch und Französisch gesprochen. Die Plakate waren grossteils in Englisch gehalten. Die Stimmung war friedlich.
Während des Umzuges skandierten die Protestierenden, einige reckten die Faust in die Höhe. Slogans wie «No justice – no peace» machten die Runde, «Black Lives Matter» wurde während des ganzen Umzugs gerufen. Als auf dem Helvetiaplatz für eine Rede angehalten wurde, kam es zu kleineren verbalen Sticheleien gegen die Polizei. In der Rede wurde etwa kritisiert, dass Rassismus viel zu oft toleriert werde.
Polizei liess spontane Demonstranten gewähren
Die Demonstration sei ohne Probleme verlaufen, bestätigt die Polizei auf Anfrage. Sämtliche Auflagen seitens der Organisatoren seien eingehalten worden, es habe keine Sachbeschädigungen gegeben. Dass nach dem offiziellen Start der Veranstaltung noch weitere Demonstranten sich spontan dazugesellten, habe man seitens der Polizei toleriert.
Corona erschwerte die Bewilligung für die Demonstration, die von der Bewegung «Resolut» organisiert wurde (zentralplus berichtete). Um sicherzustellen, dass nicht mehr als 300 Personen teilnehmen, wurde der Besammlungsplatz beim Bahnhof abgesperrt und Zutrittskontrollen durchgeführt. Ausserdem mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kontaktdaten angeben, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
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