Alte Postkarten-Sujets neu fotografiert

Als man in Cham noch Sightseeing machte

Früher reiste man nicht nach Bangkok in die Ferien. Sondern nach Baar und Cham. Das zeigen auch die Sujets der entsprechenden Postkarten, die man nach Hause schickte. zentral+ hat sich auf die Suche nach den nostalgischen Punkten begeben und den Vergleich zu heute gemacht.

«Liebe Tante Hedy. Es ist schön hier in Baar. Das Wetter ist lau, die Kirschbäume blühen. Herzlich, deine Margot.» Früher, da reiste man nicht nach Barcelona oder Bangkok, viel eher besuchte man in den Ferien das Grosi in Cham oder die Brieffreundin aus Baar. Und weil man sich nicht lumpen liess, sandte man die passende Karte an die Liebsten zuhause.

zentral+ hat im Archiv gewühlt und zeigt Ihnen in unserer Sommerserie «einst und heute» anhand von historischen Postkarten Orte im Kanton Zug – und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben.

Das idyllische Baar

Die Kirche St. Martin in Baar hat sich während der letzten Dekaden kaum verändert. Noch immer bietet sie Orientierung und wacht über die Dorfstrasse, aus der mittlerweile eine 30er-Zone gemacht wurde. Abgesehen vom Holzhaus, welches verschwunden ist, präsentiert sich die Aussicht heute nur minim verändert.

 

Sowohl früher als auch heute ein hübsches Bild geben das Rathaus und das nebenstehende Riegelhaus ab. Auffallend: Heute scheint genauso wenig los zu sein wie noch vor hundert Jahren. Das liegt wohl daran, dass sich das Zentrum Baars mittlerweile in Richtung Bahnhof verschoben hat. Ebenfalls markant beim untenstehenden Bild: Auf der alten Fotografie steht das heutige Fürst-Gebäude noch nicht. Demnach wurde das Foto sicher vor 1932 aufgenommen.

 

Dieses Foto wurde offensichtlich nach 1932, also nach dem Bau der heutigen Confiserie Fürst, geschossen. Auch das Rathaus ist heute beinahe das alte, ausser dass der prunkvolle Balkon abgebaut  sowie Türe und Fenster zugemauert wurden. Links hinter der Confiserie lässt sich im alten Bild das Schulhaus Dorfmatt ausmachen. Dieses besteht zwar heute noch, nur wird es mittlerweile vom Gebäude der Musikschule verdeckt.

Weg mit den Kaminen

Die Häuserzeile neben dem Chamer Kirchenplatz hat sich interessanterweise kaum verändert. Einzig der Brunnen wurde ersetzt. Ob das eine Veränderung zum Guten war, sei dahingestellt.

Der Blick über den Kirchplatz hinauf zur Kirche ist ebenfalls ähnlich geblieben. In Cham scheint man Wert auf eine sanfte Veränderung zu legen.

Der Blick vom Schluechthof hingegen weist auf die grosse Entwicklung der Gemeinde hin. Ragten zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch Kamine in den Himmel, sind diese heute verschwunden und durch Wohnhäuser ersetzt. Auch die grosse Obstplantage musste Häusern weichen.

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