Hochbetrieb für Skigebiete über die Festtage

Après-Ski-Zug, Skisafari und Eröffnung der Weihnachtsbahn

Pünktlich zu Weihnachten eröffnet: Die Sesselbahn Eisee Rothorn.

(Bild: zvg)

«Hervorragend», «sensationell», «einfach traumhaft»: Verantwortliche von Skigebieten kommen ins Schwärmen. Viel Sonne und Naturschnee sorgen über die Festtage für beste Verhältnisse. Ideal, um den vollgefressenen Guetzlibauch zu straffen oder sich bei herrlicher Aussicht mit seinen Liebsten einen warmen Glühwein zu gönnen.

Die Pistenverhältnisse könnten besser nicht sein, darin sind sich die Betreiber von Skigebieten einig. Zu verdanken sei es dem vielen Neuschnee. An kritischen Stellen werden Kanonen mit Kunstschnee eingesetzt, dies besonders Anfang Saison, erklärt Ivan Steiner, Marketingverantwortlicher der Stoosbahnen AG.

Wer dem Nebel in der Tiefe entfliehen möchte, darf sich in der Höhe auf einen stahlblauen Himmel freuen. Nur wenige Schleierwolken dürften über Weihnachten und Neujahr den Himmel trüben (siehe zentralplus-Wetter). Pünktlich auf Weihnachten seien mit wenigen Ausnahmen die meisten Pisten offen, was den Besucherandrang in die Höhe treiben wird.

zentralplus hat bei acht Skigebieten nachgefragt. Man ist durchs Band optimistisch.

Engelberg Titlis – 12 Kilometer lange Talabfahrt

«Die Pistenverhältnisse sind einfach traumhaft, ohne übertreiben zu wollen», meint Peter Reinle, Leiter Marketing und stellvertretender CEO von Titlis Bergbahnen. Die Pisten sollen ab dem Wochenende alle offen sein. Für die Sportlichen sei die Talabfahrt, die sich über 12 Kilometer und 2’000 Höhenmeter erstreckt, zu empfehlen, meint Reinle. Die Pisten umfassen insgesamt 82 Pistenkilometer. Zuversichtlich läutete man bereits im November die Wintersaison ein. Auch Regen könne den Pisten nicht mehr viel schaden, da durch den Naturschnee für eine gute Unterlage gesorgt sei.

Hoch-Ybrig – die «Skisafari» als Highlight

«Kurz und knapp gesagt: Sensationell, man kann sich nichts Schöneres vorstellen.» Auch Wendelin Keller, Geschäftsführer des Ferien- und Sportzentrums Hoch-Ybrig, strahlt, wenn er die aktuellen Pistenverhältnisse analysiert. Mit Ausnahme einer einzigen Piste sei jede befahrbar, aber auch diese soll am Wochenende noch geöffnet werden. Insgesamt 22 Pisten stehen den Skiern und Brettern zur Verfügung. Geheimtipp von Keller ist die «Skisafari»: «Eine einmalige Natur vor Augen und sehr lange Abfahrten kann man geniessen», meint er. Die Skisafari führe von Illgau über die Handgruobi ins Hoch-Ybrig. Rund drei Stunden kann man auf seinen Skiern verbringen und sich vom Charme der Schwyzer Voralpen verzaubern lassen.

Marbachegg – für Schneeschuhwanderer

Auch in Marbach sind aktuell alle Anlagen offen – der Zustand der Pisten sei ausgezeichnet. Auf ihre Kosten würden auch Nichtskifahrer kommen, sagt Franz Lötscher, stellvertretender technischer Leiter der Sportbahnen Marbachegg. Immer mehr Schneeschuhrouten seien gefragt: «Durch den Neuschnee gleiten, warme Sonnenstrahlen und die Aussicht geniessen, einfach mal abschalten und eins werden mit der Natur.» Verschiedene Routen stehen zur Verfügung, so kann man auch von der Marbachegg während rund eineinhalb Stunden ins Dorf hinunterwaten.

