Zwei Luzerner kämpfen um dieselbe Frau

Bachelorette-Davide: «Mein Mami sagte, ich kann ja gut küssen!»

Zwei Luzerner, die ums Herz der Bachelorette kämpfen: der Schuhfetischist Davide (20) und der noch nie verliebt gewesene Matteo (21).

(Bild: ida)

Derzeit buhlen sie im Fernsehen um die Gunst derselben Frau, Rose um Rose: die beiden Bachelorette-Kandidaten Davide und Matteo. Die beiden Stiefbrüder erzählen pünktlich zum Muttertag, wie es ist, wenn die Mütter zu Hause mitfiebern – und die eine den Sohnemann knutschend im Fernsehen sieht.

Der Schuhfetischist Davide und der noch nie richtig verliebt gewesene Matteo: «Auf dem Papier sind wir nicht verwandt – dennoch stelle ich ihn als meinen Bruder und nicht als meinen Stiefbruder vor», meint Matteo. Derzeit flimmern die beiden auf der Bildfläche und kämpfen um das Herz derselben Frau – der Bachelorette.

Matteo (21) und Davide (20) aus Luzern wuchsen gemeinsam auf, nachdem sich ihre beiden Eltern getrennt haben, Matteos Mutter und Davides Vater sich ineinander verliebt haben und zusammenzogen. Davides Vater starb vor vier Jahren an einem Herzinfarkt. Eine Patchworkfamilie, eine «manchmal komplizierte» Familiengeschichte, sei es schon. Doch wie ist es, mit zwei Müttern aufzuwachsen?

Und was meint die Mutter, wenn der Sohn im Fernsehen nach der «grossen Liebe» sucht und die Schweizer Bevölkerung mitverfolgt, wie Davide den ersten Kuss der Bachelorette ergatterte und hemmungslos geknutscht wird?

Was die Mutter zur Dating-Show sagt

Die beiden Jungs stehen Rede und Antwort. Sympathisch und authentisch erscheinen die beiden Herren auf der Bildfläche – bei einem Treffen im «Don Carlos» und einem anschliessenden Spaziergang durch Reussbühl bestätigt sich dieser Eindruck. Sie sind locker drauf, erzählen und lachen viel. Im Restaurant wird getuschelt, bis eine Gruppe Kinder Mut fasst: «Hey, darf ich ein Autogramm haben?» Matteo und Davide schreiben ein paar Worte auf Papier, posieren und umarmen ihre kleinen Fans. «Best day ever!», lautet der Kommentar eines Jungen. «Schon herzig», sagt Davide und strahlt.

Als Erster nutzte Davide zielstrebig die Gunst der Stunde und sahnte den ersten Kuss der Bachelorette Adela Smajic, der Basler Wetterfee ab. Seine Mutter sei eine lockere Frau, die cool reagiert habe. Peinlich sei es ihm keineswegs: «Sie sagte: ‹Oh, mein Sohn kann ja gut küssen!›», meint Davide lachend. Denn Adela Smajic schwärmte von dem Kuss in jener Nacht – was die Mutter von Davide sichtlich stolz gemacht habe. Allgemein sei sie ein grosser Fan, fiebere mit und sehe sich die Folgen an – wie auch Matteos Mutter.

«Den Spruch, den ich in der letzten Folge gebracht habe, fand sie jedoch weniger lustig», gesteht Matteo. «Ich musste ihr versichern, dass ich so einen nie mehr bringen würde.» Und das würde der bodenständige Barkeeper auch nicht – hat er den Spruch doch mit einem charmanten Lächeln über seine Lippen gebracht und wollte sein Gegenüber bloss zum Lachen bringen. Wie der Spruch lautete? «Ich weiss nicht, ob dein Vater Bäcker ist oder nicht. Aber ich weiss nicht, wie er mit zwei Eiern eine solche Torte hingekriegt hat.»

Bei den Männern kam der Spruch gut an, bei der Frau verständlicherweise weniger. «Ich gebe dir zehn Franken, wenn du es machst», meint Davide nun herausfordernd. Doch Matteo lehnt ab und grinst: «Als es dann wenig später hiess, dass ich das Herz am richtigen Fleck habe, war mein Mami dann auch wieder zufrieden mit meiner Performance.»

 … und was zu den Silikoneinlagen der Bachelorette

Doch Hand aufs Herz, wie lautet die Meinung zur Bachelorette? Und den gemachten Brüsten? «Den Schwiegertochter-Status hat sich Adela bei meiner Mutter noch nicht geholt», meint Davide. Seine Mutter fände sie sympathisch, müsse sie aber persönlich kennenlernen. Bei Matteos Mutter sieht das ähnlich aus. «Meine Mutter vertraut auf abergläubische Dinge. So muss sie auch die Aura einer Person spüren, um effektiv sagen zu können, ob die Person auch zu mir passt.» Ob es so weit kommen wird?