Andermatt-Sedrun – Après-Ski-Züge

Just einen Tag vor Weihnachten werden alle Anlagen der Skiarena Andermatt-Sedrun in Betrieb sein. Ein kleiner Tipp für die, die sich mehr auf das Après-Ski als das Skifahren selbst konzentrieren möchten: Hier verkehren «Apès-Ski-Züge». Zwei Panoramawagen des Glacier Express wurden eigens für diesen Gebrauch umgebaut und fahren viermal täglich in Richtung Andermatt oder in Richtung Disentis. Eine Bar mit Loungebereich, die zwischen dem 26. Dezember und 7. Januar mit betörenden Klängen von einigen DJs bereichert werden, steht den Gästen zur Verfügung.

Stoos – die steilste Standseilbahn der Welt

Ivan Steiner, Marketingverantwortlicher der Stoosbahnen AG, pflichtet seinen Branchenkollegen bei. Auf allen 35 Kilometer langen Pisten kann man in seinem Skigebiet den angefressenen Winterspeck wegfahren. «Die bisherige Wintersaison ist perfekt», so Steiner. «Es gibt auch viele ältere Personen, die betonen, nicht zu wissen, wann es zum letzten Mal um diese Jahreszeit so viel Schnee im Gebiet hatte», meint er. Vergangenes Wochenende wurde beim Skigebiet Stoos übrigens die steilste Standseilbahn der Welt ins Leben gerufen. Diese führt von der Talstation Schlattli bei Schwyz ins Bergdorf Stoos und soll für eine aussergewöhnliche Ankunft der Winterliebhaber sorgen.

Die neue Stoosbahn, zugleich die steilste Standseilbahn der Welt.

Die neue Stoosbahn, zugleich die steilste Standseilbahn der Welt.

(Bild: zvg)

Sörenberg – Neueröffnung der Sesselbahn «Eisee Rothorn»

«Einfach hervorragend gute Pisten!», meint Theo Schnider, Direktor der Unesco-Biosphäre Entlebuch. An Spitzentagen werden hier bis gegen 13’000 Besucher täglich erwartet. «Die Menge verteilt sicht aber sehr gut», erklärt Schnider. So werden verschiedene Ausstiegsmöglichkeiten an Skiliften und Sesselbahnen angeboten.

Zudem wird die «Weihnachtsbahn», die Sesselbahn Eisee Rothorn, dieses Wochenende eröffnet. Nach vier Monaten Bauzeit und einem 25-stündigen Belastungstest wurde diese Woche die offizielle Betriebsbewilligung durch das Bundesamt für Verkehr genehmigt. In weniger als sieben Minuten überwinden Gäste über neun Stützen eine Höhendifferenz von 300 Metern. Die Bergstation liegt auf 2’250 Metern über Meer.

Melchsee-Frutt – für Langläufer

Daniel Dommann, Geschäftsführer der Melchsee-Frutt, verspricht: «Aufgrund der ausserordentlichen Schneemengen dürfen wir in diesem Jahr von perfekten Pistenverhältnissen mit Pulverschnee sprechen.» Für die anstehenden Festtage stehen alle Pisten mit insgesamt 36 Kilometern Ski- und Snowboardvergnügen in Blau, Rot und Schwarz zur Verfügung. Für Langlauffreudige gibt es 15 Kilometer lange Loipen.

Pro Tag werden bis zu 7’000 Gäste im Gebiet Melchsee-Frutt erwartet. Muss man mit langen Wartezeiten bei der Gondelbahn rechnen? «Nein», meint Dommann. Zusätzlich zur Gondelbahn sei die Sesselbahn-Linie Stöckalp-Cheselen-Jäst-Bonistock in Betrieb. Dommann empfiehlt, Tickets bereits im Vorhinein zu buchen, denn: «Wer clever plant, ist ohne Wartezeit auf Loipe und Piste», schlussfolgert Dommann. 

Dommann empfiehlt die Schneeschuhtouren: «Dem Trubel entweichen, die Natur mit allen Sinnen geniessen und sich selber mal wieder richtig spüren.»

Klewenalp – Schneebar als Treffpunkt

«Ausgezeichnet – so gute Verhältnisse hatten wir schon lange nicht mehr», Paul Odermatt, stellvertretender Geschäftsführer, rühmt die aktuellen Pistenverhältnisse auf der Klewenalp. Skifahrer und Snowboarder können sich auch hier auf allen 17 offenen Pisten austoben. Treffpunkt des ganzen Gebiets Klewenalp sei die Schneebar: «Besucher treffen hier auf ein einzigartiges Ambiente mit sensationeller Aussicht in die Berge, mit Blick auf den See runter», so Odermatt.

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