«Bei den gemachten Brüsten und den gespritzten Lippen teilen meine Mutter und ich die Meinung: Muss nicht sein.»

Matteo, Luzerner Bachelorette-Kandidat

«Bei den gemachten Brüsten und den gespritzten Lippen teilen meine Mutter und ich die Meinung: Muss nicht sein», fährt Matteo fort. Doch wenn eine Frau dazu stehe, aus ihren Schönheitsoperationen kein Geheimnis mache, sei das für ihn in Ordnung. Man soll schliesslich auch nicht vom Äusseren einer Person auf den Charakter schliessen, fügt Davide an.

Wie das wohl für das Mami ist, den Sohnemann knutschend im Fernsehen zu sehen? Anscheinend ganz cool, meint Davide.

Wie das wohl für das Mami ist, den Sohnemann knutschend im Fernsehen zu sehen? Anscheinend ganz cool, meint Davide.

(Bild: 3plus)

Familie hat oberste Priorität

Dass die Familie den beiden wichtig ist, spürt man. Sie pflegen einen engen Draht zur Mutter. «Wenn ich meine Mutter weinen sehe, muss ich auch weinen», verrät Davide. Den grössten Streit habe er mit ihr einen Tag nach dem Tod seines Vaters gehabt, weil er ihr nicht gleich davon erzählte. Wut, Trauer und Schuldgefühle – alles habe sich angesammelt. Mit viel Tränen und Gefühl habe er sich bei seiner Mutter entschuldigt, denn der Mann mit den dominikanischen Wurzeln sei schon ein wenig nahe am Wasser gebaut, wie er selbst meint.

«Nach dem Tod meines Vaters wurde der Bezug zu meiner Mutter grösser.»

Davide, Luzerner Bachelorette-Kandidat

Zu ihren leiblichen Müttern pflegen sie ein enges und gutes Verhältnis. Davide wohnt seit bald drei Jahren mit seiner Mutter zusammen. «Nach dem Tod meines Vaters wurde der Bezug zu meiner Mutter grösser.» Man schätze die Familie immer mehr, wenn man eine wichtige Person im Leben verliere. So vermisse er auch die früheren Telefonanrufe am Sonntagmittag, wenn seine Grossmutter ihn an das traditionelle Familienessen erinnerte. Oder die Teigwaren, all die kleinen Dinge im Alltag, die man erst schätzen lernt, wenn sie nicht mehr da sind und einem fehlen. «Die Familie kommt an erster Stelle», so Davide. «Und Schuhe, du Freak», fügt Matteo an. Und die Liebe? «Die gehört irgendwann auch zur Familie», sagt Davide und lächelt dabei.

«Meine Mutter muss sich mit meiner Freundin verstehen und umgekehrt. Ansonsten kommt die Beziehung für mich nicht in Frage.»

Davide

Mit seiner Mutter spreche er über alles – auch Frauen. «Meine Mutter muss sich mit meiner Freundin verstehen und umgekehrt. Ansonsten kommt die Beziehung für mich nicht in Frage.» Auch zu Matteos Mutter, die mittlerweile in Zürich wohnt, pflege er nach wie vor ein enges Verhältnis. «Sie hat mich acht Jahre lang grossgezogen – mich durch die Pubertät begleitet, was auch für sie nicht immer einfach war», meint Davide lachend. «So etwas vergisst man nicht.»

Wie Muttertag gefeiert wird – oder eben nicht

Auch Matteo schätzt die Gespräche mit seiner Mutter. «Früher war es schon komisch, wenn meine Mutter am Tisch mit unseren Kumpels sass und mit ihnen über Frauen und Sex diskutierte und ihnen Tipps gab», gibt er zu. Der sonst redegewandte Vollblutitaliener sei dann ganz still gewesen. «In jungen Jahren hatte ich eher noch Hemmungen, mit meiner Mutter über solche Dinge zu reden.»

Den Muttertag zelebriert Matteo indes nicht. In seinen Augen sei dies ein Tag, um den Menschen die Chance zu geben, ihrer Mutter zu sagen, wie sehr man sie liebe, die sich sonst nie Zeit dafür nehmen. «Es gibt 364 andere Tage im Jahr, an denen ich meiner Mutter zeige, wie sehr ich sie liebe und schätze.» Blumen gebe es von ihm an diesem Tag nicht, liebe Worte jedoch schon.

Anders bei Davide. An speziellen Tagen koche er für seine Mutter und den Rest der Familie – so auch am Muttertag. «Vielleicht gibt es auch einen Blumenstrauss.»

Wurden von ihren Fans gar «verfolgt»: Matteo und Davide posieren mit einem Fan.

Wurden von ihren Fans gar «verfolgt»: Matteo und Davide posieren mit einem Fan.

(Bild: ida)

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